1. Startseite
  2. Politik

Nach Terror-Anschlag in Kabul: Alle Bundeswehr-Soldaten in Deutschland gelandet - Biden will tödliche Vergeltung

Erstellt: Aktualisiert:

Von: Anna-Katharina Ahnefeld

Kommentare

Der verheerende Anschlag am Flughafen Kabul erschüttert die Evakuierungsmission aus Afghanistan. Immer noch warten 300 Deutsche und Tausende Ortskräfte auf Ausreise. Der Ticker.

Update vom 27. August, 22.27 Uhr: Die Sprecherin des Weißen Hauses Jen Psaki bestätigt am Freitagabend die Drohungen des US-Präsidenten Joe Biden nach Vergeltung. Auf die Frage, ob Biden die Verantwortlichen für den Terror-Anschlag in Kabul töten wolle, antwortete Psaki: „Er hat klargemacht, dass er nicht will, dass sie noch auf der Erde leben.“

Update vom 27. August, 21.31 Uhr: Die CDU-Verteidigungsministerin* Annegret Kramp-Karrenbauer betonte nach der Ankunft der Bundeswehrsoldaten auf dem Militärstützpunkt Wunstdorf ihren Dank für die Einsatzkräfte: „Wir alle in Deutschland stehen Ihnen und den Männern und Frauen der Bundeswehr für Ihren Einsatz in einer ganz tiefen Schuld“. Es werde alles darangesetzt, Zurückgebliebene in den nächsten Tagen aus Kabul, aus Afghanistan herauszuholen. Es habe dazu bereits Gespräche mit dem usbekischen Verteidigungsminister geben.

Immer noch warten rund 300 Deutsche und mehr als 10 000 Afghanen auf die Ausreise nach Deutschland.

Afghanistan: Bundeswehr-Soldaten in Deutschland gelandet „Kein Grund zum Feiern“

Update vom 27. August, 20.47 Uhr: Inzwischen sind alle Bundeswehrsoldaten in Deutschland gelandet. Drei Militärmaschinen landeten am Freitagabend auf dem Luftwaffenstützpunkt Wunstorf bei Hannover. „Auf die Soldatinnen und Soldaten der Bundeswehr ist Verlass! Dafür danke ich Ihnen von ganzem Herzen. Unser Land ist stolz auf Sie“, schrieb Steinmeier am Abend auf Twitter.

Erich Pfeffer, Befehlshaber des Einsatzführungskommandos der Bundeswehr betonte den Erfolg der Evakuierung. Die Freude sei allerdings getrübt vom gestrigen Terror-Anschlag in Kabul*. „Wir trauern um unsere Kameraden und um die Zivilbevölkerung, die dem Anschlag zum Opfer gefallen ist.“ Angesichts der dramatischen Lage sei auch die Rückkehr der deutschen Soldaten „Kein Grund zum Feiern“.

Konflikt in Afghanistan - Deutschland: Annegret Kramp-Karrenbauer (CDU), Bundesministerin der Verteidigung, (3.v.l.) geht nach der Landung vor dem Militärtransporter A400M der Luftwaffe über den niedersächsischen Stützpunkt Wunstorf.
Nach dem Einsatz in Afghanistan landete am Freitagabend die letzten Bundeswehrsoldaten in Deutschland. © dpa/Friso Gentsch

Afghanistan-Eskalation: Biden soll US-Streitkräften Angriff auf IS-Ziele erlaubt haben

Update vom 27. August, 19.43 Uhr: Der US-Präsident Joe Biden soll laut einem Insider die Erlaubnis erteilt haben, Ziele der Islamistengruppe IS-Chorassan anzugreifen. Das berichten unter anderem dpa, ntv und Bild-Zeitung. Der afghanische IS-Ableger wird für den Anschlag am Flughafen von Kabul verantwortlich gemacht.

Update vom 27. August, 18.23 Uhr: Um den Flughafen in Kabul ist es inzwischen leerer geworden. Tausende wartende Menschen haben sich in hunderte verwandelt und Taliban-Wachen schirmen das Gelände ab. Unterdessen versammeln sich tausende Afghanen an den Grenzübergängen, um aus dem Land zu gelangen. Am Grenzübergang „Torkham“ zwischen Afghanistan und Pakistan soll es nun zu Schüssen gekommen sein. Wie ntv berichtet schossen pakistanische Grenzsoldaten auf eine Gruppe über die Grenze stürmender Afghanen. Mindestens drei Menschen sind dabei offenbar ums Leben gekommen.

