Kulinarischer Kunstabend am Wolratshauser Hatzplatz

Ein neues Veranstaltungsformat will Lichtdesigner Günter Klügl in Wolfratshausen etablieren. Seine Idee: ein kulinarischer Kunstabend. Der erste fand jetzt statt.
Wolfratshausen – Hinter einer unscheinbaren Holztür am Hatzplatz tat sich kürzlich Erstaunliches. Der Wolfratshauser Lichtdesigner Günter Klügl lud rund 60 Gäste zu einem kulinarischen Kunstabend ein. Zu sehen waren Acryl- und Ölbilder der Malerin Birgit Kiemes sowie die modernen Lichtinstallationen Klügls.
Die Hauptaufmerksamkeit galt zunächst jedoch dem Konzert des Gitarrenvirtuosen Gulââb, der zusammen mit seiner Frau Brigitte sowie seinen beiden Töchtern Julie und Sarah auf der Bühne stand. „An diesem Abend steht das Erleben aller Sinne im Mittelpunkt: Sehen, Hören, Schmecken und Riechen“, versprach Klügl.
Von der Stadt Wolfratshausen lieh er sich 60 Stühle aus, vom Schlossgut Oberambach Wärmestrahler und von der Gemeinde Münsing Geschirr. Mit Letzterem durften sich die Besucher am kalten Buffet anstellen, dass in der Pause angeboten wurde.
Freilich lief am ersten „Abend der Sinne“ noch nicht alles rund. So war die Veranstaltungshalle trotz der Wärmestrahler kaum beheizt. Selbst den Gitarristen Gulââb, der einst drei Jahre im gewiss nicht warmen Himalaja-Königreich Nepal lebte, fror es da an den Fingern. Er ließ zunächst seinen Anorak an, spielte sich dann aber zusammen mit seiner Frau und seinen Töchtern in einen Kreativitätsrausch und entledigte sich doch seiner Jacke.
Eine Kamera nahm das eindrucksvolle Konzert der Musikerfamilie auf. Demnächst erscheint es auf DVD. Klügl verteilte am Ende Rosen an alle Künstler und Cateringhelfer, die zum Erfolg des Abends beigetragen haben.
In etwa einem halben Jahr soll der nächste „Abend der Sinne“ in dem Holzhaus „Am Bach 8“ stattfinden. „Wir planen einen Abend, an dem Lieder von Frank Sinatra und Udo Jürgens zu hören sein werden“, so Klügl.
Die Einladungen will der Inhaber des Unternehmens „NoDesign“ wieder per Mail und WhatsApp an Kunden und Bekannte schicken. Ein erfolgreiches Konzept: Schon die Premieren-Veranstaltung, für die ein Unkostenbeitrag von 20 Euro verlangt wurde, war binnen kurzer Zeit ausverkauft.
Peter Herrmann
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