AfD-Frau empört bei "Anne Will" mit Aussage über Merkel

Berlin - Alternative-für-Deutschland-Politikerin Beatrix für Storch sorgte am Sonntag bei Anne Will für einige Diskussionen. Sie redete vom Rücktritt von Angela Merkel und deren Auswanderung.
Zum zweiten Mal im neuen Jahr fand am Sonntagabend wieder der Polit-Talk von und mit Anne Will im Ersten statt. Nachdem ihr erster Auftritt sich um die schlimmen Vorfälle am Kölner Hauptbahnhof in der Neujahrsnacht drehte, ging es diesmal um einen anderen Aspekt der Thematik: "Vorbild Österreich - Braucht auch Deutschland eine nationale Obergrenze?" war der Name der Sendung. Zu Gast waren: CDU-Mann Armin Laschet, Ex-Innenminister Hans-Peter Friedrich, EKD-Ratspräsident Heinrich Bedford-Strohm und die AfD-Politikerin Beatrix von Storch. Und letztere sorgte - wohl weniger überraschend - auch für den Aufreger des Abends.
Anne Will konfrontierte die stellvertretende Bundesprecherin der "Alternative für Deutschland" nämlich mit einem Kommentar, den diese Mitte Januar bei Facebook gemacht hatte. "Die bald Ex-Kanzlerin Merkel ruiniert unser Land, wie es seit '45 keiner mehr getan hat. Der Platz in unseren Geschichtsbüchern ist ihr sicher. Und ich nehme Wetten an: wenn sie bald zurücktritt, wird sie das Land verlassen. Aus Sicherheitsgründen.", hatte sie dort am 13. Januar gepostet.
Allein das Einblenden dieses Kommentars bei Facebook sorgte im Publikum schon für Kopfschütteln und in der Runde für entgeisterte Blicke. Doch von Storch beließ es nicht dabei, sondern legte nach: "Ich habe gemeint, dass die Bundeskanzlerin nicht mehr in der Lage oder nicht mehr Willens ist das Problem zu lösen. Die Situation ist die schwerste Krise, die wir seit dem Krieg hatten." Auf Nachfrage von Anne Will schoss sie dann den Vogel ab. "Es gab das Gerücht, dass sie nach Chile oder Südamerika geht", behauptete die AfD-Frau und erntete dafür nicht nur einen Aufschrei aus dem Publikum, sondern auch ein "unfassbar" aus der Runde und betonte ihren Glauben daran, dass Merkel im Herbst nicht mehr Kanzlerin sein werde.
Dass dieser Moment erst zum Ende der Sendung war, ist wohl im Nachhinein eher als gut für von Storch zu werten. Denn in der ansonsten bemüht sachlich an die Situation herangehenden Runde stach die Europapolitikerin eher mit weniger qualifizierten Beiträgen hervor.
bix