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Planegg: Durchbruch bei Dussmann-Projekt

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Von: Nicole Kalenda

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Der Wunsch wurde laut, den Bauzaun mit Graffiti zu verschönern oder durch die Anbringung von Plänen zur Information über das Bauprojekt zu nutzen. A-Foto: Rutt
Der Wunsch wurde laut, den Bauzaun mit Graffiti zu verschönern oder durch die Anbringung von Plänen zur Information über das Bauprojekt zu nutzen. © Dagmar Rutt

Die Gemeinde Planegg und der Investor der Bahnhofstraße 13 bis 17 haben zueinander gefunden: Wo seit bald zwei Jahren ein Bauzaun Trostlosigkeit verbreitet, soll ein L-förmiger Gebäudekomplex für eine Aufwertung der Flaniermeile samt benachbartem Marktplatz sorgen.

Planegg – Die Planegger Bahnhofstraße leidet unter zwei hässlichen Ecken: Am westlichen Ende ist es das Heide-Volm-Areal, dessen Schicksal nach wie vor offen ist. Im Osten sind es die Grundstücke Bahnhofstraße 13 bis 17, auf denen sich kleinere Vorder- und Rückgebäude befinden, die auf ihren Abriss warten. Im Rahmen einer Bauvoranfrage hatte der Bauausschuss im Dezember 2020 lediglich einer kleineren Variante das gemeindliche Einvernehmen signalisiert. Daraufhin legte der Investor, die Dussmann Wohnbau Unternehmensgruppe, das Projekt auf Eis und ließ den hölzernen Bauzaun errichten.

Ende der Misere abzusehen

In Gesprächen näherte man sich schrittweise an. Nun ist ein Ende der Misere abzusehen. Der Ausschuss für Umwelt, Bauleitplanung und Verkehr fasste am Donnerstag einstimmig den Aufstellungsbeschluss für den Bebauungsplan Nr.11A-2. Hauptanliegen ist, das Baurecht auf den drei Einzelgrundstücken zusammenzufassen und zugunsten eines größeren Wohn- und Geschäftshauses zu ändern. Ein L-förmiger Komplex mit Satteldach soll entstehen, der um die Ecke geführt wird und sich so zum Marktplatz hin öffnet. Im Erdgeschoss sind zur Straßenseite hin Arkaden vorgesehen, außerdem Vor- und Rücksprünge, um sich an die Gegebenheiten anzupassen und eine Riegelwirkung zu vermeiden. Einzelhandel, Dienstleistung und Gastronomie sollen im Erdgeschoss unterkommen, auch in Richtung Marktplatz, um diesen zu beleben. In den darüberliegenden Geschossen sind Wohnungen geplant. „Es ist mehr Geschossfläche als die bisherige kleinteilige Bebauung, passt aber besser zur Umgebung“, so Margit Eusemann vom Bauamt.

Städtebaulicher Vertrag

In einem städtebaulichen Vertrag, den Bürgermeister Hermann Nafziger nun mit Dussmann aushandeln muss, soll festgelegt werden, dass ein Teil des neu geschaffenen Baurechts zur sozialen Wohnraumförderung verwendet wird. Mehr als zwei, drei Wohnungen dürften es aber nicht werden. Der Bebauungsplan soll so schnell wie möglich durchgezogen werden. Eusemann rechnet mit einer Verabschiedung Ende nächsten Jahres. Danach beginnt die Arbeit des Architekturbüros, mit dem Dussmann rund 400 Meter weiter westlich bereits das Projekt „Planegg33“ verwirklicht hat. Eine Fertigstellung des Gebäudekomplexes mit Tiefgarage erwartet Eusemann nicht vor 2026.

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