- vonHaakon Noggeschließen
Ontario - Die Schadenfreude der Online-Community über sein schmerzhaftes Missgeschick beim Aufnehmen eines Selbstporträts war groß. Doch jetzt könnte der Pechvogel der Letzte sein, der lacht.
Wer den Schaden hat, braucht für den Spott nicht zu sorgen. Das weiß spätestens jetzt auch Jared Frank. Der 22-jährige Kanadier wollte während seines Urlaubs in Peru ein schönes "Selfie" machen - schließlich sind ungewöhnliche Selbstporträts in sozialen Netzwerken derzeit der große Renner. Also stellte sich der Mitarbeiter einer Internetfirma dicht neben ein paar Gleise, als er einen Güterzug herannahen sah und drückte auf die Video-Aufnahme seiner Kamera. Doch er hatte die Gefahr unterschätzt. Womit er nämlich nicht gerechnet hatte: Der Lokführer streckte just in dem Augenblick, als er an Frank vorbeifuhr, seinen Stiefel aus dem Führerhäuschen - und traf ihn damit genau am Kinn.
Den neun Sekunden kurzen Clip, der wesentlich spektakulärer geworden war als ursprünglich geplant, stellte der junge Mann auf Youtube, wo er in kürzester Zeit zum Klickhit wurde. In den neun Tagen, seit der "Faux-pas" online ist, haben sich schon über 26 Millionen Menschen über das verdutzte Gesicht des Kanadiers lustig gemacht. Von Anspielungen auf Action-Legende Chuck Norris über feixende Kommentare nach dem Motto "Geschieht ihm Recht!" reicht die Bandbreite der Online-Häme.
Planking, Baguetting, Supermanning: Internet-Trends im Bild
Planking, Baguetting, Supermanning: Internet-Trends im Bild
Passiert ist Frank glücklicherweise nichts. Er amüsiert sich über die unzähligen Reaktionen aus der ganzen Welt: "Es ist witzig, dass jetzt alle darüber reden", sagte er dem kanadischen Sender CBC News. Noch mehr freute er sich über Angebote von Firmen, die ihm die Vermarktungsrechte an dem Clip abkaufen wollten.
Nach reiflicher Überlegung gab er einem US-Unternehmen den Zuschlag. Jetzt könnte er bis zu 250.000 Dollar aus dem Hoppala schlagen, rechnet das Newsportal vor - eine mehr als ordentliche Entschädigung.
hn