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Ahlhaus Mitglied in schlagender Verbindung

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Nach dem Rücktritt von Bürgermeister Ole von Beust (CDU) soll Innensenator Christoph Ahlhaus (CDU) am 25. August von der Bürgerschaft zum neuen Regierungschef gewählt werden. © dpa

Hamburg - Neue Belastungsprobe für Deutschlands erstes schwarz-grünes Regierungsbündnis auf Landesebene: Der designierte Bürgermeister von Hamburg, Innensenator Christoph Ahlhaus (beide CDU), ist Mitglied einer schlagenden Verbindung.

Der 40-Jährige werde von der Heidelberger “Turnerschaft Ghibellinia“ als assoziiertes Mitglied mit eingeschränkten Rechten geführt, räumte der Sprecher der Innenbehörde, Thomas Butter, am Sonntag auf Anfrage ein. Der Grünen-Koalitionspartner zieht seit Jahren gegen schlagende Verbindungen zu Felde. Scharfe Kritik kam von den Linken.

“Herr Ahlhaus war nicht als Student in der Turnerschaft aktiv und hat folglich auch nicht gefochten“, betonte Butter. Er sei erst nach seinem Studium als CDU-Ortsvorsitzender in Heidelberg mit der akademischen Turnerschaft Ghibellinia in Kontakt gekommen. In diesem Zusammenhang sei er dort einige Male zu Gast gewesen. Er werde als eine Art Gastmitglied geführt. Inzwischen bestehe seit Jahren kein Kontakt mehr zu der Gruppierung. “Herr Ahlhaus hat den Vorsitzenden der Ghibellinia in einem Schreiben gebeten, ihn nicht mehr in den Listen zu führen“, erklärte Butter.

Wer in welchem Bundesland regiert

Die Grünen reagierten verärgert auf Ahlhaus' Mitgliedschaft. “Ein Bürgermeister, der Mitglied einer schlagenden Verbindung ist, ist für mich nicht denkbar“, sagte die GAL-Innenexpertin Antje Möller der Nachrichtenagentur dpa. Der Senator müsse erklären, “was für ein Verhältnis genau er zu dieser Verbindung hat“.

Nach dem Rücktritt von Bürgermeister Ole von Beust (CDU) soll Ahlhaus am 25. August von der Bürgerschaft zum neuen Regierungschef gewählt werden. Für etliche Grünen gilt Ahlhaus jedoch als Hardliner und ist deshalb in der Partei umstritten. Am 22. August entscheidet ein Parteitag, ob die Grünen auch ohne die Integrationsfigur Beust in der schwarz-grünen Koalition bleiben wollen.

dpa

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