Ukraine-Krieg: Russisches Landungsschiff wohl zerstört - Kiews Militär teilt Video
Im Ukraine-Krieg erleidet Russland hohe Verluste. Die ukrainischen Streitkräfte sollen bei Kiew eine Gegenoffensive gestartet haben. Der News-Ticker.
- Ukraine-Konflikt*: Der russische Vormarsch gerät ins Stocken.
- Die ukrainischen Streitkräfte sollen nordwestlich von Kiew eine Gegenoffensive gestartet haben (siehe Update vom 23. März, 19.45 Uhr).
- Russland erleidet laut Nato „horrende Verluste“ (siehe Update vom 23. März, 18.45 Uhr), während Erfolge der Ukraine im Osten von Kiew gemeldet wurden (siehe Update vom 24. März, 07.30 Uhr).
- Dieser News-Ticker zu den militärischen Kämpfen im Ukraine-Krieg* ist beendet. Im aktuellen News-Ticker können Sie die weiteren Entwicklungen verfolgen.
Update vom 24. März, 08.40 Uhr: Die ukrainischen Seestreitkräfte behaupten, das am Hafen von Berdjansk angedockte russische Landungsschiff „Orsk“ zerstört zu haben. Aufnahmen aus dem Gebiet zeigen wie eine dicke Wolke von schwarzem Rauch über dem Hafen von Berdjansk aufsteigt. Bislang veröffentlichte die ukrainische Marine keine weiteren Details zum Vorfall.
Ukraine-Krieg: Gewaltige Zerstörung in Tschernihiw - Putins Truppen nahe Kiew zurückgedrängt
Update vom 24. März, 7.35 Uhr: Die ukrainischen Städte Isjum und Tschernihiw sind seit Tagen Schauplatz heftiger Kämpfe im Ukraine-Krieg. Nun sind neue Aufnahmen aufgetaucht, die die Zerstörung zeigen, die durch konstanten Beschuss russischer Truppen entstand. Der Bürgermeister von Tschernihiw, Wladislaw Atroschenko, veröffentlichte auf Telegram ein Video, das ihn bei einer Autofahrt durch die zerstörte Stadt zeigt. Er beschrieb die Situation in der Stadt als ein „komplettes Blutbad“ und machte auf die hohe Zahl der Toten aufmerksam. Der lokale Friedhof könne nicht alle Toten aufnehmen, weshalb man die Verstorbenen „länger als normal“ in Kühlschränken und Leichenhallen hielte. Zudem bestatte man die Leichen in alten Friedhöfen. Genaue Angaben zu Todeszahlen machte Atroschenko nicht.
Update vom 24. März, 07.30 Uhr: Im Ukraine-Krieg schafften es ukrainische Truppen offenbar russische Einheiten im Osten von Kiew zurückzudrängen, wie ein hochrangiger Beamter des US-Verteidigungsministeriums Pentagon gegenüber dem US-Sender CNN mitteilte. Dem Beamten zufolge befinden sich die russischen Truppen im Osten von Kiew nun in einer Entfernung von 55 Kilometern zum Stadtzentrum. Im Vergleich zum vorigen Tag seien russische Einheiten somit 25 bis 35 Kilometer zurückgedrängt worden, so der Beamte gegenüber CNN. Gleichzeitig würden russische Soldaten im Nordwesten der Stadt ihre Position festigen und Verteidigungsstellungen errichten.
Update vom 23. März, 20.45 Uhr: Wie das Nachrichtenportal The Kyiv Independent berichtet, wurden in der Millionenstadt Charkiw im Osten der Ukraine seit dem russischen Einmarsch 1143 Gebäude zerstört. Das Medium beruft sich auf Ihor Terekhov, den Bürgermeister der Großstadt mit ihren rund 1,4 Millionen Einwohnern. Bei 998 der zerstörten Gebäude soll es sich um Wohngebäude gehandelt haben.
Ukraine-Krieg: Angeblich ukrainische Gegenoffensive nordwestlich von Kiew
Update vom 23. März, 19.45 Uhr: Das ZDF berichtet am Abend im heute journal von einer ukrainischen Gegenoffensive nordwestlich der Hauptstadt Kiew. Demnach seien russische Truppen zwischen Irpin, Butscha und Hostomel zurückgedrängt worden. Es soll hohe Verluste auf beiden Seiten gegeben haben.
