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Wasserrechtliche Genehmigung für Surfwelle da: So geht es jetzt weiter

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Flusssurfen wie auf dem Eisbach in München ist vielleicht auch bald in Wolfratshausen möglich.
Flusssurfen wie auf dem Eisbach in München ist vielleicht auch bald in Wolfratshausen möglich: Für die geplante Welle im Stadtteil Weidach liegt jetzt die wasserrechtliche Genehmigung der Kreisbehörde vor. © Achim Frank Schmidt

Die wasserrechtliche Genehmigung für die in Wolfratshausen geplante Surfwelle liegt vor. Doch noch ist es zu früh, die Surfbretter aus dem Keller zu holen.

Wolfratshausen – Um die in Weidach geplante künstliche Welle bauen zu können, stehen noch weitere Aufgaben auf dem Zettel. Die Freude über die Post aus dem Landratsamt beim Verein Surfing Wolfratshausen ist trotzdem groß. „Wir haben coronabedingt lange gewartet und darauf hingefiebert“, sagt Kathi Maier vom Vorstand.

Verein engagiert sich seit acht Jahren

Seit über acht Jahren engagiert sich Surfing Wolfratshausen für den Wassersport in der Loisachstadt. Der nächste Schritt auf dem Weg zum Einbau einer verstellbaren Stahlkonstruktion in den Loisach-Kanal, die dort eine Surfwelle erzeugen soll, war die wasserrechtliche Genehmigung. Die hat die Kreisbehörde diese Woche erteilt.

Kathi Maier vom Verein Surfing Wolfratshausen.
Kathi Maier vom Verein Surfing Wolfratshausen. © privat

Voraussetzung für den Betrieb der Anlage ist, dass das Laichverhalten des Huchens dadurch nicht beeinträchtigt wird. „In der Restwasserstraße zwischen dem oberen Kraftwerk und dem Bereich, wo der Werkskanal ausläuft, muss in der Laichzeit ausreichend Wasser sein“, erklärt Bürgermeister Klaus Heilinglechner. Für ein entsprechendes Monitoring sollen zusätzliche Messstellen eingerichtet werden. Mit der wasserrechtlichen Genehmigung sind entsprechende Auflagen verbunden. Die werden nun vom beauftragten Fachbüro in die Planung eingearbeitet, so der Rathauschef. Dabei stimme man sich eng mit Surfing Wolfratshausen als Betreiberverein ab.

 Für alle Spenden haben wir schriftliche Zusagen, und das Geld vom Crowdfunding liegt bereit.

Kathi Meier

Es steht auch noch ein Kassensturz aus. Die aktuellste Kostenberechnung stammt aus dem Jahr 2019. „Seitdem ist viel Wasser die Loisach heruntergeflossen“, gibt Heilinglechner zu bedenken. Damals belief sich das Gesamtprojektvolumen auf 800 000 Euro. Einen Teil zahlt die Kommune. Der Stadtrat hat die Ausgaben für die Surfwelle auf 400 000 Euro gedeckelt – und davon bereits rund 180 000 Euro unter anderem in die Planung investiert. Gut 270 000 Euro legt die Europäische Union – Stichwort Leader-Programm – für das Vorhaben auf den Tisch. Hier lauert ein weiteres Aber: Um das Geld abzuschöpfen, müssten die Baukosten bis Ende 2021 abgerechnet sein, so der Rathauschef. „Das wird sich nicht realisieren lassen.“ Die Baumaßnahme sei komplex. Heilinglechner sagt, er sei in Gesprächen, ob die Frist für die Nachweispflicht verlängert werden kann. Um die Mittel zu sichern, solle das Projekt schnellstmöglich umgesetzt werden. Wann der Rathauschef aufs Wasser möchte? „Es wäre schön, wenn wir die Surfwelle nächstes Jahr in Betrieb nehmen können.“

Betriebskonzept wird angepasst

Die nach derzeitigem Kostenstand fehlenden 130 000 Euro hat der Verein zusammengetrommelt. „Für alle Spenden haben wir schriftliche Zusagen, und das Geld vom Crowdfunding liegt bereit“, sagt Vorstandsmitglied Kathi Maier. Das Betriebskonzept habe der Verein prinzipiell erstellt. Es werde angepasst und weiterentwickelt. Dabei wird unter anderem die Aufsicht für die Welle geregelt. Darüber hinaus arbeite man daran, den Verein für weitere Mitglieder zu öffnen und hofft, dass die Welle nun so schnell wie möglich kommt. Maier: „Nach so langer Zeit juckt es uns natürlich in den Füßen.“

sw

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