"Strahlenunfall" im Gewerbegebiet Kim führt zu Großeinsatz

Krailling - Die Leitstelle der Feuerwehr befürchtete zunächst einen "Strahlenunfall", als sich ein Mitarbeiter der Firma EOS an einer Scheibe mit schwach radioaktiver Beschichtung verletzte.
Ein Betriebsunfall bei der Lasertech-Firma EOS hat am Donnerstag ein Großaufgebot an Feuerwehren sowie Polizei und BRK-Rettungsdienst ins Kraillinger Gewerbegebiet KIM ausrücken lassen. Ein Mitarbeiter der Unternehmensproduktion hatte sich bei Wartungsarbeiten eine leichte Schnittwunde zugezogen, als eine Scheibe mit schwach radioaktiver Beschichtung zu Bruch ging. Aufgrund des „Strahlenunfalls“ wurden über die Leitstelle Fürstenfeldbruck gegen 15.30 Uhr zahlreiche Feuerwehren in die Kraillinger Innovationsmeile beordert. „Die Informationslage war zunächst unklar“, berichtet der Starnberger Kreisbrandrat Markus Reichart.
Nach Eintreffen der Rettungskräfte aus Krailling, Unterpfaffenhofen und Starnberg gab es jedoch schnell Entwarnung. Bei den im Innen- und Außenbereich des Unternehmens durchgeführten Messungen konnte laut Kreisbrandmeister Anton Graf keine erhöhte Strahlung festgestellt werden.
Der leicht verletzte Mitarbeiter des Unternehmens wurde ärztlich versorgt. Auch bei ihm habe es keine signifikante Strahlung gegeben, sagte Florian Ramsl, stellvertretender Kommandant der Feuerwehr Unterpfaffenhofen, auf Anfrage. „Der Unfall ist absolut glimpflich verlaufen, beim Röntgen kriegen Sie mehr ab.“ Wie Claudia Jordan, Pressesprecherin von EOS, versichert, habe „zu keiner Zeit eine Gefahr für die Gesundheit“ bestanden.
Wegen des Betriebsunfalls waren insgesamt 45 Feuerwehrleute mit neun Fahrzeugen im Einsatz.