Am Abend teilte auch Kiews Bürgermeister Vitali Kltischko mit, dass die ukrainischen Streitkräfte die russische Armee in mehreren Gegenden nahe der Millionenstadt zurückgedrängt hätten. „Die kleine Stadt Makariw und fast ganz Irpin sind bereits unter Kontrolle ukrainischer Soldaten“, erklärte er. Die Nachrichtenagentur AFP berichtete unter Berufung auf Journalisten vor Ort von intensivem Artilleriefeuer in Irpin und Ljutisch.
Ukraine-Krieg: Nato beziffert russische Verluste auf 30.000 bis 40.000 Soldaten
Update vom 23. März, 18.45 Uhr: Das transatlantische Verteidigungsbündnis Nato hat die russischen Verluste im Ukraine-Krieg in einer aktuellen Schätzung auf 30.000 bis 40.000 Soldaten beziffert. Die Allianz gehe mittlerweile von 7000 bis 15.000 getöteten russischen Soldaten aus, hieß es. Viele weitere Soldaten seien verwundet worden. Das geht aus einem Briefing im militärischen Hauptquartier im belgischen Mons hervor.
Nach einem Kriegsmonat würden sich die Kampfhandlungen in Richtung eines militärischen Patts bewegen. Die russischen Streitkräfte hätten bislang keines ihrer strategischen Ziele erreicht. Stattdessen ist von „horrenden Verlusten“ wegen der erbitterten ukrainischen Gegenwehr die Rede.
Ukraine-Krieg: Irpin zu 80 Prozent unter ukrainischen Kontrolle - schwerer Vorwurf gegen Putins Truppen
Update vom 23. März, 15.30 Uhr: Ukrainische Truppen haben 80 Prozent der Stadt Irpin im Nordwesten von Kiew unter Kontrolle gebracht und russische Soldaten vertrieben, teilte Bürgermeister Olexander Markuschjin im ukrainischen Fernsehen mit. Die Stadt sei allerdings immer noch Opfer von „massivem“ russischen Beschuss durch Grad-Mehrfachraketenwerfer. Dabei würden russische Truppen zivile Wohngebiete ins Visier nehmen. Trotz der vielen Evakuierungen in den letzten Wochen seien nach seiner Einschätzung weiterhin bis zu 6.000 Menschen weiterhin in Irpin, erklärte der Bürgermeister.
Bürgermeister Markuschjin warf den russischen Truppen zudem vor, in der Nacht des 22. März in Hostomel und Irpin Phosphorbomben benutzt zu haben. Der Einsatz dieser Waffen ist durch die Zusatzprotokolle aus dem Jahre 1977 zum Genfer Abkommen von 1949 verboten.
Update vom 23. März, 14.55 Uhr: Russische Truppen haben ein Labor in der Nähe des verlassenen Tschernobyl-Atomkraftwerks geplündert und zerstört, berichtete der US-Sender CNN unter Berufung auf die ukrainische Regierung. Demnach sei das Labor bislang genutzt worden, um radioaktive Abfälle im Kraftwerk zu überwachen. Offenbar war das Labor Teil einer von der EU finanzierten Bestrebung zur besseren Verwaltung von radioaktivem Abfall, wobei vor Ort Proben gesammelt und analysiert werden. Darüber hinaus seien während des Vorfalls Radionuklide - instabile Atome, die Radioaktivität im hohen Ausmaß ausstoßen können - aus dem Labor entwendet worden, zitierte der US-Sender die ukrainische Regierung.
Ukraine-Krieg: Russische Truppen offenbar umzingelt - Putins Truppen haben es logistisch schwer
Update vom 23. März, 13.10 Uhr: Die ukrainische Armee hat Butscha, Irpin und Hostomel im Nordwesten der Hauptstadt Kiew vollständig eingekesselt, berichtete die Kyiv Independent unter Berufung auf eine Facebook-Mitteilung des Stadtrats von Butscha. Demnach bedeutet dies, dass russische Truppen in diesen Städten nun umzingelt sind.
