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„I bims“ zum „Jugendwort des Jahres“ gekürt: Was bedeutet dieser Begriff, bitte?

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Von: Armin T. Linder

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„I bims“ - wir erklären die Bedeutung.
„I bims“ - wir erklären die Bedeutung.

Den Begriff „I bims“ liest und hört man immer öfter. Erst recht, nachdem er zum „Jugendwort des Jahres 2017“ gekürt wurde. Was ist das für ein Ausdruck? Wir erklären die Herkunft und was damit gemeint ist.

Unser Artikel aus dem Jahr 2017:

München - „I bims“: Mehr und mehr las man diesen schlichten Ausdruck in den vergangenen Monaten im Internet. Und inzwischen hat es der Begriff sogar schon ins reale Leben geschafft. Vor allem jüngere Menschen hört man immer wieder dabei zu, wie sie „I bims“ durch die Gegend rufen. Es gibt sogar inzwischen T-Shirts, auf denen „I bims“ steht. Oft kommt das Ganze auch erweitert um ein „Hallo“ vor. Also „Hallo, I bims“!

„I bims“ zum „Jugendwort des Jahres 2017“ gekürt

Am 17. November 2017 dann der Paukenschlag: „I bims“ wurde zum „Jugendwort des Jahres 2017“ gekürt. Das teilte der Langenscheidt-Verlag in München mit.

Zur Auswahl standen 30 Begriffe, die zeigen sollen, wie die Jugend von heute spricht. Eine 20-köpfige Jury hatte das Wort gewählt. In einer unverbindlichen Online-Abstimmung war „I bims“ auf dem letzten Platz gelandet. Spitzenreiter war der Ausdruck „geht fit“ als Bezeichnung für etwas, das klar geht. Dahinter lag „napflixen“ für ein Nickerchen während eines Films. Mit rund einer Million Stimmen gab es laut Verlag diesmal so viele wie noch nie.

User-Liebling „geht fit“ war für Jury-Mitglied David Berger zu regional. Außerhalb des Ruhrgebiets sei es nicht weit verbreitet, sagte der Jura-Student. Jungen Leute in Berlin beispielsweise sage der Ausdruck gar nichts. „Jugendsprache ist auch oft sehr regional, es ist ein bisschen so wie ein Dialekt“, sagte der 19-Jährige, der bereits zum dritten Mal in der Jury saß. „I bims“ sei da deutlich bekannter. „I bims darf man nicht ganz so eng sehen - es steht auch stellvertretend für die ganze ‚vong‘-Sprache, die wir ja gerade in den sozialen Medien ganz viel haben.“

Es werde von Jugendlichen häufig verwendet - in Unterhaltungen, aber auch in Textnachrichten. „Die sagen das wirklich - das war uns auch wichtig.“ Jury-Kollegin Livia Kerp sah das genauso: „Es ist sehr weit verbreitet und jeder sagt es“, erklärte die 15 Jahre alte Bloggerin.

„I bims“ für Experten ein würdiges „Jugendwort des Jahres 2017“

Für Markus Kunzmann, Doktorand der Germanistischen Linguistik an der Ludwig-Maximilians-Universität München und einer der Juroren, ist "I bims" der "klare Sieger". Dieses Wort komme derzeit sehr häufig "in der gesprochenen und mehr noch in der geschriebenen Sprache" vor.

Das zeigt sich etwa auch in den Bestsellerlisten. So ist beim Internethändler Amazon die derzeit erfolgreichste Bibelausgabe die in Vongsprache geschriebene - allerdings parodistisch gedachte - "Holyge Bimbel" des Autoren Shahak Shapira. Darin heißt es etwa im Alten Testamt zum Gespräch von Gott mit Adam: "I bims, d1 Gott - wie bimst du m1 Paradice am finden vong der Niceigkeit her?"

Die ebenfalls zur Jury zählende 17-jährige Schülerzeitungschefredakteurin Mathilde Mahrenholtz erklärte: "Meine Freunde und ich nutzen 'I bims' sehr häufig - es repräsentiert meiner Meinung nach die Jugendsprache des Jahres 2017 am besten."

Doch was ist die Bedeutung von „I bims“? Wie lautet die Herkunft? Wenn Sie auf diesen Artikel geklickt haben, dann sind Sie genau daran interessiert - wir klären sehr gerne auf.

„I bims“ ist „Jugendwort des Jahres 2017“: Herkunft des Begriffs

Die Facebook-Seite „Nachdenkliche Sprüche mit Bilder“ wird immer beliebter: Rund 360.000 Fans hatte sie im November 2017 bereits gesammelt. Und sie wird immer einflussreicher. Denn schon der Gaga-Begriff „vong ... her“, dem wir hier einen separaten Artikel gewidmet haben, wurde durch die Facebook-Seite populär.

Sie lebt davon, dass sich der Macher lustige Bild-/Text-Kombinationen ausdenkt. So werden auf absichtlich kitschig oder langweilig aussehende Bilder vom Macher Sprüche geklatscht, die vor Rechtschreibfehlern nur so strotzen. Und in denen sich gewisse Begriffe wiederholen.

„Vong ... her“ ist ein Running Gag von „Nachdenkliche Sprüche mit Bilder“. „I bims“ ein weiterer. Wer dieses genau erfunden hat, ist nicht klar. Es ist gut möglich, dass der „Nachdenkliche Sprüche mit Bilder“-Macher (der übrigens Sebastian Zawrel heißt und aus Amberg stammt) es auch nur aufgegriffen hat. Sicher hingegen ist: Er hat „I bims“ populär gemacht.

Es gibt auch schon viele andere Facebook-Seiten, die sich als Trittbrettfahrer erweisen und die Sprache mit „vong ... her“ und „I bims“ aufgegriffen haben.

„I bims“ ist „Jugendwort des Jahres 2017“: Bedeutung des Begriffs

Was bedeutet „I bims“? Die Antwort könnte Sie enttäuschen - denn sie ist unglaublich simpel.

„I bims“ ist schlicht eine absichtlich falsch geschriebene Form von „Ich bin‘s“. Die dazu halt noch ein bisschen lustig klingt.

Das ist alles? Keine tiefere Bedeutung? Leider nein.

„I bims“ ist „Jugendwort des Jahres 2017“: Bedeutung des Begriffs

Übertreiben Sie es am besten nicht damit. Es sei denn, Sie wollen Ihre Mitmenschen online oder offline zur Weißglut treiben. Ab und an ein „I bims“ ist aber natürlich erlaubt. Im Status zu diesem Bildchen sehen Sie, wie‘s richtig geht:

Und das Lustigste, was wir bisher im Zusammenhang mit dem Begriff gesehen haben, ist definitiv das hier:

Wort des Jahres 2018 steht fest und stiftet große Verwirrung - Was ist das eigentlich?

lin

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