Berlin - Bayern und der Milchviehhalterverband können nicht mehr auf eine staatliche Steuerung der Milchmenge hoffen. “Die Systemfrage ist vom Tisch“, sagte Landwirtschaftsministerin Aigner (CSU).
Es werde keine nationalen Aktionen geben, um die Milchmenge zu senken, damit die Preise steigen können. Der Bundesverband Deutscher Milchviehhalter und Bayerns Ministerpräsident Horst Seehofer (CSU) hatten sich dafür eingesetzt.
In den Koalitionsverhandlungen von Union und FDP war stattdessen ein Sofortprogramm beschlossen worden, bei dem 500 Millionen Euro den Milchbauern über ein Grünland-Milchprogramm zugutekommen sollen.
Die Milchpreise, die die Bauern von den Molkereien bekommen, steigen allmählich wieder. Sie sind aber auf einem sehr niedrigen Niveau, deshalb haben viele Bauern Existenzsorgen. Die deutschen Milchbauern können neben dem Sofortprogramm der Bundesregierung mit zusätzlichen EU-Hilfen von 57 Millionen Euro rechnen. EU-weit sind 280 Millionen Euro vorgesehen.
dpa