Update vom 23. März, 12.40 Uhr: Schon kurz nach dem Beginn des russischen Angriffs auf die Ukraine wurde über logistische Probleme der russischen Truppen spekuliert. Sowohl die USA als auch die Ukraine berichteten von schwierigen Verhältnissen in der russischen Armee. Am 22. März meldete der ukrainische Generalstab nun erneut, russische Einheiten hätten nur noch Lebensmittel für drei Tage*. Probleme gebe es auch mit Munition und Sprit. Laut dem Kreml verläuft aber alles „streng nach Plan“.
Inzwischen laufen weiterhin Bemühungen um eine diplomatische Lösung des Konflikts. Allerdings stocken die Verhandlungen zum Ukraine-Krieg. Die Ukraine verlangt nun mehr Unterstützung von westlichen Partnern und stellte vier konkrete Forderungen.
Update vom 23. März, 11.00 Uhr: Nach Angaben des britischen Verteidigungsministeriums versuchen russische Truppen ukrainische Einheiten im Osten des Landes einzukesseln, indem sie im Norden von Charkiw und im Süden von Mariupol vorstoßen. Zudem würde die russische Armee weiterhin versuchen, Mykolajiw zu umgehen und nach Westen in Richtung der ukrainischen Hafenstadt Odessa vorzurücken, so das britische Ministerium. Laut der Einschätzung des Ministeriums befinden sich russische Truppen aktuell in einer Phase der „Reorganisation“, bevor sie großangelegte Angriffsoperationen im Ukraine-Krieg fortführen.
Indes analysierte der Osteuropa-Experte Wilfried Jilge den russischen Angriff auf die Ukraine aus historischer Sicht*. Der russische Präsident Wladimir Putin richte sich nach der Ideologie der „russischen Welt“ und ersetze mit seiner eigenen Auslegung der Geschichte das Völkerrecht. Laut Jilge nutzt Putin die Geschichte, um völkerrechtswidrige Handlungen in der Ukraine zu legitimieren.
Update vom 23. März, 9.45 Uhr: Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat allen Piloten russischer Kampfflugzeuge für ihre Einsätze gegen Ziele in der Ukraine mit persönlicher Verantwortung gedroht. „Sie werden zur Rechenschaft gezogen, wie auch immer“, sagte er in der Nacht zum Mittwoch. „Heute oder morgen, das ist nicht so wichtig. Wichtig ist, dass es unausweichlich ist.“
Als besonderes Beispiel nannte er den Abschuss eines russischen Kampfbombers über der schwer umkämpften Hafenstadt Mariupol. „Und so wird es jedem gehen, der unsere Menschen tötet, friedliche Menschen in unserem friedlichen Land.“ Den russischen Piloten sei offenbar nicht klar, was für Befehle sie ausführten: „Die Tötung von Zivilisten ist ein Verbrechen.“
Nach ukrainischer Darstellung sind seit Kriegsbeginn vor knapp vier Wochen bereits rund 100 russische Kampfflugzeuge und Bomber abgeschossen worden. Diese Angaben lassen sich nicht unabhängig überprüfen.
Ukraine-Krieg: Ukrainische Armee meldet - Russlands Verluste übersteigen schon jetzt die in Afghanistan
Update vom 23. März, 9.30 Uhr: Nach jüngsten Angaben des ukrainischen Generalstabs am Mittwoch wurden im Ukraine-Krieg bislang etwa 15.600 russische Soldaten getötet. Damit überschreiten die Verluste Russlands in der Ukraine die Verluste der Sowjetunion in Afghanistan. Nach offiziellen Angaben hat die sowjetische Armee in der fast 10 Jahre langen Invasion Afghanistans etwa 15.000 Mann verloren.
Dem ukrainischen Generalstab zufolge wurde bislang außerdem folgendes militärisches Equipment der russischen Armee zerstört:
- 517 Panzer, 1.578 gepanzerte Wagen, 1.008 Autos, 70 Treibstofflaster
- 267 Artilleriegeschütze, 80 Mehrfachraketenwerfer, 47 Luftverteidigungssysteme
- 101 Flugzeuge, 124 Helikopter, 42 Drohnen
Update vom 23. März, 7.03 Uhr: Charkiw im Osten der Ukraine ist weiter umkämpft. Nun haben ukrainische Einheiten nach eigener Darstellung einen Angriff russischer Truppen dort abgewehrt. Charkiw ist mit rund 1,5 Millionen Einwohnern die zweitgrößte Stadt des Landes.
