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Neuer Verein plant offene Werkstätten

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Von: Andreas Deny

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„Die Selbermacher“ Lotar Krahmer, Maschinenbauingenieur (li.), Gerhard Hartl, Feinmechaniker, und Vibia Otten, Schneidermeisterin, wollen im Würmtal offene Werkstätten einrichten und suchen hierfür geeignete Räumlichkeiten. © Dagmar Rutt

Das Projekt, im Würmtal offene Werkstätten einzurichten, nimmt Konturen an. Unter dem Namen „machBar im Würmtal“ hat sich ein Verein gegründet. Am kommenden Samstag stellt er sich bei einem Tag der offenen Tür vor.

Planegg – Mit der Idee, im Würmtal offene Werkstätten anzubieten, geht Lotar Krahmer schon lange schwanger (wir berichteten). Werkstätten, in denen jedermann – bei Wunsch unter fachkundiger Anleitung – Dinge herstellen, restaurieren oder reparieren kann, wozu im eigenen Heim oft der Platz oder das passende Werkzeug fehlt. Vorbild ist das Haus der Eigenarbeit in München-Haidhausen. Dort gibt es eine Fülle von offenen Werkstätten, unter anderem für Metall-, Holz-, Keramik-, Textil- oder Polsterarbeiten.

Um das Projekt in die Tat umzusetzen, hat Krahmer mit Mitstreitern aus Technik, Handwerk und Kunst und der finanziellen Unterstützung der Gemeinde Planegg den Verein „machBar im Würmtal“ aus der Taufe gehoben. Er zählt derzeit 16 Mitglieder, den gleichberechtigten Vorstand bilden der Planegger Lotar Krahmer, Torsten Friedrich aus Martinsried und Sebastian Bürck aus Krailling. Ihre wichtigste Aufgabe ist nun, geeignete Räumlichkeiten für die geplanten Werkstätten zu finden, wofür laut Krahmer zwischen Minimum 80 bis 200 m2 erforderlich sind. In Planung sind eine Schreinerei, eine Metallwerkstatt, ein 3D-Labor, eine Elektronik- sowie Textilwerkstatt und eine Cafeteria mit Leseecke zum Fachsimpeln. „Es soll ein lebendiges Lehrzentrum werden“, sagt Krahmer.

Ein Problem sei, dass bislang niemand einen Teil der künftigen Mietkosten übernehmen wolle, so der Planegger. Man werde deshalb erst ein Objekt suchen und dann mit einem Vertragsentwurf auf die Suche nach Sponsoren gehen. Mit den Werkstätten will der Verein aber auch Einnahmen erzielen, so etwa über Benutzungsgebühren für die Gerätschaften. Ein zweite wichtige Einnahmequelle seien Kurse, so Krahmer. Hierbei will man mit Kooperationspartner wie der Volkshochschule zusammenarbeiten.

Obwohl der Verein noch kein Quartier gefunden hat, gibt es bereits den Termin für einen ersten Kurs: Am 19. September wird es einen Radl-Workshop für Frauen unter Leitung der Neuriederin Dorotha Lampe geben, wahrscheinlich in der Schrauber-Hütte am Planegger Gymnasium. Krahmer, ein Maschinenbauingenieur, will im Herbst selbst einen Kurs mit einer Einführung in das rechnerunterstützte Konstruieren mittels Fusion 360 anbieten.

Wer mehr über den Verein zur Förderung der Eigenarbeit und die geplanten offenen Werkstätten erfahren will, sollte an diesem Samstag, 14. Juli, nach Gräfelfing kommen. Im Bürgerhaus am Bahnhofsplatz hat „machBar im Würmtal“ von 10 bis 16 Uhr einen Tag der offenen Tür organisiert. Dort will man Besuchern vorführen, was man vorhat. Infos gibt es auch im Internet unter www.mach Bar-im-Wuermtal.de.

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