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1000 kleine Schwimmer und ein guter Zweck

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Siegerin mit großem Abstand wurde die Ente von Waltraud Baumgärtel aus Gräfelfing (Mitte). Gräfelfings Bürgermeisterin Uta Wüst (v.li.), Planeggs 2. Bürgermeister Peter Heizer, Rebecca Krause und Veronika Anselm (Vorstand Verein Miteinander) gratulierten ihr sowie Angelina Stölzer (2. Preis) und Elaine Rabener (3. Preis). © Fred Rauscher

Zum vierzehnten Mal fand am Samstag das beliebte Entenrennen des Vereins Miteinander e.V. statt. Hunderte von Besuchern fieberten bei schönstem Sommerwetter mit, welche Ente wohl die schnellste auf der 1,2 Kilometer langen Rennstrecke sein würde.

WürmtalEs herrschte gespannte Erwartung am Samstagnachmittag an der Würm. Dicht gedrängt hielten Groß und Klein auf der Brücke der Gräfelfinger Friedenskirche und links und rechts entlang des Wassers Ausschau nach den gelben Schwimmern. Kurz zuvor hatten die Helfer des Vereins Miteinander e.V. an die tausend Plastikenten zur Brücke beim Planegger Gasthaus Pe.Es.Kottmeier gebracht und dort in die Fluten der Würm geworfen. Unter großem Applaus nahte dann die Siegerente, die tatsächlich mit großem Abstand zur Konkurrenz über die Ziellinie rauschte. Ihre Kollegen trudelten schließlich, meist mit Köpfchen im Wasser und Schwänzchen in der Höhe, nach und nach ein, um von den Helfern im Wasser mit Körben herausgefischt zu werden.

An die 600 Schwimmtiere hatte der Verein bereits im Vorfeld in vielen Würmtaler Geschäften unters Volk gebracht, erzählt das neue Vorstandsmitglied von Miteinander e.V., Rebecca Krause. Für je fünf Euro gab es heuer, passend zur Fußball-Weltmeisterschaft, neben den klassischen Agathe-Enten auch Fußballer-Enten in hellblauen Trikots, weißem Stirnband und einem Ball unter dem Flügel im Angebot. Wer noch keine Ente erstehen konnte, hatte bis kurz vor Rennstart die Möglichkeit, vor Ort eine „last-minute“-Ente zu ergattern. Was die Besucher auch fleißig taten, so dass an die 1000 Enten für den guten Zweck verkauft werden konnten. Wie jedes Jahr fließen der Erlös und alle Einnahmen durch den Würstchen-, Kuchen- und Getränkeverkauf zu 100 Prozent in die Jugend- und Sozialarbeit des Vereins – wie etwa in die Finanzierung der halben Diakonstelle der Gräfelfinger Kirchengemeinde.

Als neues Vorstandsmitglied organisierte Rebecca Krause zum ersten Mal, zusammen mit Miteinander-Mitglied Bettina Anselm, das Entenrennen. Anneliese Bradel und Beate Peters-Dürrschmidt hatten im letzten Jahr den Stab nach vierzehn Jahren im Vorstand an die jüngere Generation weitergereicht (wir berichteten).

Und da neue Besen anders kehren, gab es in diesem Jahr auch gleich ein neues Element beim Entenrennen. Anstelle des Wettbewerbs für die schönsten Design-Enten, fand ein Malwettbewerb für Kinder statt. Die Mädchen und Jungs durften farbenfrohe Fantasie-Tiere zu Papier bringen. Die besten fünf Bilder wurden später im Rahmen der Preisverleihung mit allerlei WM-Fanartikeln, wie Fußbällen oder Original-Trikots, prämiert. Da doch einige Fans der Design-Enten wie jedes Jahr sehr kreativ waren und beispielsweise eine tolle Picasso-Ente oder eine mondäne Glitzer-Pfauen-Ente vorbeibrachten, vergab der Verein spontan Trostpreise an die Designer.

Den dritten Platz beim Haupt-Entenrennen erreichte mit ihrer Fußballer-Ente Elaine Rabener aus Sendling und gewann Tageskarten für die Bavaria-Filmstudios. Als zweite Ente schoss die von Miteinander-Mitglied Angelina Stölzer über die Ziellinie. Stölzer erhielt Freikarten für die Therme Erding.

Die schnellste Ente hatte diesmal allerdings die Gräfelfingerin Waltraud Baumgärtel ins Wasser geschickt. Die 68-Jährige freute sich sehr, nach Jahren der Teilnahme zu siegen. Für ihren Preis – eine Familienkarte für den Tierpark Hellabrunn – hat die Siegerin auch schon gleich Verwendung. Sie schenkt sie ihrer Tochter demnächst zum Geburtstag. Da freuen sich dann auch die drei Enkel. Insgesamt gab es Preise für die schnellsten dreißig Enten und einen Schwimmkurs samt Schwimmring für die letzte Ente.

Carolin Högel

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