Afghanistan: Nach dem Terror-Anschlag in Kabul - Zahl der Todesopfer steigt auf über 100

Update vom 27. August, 17.48 Uhr: Die Zahl der Todesopfer steigt nach den Anschlägen in Kabul weiter an. Ein ntv-Bericht spricht von mindestens 92 Opfern. Die New York Times beruft sich auf lokale Gesundheitsbehörden und nennt mindesten 170 Todesopfer und über 200 Verletzte - die 13 getöteten US-Soldaten ausgenommen. Der Behördensprecher wolle anonym bleiben, deute aber an, dass auch einige der getöteten Afghanen die US-Staatsbürgerschaft innehatten.

Die USA kündigten am Freitag an, bis zu 50 000 evakuierte Afghanen auf Stützpunkten in den Vereinigten Staaten unterzubringen. Es handele sich dabei vor allem um ehemalige Mitarbeiter der US-Streitkräfte, sowie Angehörige und Familien. Vorort in Afghanistan kämpfen Hilfskräfte unterdessen mit der Versorgungsknappheit. Vielen Gesundheitseinrichtungen droht laut WHO der Nachschub auszugehen. Aus logistischen und Sicherheitsgründen gebe es in Afghanistan „zahlreiche Einschränkungen“.

Afghanistan: Pentagon korrigiert Angaben zum Terror-Anschlag - doch nur ein Attentat

Update vom 27. August, 17.06: Beim Terrorangriff in der afghanischen Hauptstadt Kabul soll es doch nur einen statt zwei Selbstmordattentäter gegeben haben. Das korrigierte US-Generalmajor William Taylor am Freitag im Pentagon. Man sei nicht sicher, wie es zu der falschen Angabe habe kommen können. Am Vortag hatte das Verteidigungsministerium von zwei Selbstmordattentätern der Terrormiliz Islamischer Staat (IS) gesprochen.

Der IS hatte in einer Erklärung den Anschlag für sich reklamiert und dabei ebenfalls nur ein Selbstmordattentat genannt.

Update vom 27. August, 15.57 Uhr: Die Lage in Kabul ist weiterhin angespannt. Dennoch gibt es weiter Evakuierungsflüge aus Afghanistan. Innerhalb von 24 Stunden - zwischen dem frühen Donnerstagmorgen und dem frühen Freitagmorgen Washingtoner Zeit - brachten die USA und ihre Verbündeten rund 12.500 Menschen außer Landes, wie das Weiße Haus am Freitag mitteilte. 8500 seien vom US-Militär ausgeflogen worden, 4000 wiederum in Maschinen internationaler Partner. Ein Teil der 24-Stunden-Spanne lag vor dem Terrorangriff nahe dem Airport. Nach Angaben des Weißen Hauses flogen die USA und ihre Verbündeten seit dem Start der Evakuierungsmission in Kabul Mitte August rund 105.000 Menschen aus.

Update vom 27. August, 14.42 Uhr: Nach der Machtübernahme der Taliban rechnen die Vereinten Nationen allein bis Jahresende mit bis zu einer halben Million weiterer afghanischer Flüchtlinge. „Wir bereiten uns auf etwa 500.000 neue Flüchtlinge in der Region vor“, sagte am Freitag die stellvertretende UN-Flüchtlingskommissarin Kelly Clements vor Reportern. Bislang sei jedoch noch keine massive Fluchtbewegung zu verzeichnen.

Afghanistan: Auswärtiges Amt warnt - Sicherheitslage am Flughafen „hochgefährlich“

Update vom 27. August. 14.02 Uhr: Das Krisenreaktionszentrum des Auswärtigen Amts schätzt die Sicherheitslage am Flughafen in der afghanischen Hauptstadt Kabul als „hochgefährlich“ ein. Es bestehe weiterhin ein hohes Anschlagsrisiko rund um den Flughafen, hieß es am Freitag in einem Schreiben an deutsche Staatsbürger, das der Deutschen Presse-Agentur vorliegt. „Wir raten Ihnen deshalb dringend, sich derzeit nicht zum Flughafen zu begeben.“ Es sei noch nicht absehbar, wann der reguläre Flugbetrieb wieder aufgenommen werde.

