Surfwelle in Wolfratshausen: Stadt muss etwas wagen, um zu gewinnen

Über den Sinn einer künstlichen Surfwelle an der Loisach kann man streiten. Dass der Stadtrat fast geschlossen hinter dem Projekt steht, verdient Respekt. Ein Kommentar.
Wolfratshausen – Über den Sinn oder Unsinn einer künstlichen Surfwelle kann man trefflich bis zum jüngsten Tag streiten. Berechtigt ist angesichts der Investition von mehreren hunderttausend Euro Steuergeld die Frage: Welchen Nutzwert hat diese ganz spezielle Freizeiteinrichtung für die Flößerstadt? Die Antwort ist rein spekulativ. Glaubt man dem Verein „Surfing Wolfratshausen“, wird die Ortschaft vor den Toren Münchens zu einem Mekka (kaufkräftiger) Surffans. Schlägt man sich auf die Seite der Skeptiker, beschert die vermeintliche Attraktion der Loisachstadt nur mehr Verkehr und Müll.
Dass der Stadtrat in dieser Zwickmühle das Vorhaben nicht verdammt, sondern trotz Gegenwinds aus Teilen der Bürgerschaft nahezu geschlossen hinter

der Welle steht, verdient großen Respekt. Ja, das deutschlandweit einmalige Projekt ist kostspielig und mit unwägbaren Risiken verbunden. Doch einer Kommune wie Wolfratshausen steht es gut zu Gesicht, wenn sie die Komfortzone verlässt und etwas wagt, um zu gewinnen. cce
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