Gerüchteküche brodelt nach Vergewaltigung in Planegg: So erklärt die Polizei ihr Vorgehen
Eine junge Frau aus Planegg ist vergewaltigt worden. Die Polizei konnte den Beschuldigten bereits festnehmen. Die 21-Jährige kannte ihren mutmaßlichen Peiniger; sie hatte ihn zu sich nach Hause eingeladen.
Planegg – Ein geselliger Abend sollte es sein. Es wurde Alkohol getrunken, auch Drogen waren im Spiel. Schließlich aber wurde die Gastfreundschaft der 21-jährigen Planeggerin auf schlimmste Weise ausgenutzt. Der nette Abend wurde für sie zur Horror-Nacht. Sie soll in ihrem Zuhause, in ihrem eigenen Zimmer von ihrem 31-jährigen Bekannten vergewaltigt worden sein. Die Polizei konnte den mutmaßlichen Täter in seiner Unterkunft für Asylbewerber im südlichen Münchner Landkreis bereits festnehmen. Der Mann wohnte nicht im Würmtal.
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Am Freitagabend, 6. Juli, hatte die Planeggerin den 31-jährigen Pakistani zu sich eingeladen. Er sollte im Anschluss an den Abend im Gästezimmer übernachten. Doch gegen drei Uhr früh stellte die 21-Jährige laut Polizei fest, dass der 31-Jährige in ihr Zimmer eingedrungen war. Er sei auf ihrem Bett gesessen und habe an ihr sexuelle Handlungen durchgeführt. „Sie wehrte sich mit Armen und Beinen“, so die Polizei. Doch der Tatverdächtige habe sie mit beiden Armen fixiert und vergewaltigt. Die 21-Jährige flüchtete daraufhin ins Gästezimmer. Der Mann folgte ihr, fixierte sie wieder und nahm abermals sexuelle Handlungen an ihr vor. Erst dann habe die 21-Jährige sich losreißen und im Bad einsperren können. Dort war sie sicher. Im Laufe der Morgenstunden habe der Tatverdächtige das Anwesen verlassen, woraufhin die junge Frau das Bad verlassen und sich ihrer Mutter anvertrauen konnte. Diese brachte sie umgehend zur Planegger Polizeidienststelle, um Anzeige zu erstatten.
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„Man wollte ihn nicht warnen“
In Planegg brodelte schnell die Gerüchteküche. Nachbarn hatten schon von der tragischen Geschichte gehört, andere hatten ein Polizeifahrzeug wahrgenommen. Doch die Polizei wartete bis gestern mit der Veröffentlichung. „Man wollte ihn nicht warnen“, begründet der Sprecher des Polizeipräsidiums München, Werner Kraus, das Vorgehen. Und so konnte der Mann schnell festgenommen werden. Seit Anfang vergangener Woche sitzt er in Haft.
Über die Konsequenzen, die der Pakistani im Falle einer Verurteilung zu tragen haben wird, kann Polizeisprecher Werner Kraus nur spekulieren. Für ein derartiges Verbrechen stehe normalerweise eine mehrjährige Haftstrafe im Raum. „Positiv ist das für das Asylverfahren jedenfalls nicht“, sagte Kraus.
Große Augen machte auch die Polizei in Freimann, als sie einen merkwürdigen Schulbus kontrollierte.
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