Zurzeit gibt es keine zivilen und kommerzielle Flüge vom internationalen Flughafen Kabul. Die Bundeswehr hatte am Donnerstag ihre Luftbrücke aus der afghanischen Hauptstadt Kabul nach elf Tagen beendet. Der Evakuierungseinsatz der USA läuft noch einige Tage weiter. Die Bundesregierung setzt nun auf Diplomatie, um Ortskräften und deutschen Staatsbürgern weiter eine Ausreise zu ermöglichen. Noch befinden sich 300 deutsche Staatsbürger in Kabul (siehe vorheriges Update).

Afghanistan: Noch 300 Deutsche und Tausende Ortskräfte im Land

Update vom 27. August. 13.34 Uhr: Die Evakuierungsmission der Bundeswehr in Afghanistan ist beendet. Nach Schätzung des Auswärtigen Amts sind noch mehr als 10.000 Menschen in dem Land zurückgeblieben, die eine Aufnahmegarantie von Deutschland haben. Wie ein Sprecher des Außenamts am Freitag in Berlin sagte, sind darunter auch noch rund 300 deutsche Staatsbürger. Der weitaus größere Teil sind Afghanen - zum Beispiel Ortskräfte. Sie gelten als besonders gefährdet und fürchten sich vor Vergeltungsaktionen der Taliban. Die USA scheint trotz dieser Gefahr eine Liste mit Namen an die radikalen Islamisten weitergegeben zu haben. Ein Verteidigungsbeamter meinte: „Im Grunde haben sie sie einfach auf die Todesliste gesetzt.“ Von deutscher Seite habe es keine Listenübergabe gegeben, erklärte das Auswärtige Amt.

Das Ministerium wies am Freitag außerdem darauf hin, dass sich die genannten Zahlen ständig ändern. „Es reisen weiterhin Menschen aus, und es melden sich weiterhin Menschen mit einem Ausreisewunsch. Deswegen sind diese Zahlen immer nur Momentaufnahmen“, sagte der stellvertretende Sprecher Christopher Burger.

Afghanistan: Scholz will Evakuierung fortsetzen - „tun alles dafür“

Update vom 27. August, 12 Uhr: Vizekanzler Olaf Scholz hat versprochen, die Bemühungen um die Rettung von in Afghanistan zurückgelassenen Menschen fortzusetzen. „Wir tun weiter alles dafür, die in Sicherheit zu bringen, für die wir in Afghanistan Verantwortung tragen“, schrieb der SPD-Kanzlerkandidat am Freitag auf Twitter. Deutschland habe mehr als 5000 Menschen aus Afghanistan evakuieren können. „Das war ein hochgefährlicher Einsatz, für den ich den Kräften der Bundeswehr und des Auswärtigen Amtes zutiefst dankbar bin.“

Update vom 27. August, 11.45 Uhr: Auf der Air Base Ramstein in Rheinland-Pfalz sind bis Freitag mehr als 18.700 Evakuierte aus Afghanistan gelandet. Das teilte der weltweit größte US-Luftwaffenstützpunkt außerhalb Amerikas mit. Ramstein nahe Kaiserslautern ist seit vergangenem Freitag (20.8.) ein US-Drehkreuz für Geflüchtete aus Afghanistan.

Auf der Air Base seien etwa 76 Flugzeuge der United States Air Force eingetroffen, berichtete eine Sprecherin des Stützpunkts. In die USA weitergereist seien mehr als 4100 Evakuierte mit etwa 18 Flügen. Die Flüge werden voraussichtlich das ganze Wochenende über fortgesetzt.

13 US-Soldaten starben bei Terror-Attacke am Flughafen Kabul – Steinmeier kondoliert Biden

Update vom 27. August, 10.30 Uhr: Nach dem Tod von 13 US-Soldaten bei dem Anschlag am Kabuler Flughafen hat Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier US-Präsident Joe Biden kondoliert. „Wir trauern mit Ihnen um die Opfer des brutalen Anschlags in Kabul“, schrieb Steinmeier am Freitag. „Unsere Gedanken sind bei den Angehörigen der tapferen amerikanischen Soldaten, die ihr Leben gaben, um das Leben anderer zu retten.“

Mit ihrem mutigen Einsatz hätten sie auch die Evakuierung vieler Deutscher und tausender afghanischer Ortskräfte erst möglich gemacht, erklärte Steinmeier. „Wir beklagen mit Ihnen auch die vielen Toten und Verletzten unter der afghanischen Zivilbevölkerung, die unseren Schutz gesucht haben.“ Deutschland stehe in „dieser schweren Stunde fest an der Seite der Vereinigten Staaten im Kampf gegen den Terrorismus, der so viel Leid über so viele Menschen bringt“.

Update vom 27. August, 9.40 Uhr: Die britische Rettungsmission in Afghanistan neigt sich dem Ende zu. Es sei nur noch eine Sache von Stunden, sagte Verteidigungsminister Ben Wallace am Freitagmorgen im Nachrichtensender Sky News. Die Bearbeitung von Ausreisedokumenten sei bereits beendet und der britische Eingang zum Flughafen geschlossen. „Wir werden weiterhin versuchen, ein paar Menschen in der Menge zu finden, wo wir können“, so Wallace weiter. Es sei aber „eine traurige Tatsache“, dass nicht jeder einzelne evakuiert werden könne. Wallace rief Menschen, die das Land nach dem Abzug der westlichen Truppen verlassen wollten, dazu auf, in eines der Nachbarländer auszureisen. Wann genau die letzten britischen Soldaten den Flughafen in Kabul verlassen werden, konnte der konservative Politiker noch nicht sagen. Die US-Streitkräfte würden aber die letzten vor Ort sein.

Der blutige Anschlag vom Donnerstag habe keinen Einfluss auf die Dauer des Einsatzes gehabt, sagte der Minister. Britische Soldaten kamen bei dem Angriff nicht zu Schaden. Wallace sprach aber von etwa 60 bis 80 afghanischen Zivilisten, die neben den 13 getöteten US-Soldaten bei den Selbstmordattentaten ihr Leben verloren.

Neuigkeiten aus Norwegen: Nach der Machtübernahme der Taliban konnte sich die ehemalige afghanische Ministerin für Mineralien und Erdöl, Nargis Nehan, in das Land retten. Auf Twitter schrieb sie am Donnerstag, sie sei endlich mit ihrer Familie in Norwegen gelandet, hätte aber ihren Vater und ihre Schwester zurücklassen müssen. „Ich bin nicht länger eine stolze, robuste und hoffnungsvolle Afghanin“, schrieb sie. „Ich bin wieder ein hoffnungsloser und hilfloser Flüchtling, dessen Suche nach einer Identität, einem Zuhause und Frieden nie aufhört.“

Afghanistan: Zahl der getöteten US-Soldaten steigt auf 13 – AKK reist nach Taschkent

Update vom 27. August, 9 Uhr: Bundesverteidigungsministerin Annegret Kramp-Karrenbauer (CDU) hat die Bundeswehrsoldaten nach dem Ende ihres Evakuierungseinsatzes in Kabul in der usbekischen Hauptstadt Taschkent in Empfang genommen. Kramp-Karrenbauer und Generalinspekteur Eberhard Zorn seien am Donnerstagabend nach Taschkent geflogen, teilte das Verteidigungsministerium am Freitagmorgen mit. „Die Evakuierungsoperation in Kabul war hochgefährlich. Die Bundeswehr hat unter schwersten Bedingungen vor Ort so viele Menschen wie möglich in Sicherheit gebracht“, erklärte das Ministerium auf Twitter.

Erstmeldung vom 27. August, 7.50 Uhr:

Kabul – Es sind düstere Stunden in einer sowieso schon katastrophalen Situation. Am Flughafen Kabul ist es am Donnerstag (26. August) zu zwei Selbstmordanschlägen gekommen. Dabei kamen mindestens 60 afghanische Zivilisten ums Leben. Die Zahl der bei dem Doppelanschlag getöteten US-Soldaten stieg auf 13. Ein weiterer Militärangehöriger sei seinen Verletzungen erlegen, teilte das Verteidigungsministerium in Washington am Donnerstagabend (Ortszeit) mit. Bereits zuvor hatte es massive Warnungen vor einem solchen Anschlag gegeben. Nach Angaben der US-Armee hatten sich nahe des Flughafens zwei Selbstmordattentäter in die Luft gesprengt. Weitere Angreifer eröffneten das Feuer auf Soldaten und Zivilisten. Die USA machen den regionalen Ableger des sogenannten Islamischen Staates (IS) dafür verantwortlich. Der IS bekannte sich zunächst nur zu einem Selbstmordanschlag.

US-Präsident Joe Biden zeigte sich erschüttert und sprach von den getöteten US-Soldaten als „Helden“. In Richtung der Terroristen verkündete er: „Wir werden euch jagen und euch büßen lassen.“ In seiner Ansprache bekräftigte der Demokrat außerdem, dass der laufende Evakuierungseinsatz zur Rettung von US-Bürgern und afghanischen Ortskräften fortgesetzt werde.

Afghanistan: Zahl der getöteten US-Soldaten steigt auf 13 – Forderungen aus Politik und Bundeswehr

In der deutschen Politik werden derweil Forderungen laut. Malu Dreyer (SPD), Ministerpräsidenten von Rheinland-Pfalz hat den Bund um finanzielle Unterstützung und ein koordiniertes Vorgehen von Bund, Ländern und Kommunen bei der Aufnahme afghanischer Geflüchteter gefordert. „Wichtig ist, den afghanischen Menschen, die bereits in Deutschland sind oder die im Rahmen der Evakuierung nach Deutschland kommen, die volle Integration in unsere Gesellschaft, in Ausbildung und in den Arbeitsmarkt zu ermöglichen“, so Dreyer gegenüber der Rheinischen Post am Freitag.

Derweil kritisiert der Bundesvorsitzende des Deutschen Bundeswehrverbands, André Wüstner, die Bundesregierung. Mit Blick auf die Lage in Afghanistan warf er dieser vor, nur „bedingt strategiefähig zu sein“. Im Interview mit den ARD-“Tagesthemen“ sagte Wüstner am Donnerstag, die Lehre der vergangegen Jahre sei, dass es „unwahrscheinliche Probleme“ gebe, etwa bei der Koordination zwischen den Ressorts. „Da ist einiges zu tun und ich hoffe, das gelingt in der nächsten Regierung.“ Viele Soldatinnen und Soldaten sind laut Wüstner, „wütend, frustriert aufgrund der chaotischen Zustände“ – auch hinsichtlich der Tatsache, dass vielleicht noch Freunde in Afghanistan seien, etwa „Ortskräfte, die man kennengelernt hat“.

Afghanistan: Bundeswehrsoldaten kehren von Evakuierungsmission am Flughafen Kabul zurück

Die Einsatzkräfte der Bundeswehr kehren nach dem Ende der Evakuierungsmission am Freitagnachmittag nach Deutschland zurück. Empfangen werden sie bei der Ankunft gegen 16 Uhr im niedersächsischen Wunstorf von Bundesverteidigungsministerin Annegret Kramp-Karrenbauer (CDU), Generalinspekteur Eberhard Zorn, der Wehrbeauftragten des Bundestages, Eva Högl (SPD), und weiteren Politikerinnen und Politikern. Das teilte die Bundeswehr am Donnerstagabend mit. Bis zu 600 Einsatzkräfte waren an dem bisher größten militärischen Evakuierungseinsatz der Bundesrepublik beteiligt.

Die US-Luftwaffe und ihre Verbündeten haben nach Angaben des Weißen Hauses bereits mehr als 100.000 Menschen aus Afghanistan* ausgeflogen. Allein am Donnerstag seien vom Vormittag bis kurz vor Mitternacht (Ortszeit Kabul) rund 7500 Menschen evakuiert worden, 5100 davon mit Flugzeugen des US-Militärs, gab ein Vertreter der US-Regierung an. (aka mit Agenturen) *Merkur.de ist ein Angebot von IPPEN.MEDIA.

Auch interessant

Kommentare

Liebe Leserinnen und Leser,
wir bitten um Verständnis, dass es im Unterschied zu vielen anderen Artikeln auf unserem Portal unter diesem Artikel keine Kommentarfunktion gibt. Bei einzelnen Themen behält sich die Redaktion vor, die Kommentarmöglichkeiten einzuschränken.
Die Redaktion