Dabei hätten Putins Truppen am Dienstagabend auch Kampfhubschrauber vom Typ Ka-52 eingesetzt, wurde der regionale Befehlshaber Oleg Sinegubow von der Ukrajinska Prawda zitiert. „Unsere Truppen halten ihr Stellungen.“ Die Angaben ließen sich nicht unabhängig überprüfen.
Ukraine-Krieg: Experte rechnet mit neuer Offensive Putins auf Kiew - bis zu 75.000 neue Soldaten
Update vom 22. März, 22.56 Uhr: Gustav Gressel vom European Council on Foreign Relations geht davon aus, dass Putin im April eine neue Groß-Offensive auf Kiew starten werde. Denn dann stehen Putin wohl bis zu 75.000 neue Soldaten zur Verfügung.* Kollegen des Militärexperten bestätigen den russischen Armeezuwachs, melden allerdings leise Zweifel an der von Gressel befürchteten Tragweite für den Ukraine-Krieg an.
Update vom 22. März, 22.51 Uhr: Die ukrainische Führung hält ein Eingreifen des belarussischen Militärs an der Seite Russlands im Ukraine-Krieg aktuell für wenig wahrscheinlich. Die Wahrscheinlichkeit, dass der belarussische Präsident Alexander Lukaschenko die Entscheidung zur Teilnahme am Krieg trifft, liege „bei 15 bis 20 Prozent“, sagte der ukrainische Präsidentenberater Olexij Arestowitsch am Dienstagabend nach Angaben der Agentur Unian. Lukaschenko ist ein enger Verbündeter des russischen Präsidenten Wladimir Putin.
Ukraine-Krieg: Behörden melden Angriff auf Mariupol mit „extrem starken Bomben“
Update vom 22. März, 19.51 Uhr: In der von russischen Truppen belagerten ukrainischen Hafenstadt Mariupol sind nach Behördenangaben zwei „extrem starke Bomben“ eingeschlagen, als gerade Zivilisten evakuiert werden sollten. „Es ist klar, dass die Belagerer sich nicht für die Stadt interessieren, sie wollen sie auslöschen, zu Asche reduzieren“, erklärte die Stadtverwaltung. Die beiden besonders starken Bomben seien am Dienstag eingeschlagen.
Ukraine-Krieg: Medien berichten von Einkesselung russischer Truppen nahe Kiew
Update vom 22. März, 19.38 Uhr: Die ukrainische Armee soll wichtige militärische Fortschritte verbucht haben. Das berichteten mehrere ukrainische Medien. Demnach soll es der Kiew-Seite gelungen sein, die russische Armee nordwestlich von Kiew einzukesseln.
Auch bei Twitter macht die Meldung die Runde. So schreibt beispielsweise der britische Journalist John Sweeney auf dem Kurznachrichtendienst von fünf Informanten, die ihm die Einkesselung nahe der ukrainischen Hauptstadt bestätigt hätten. Der deutsche Journalist Patrick Diekmann erklärt unter Berufung auf ukrainische Meldungen, dass es Selenskyjs Armee gelungen sei, russische Truppen in Butscha, Hostomel und Irpen einzkesseln und damit von von Versorgungslinien abzuschneiden. Inwieweit die Angaben der Wahrheit entsprechen, lässt sich derzeit nicht genauer nachvollziehen.
Ukraine-Krieg: Evakuierung aus Mariupol scheint zu scheitern - Russen blockieren angeblich Rettungskräfte
Update vom 22. März, 16.50 Uhr: In der belagerten ukrainischen Stadt Mariupol sollten am Dienstag nach Regierungsangaben drei Fluchtkorridore geöffnet werden. Das teilte die Vizeregierungschefin Iryna Wereschtschuk in einer auf Telegram veröffentlichten Videobotschaft mit. Die Bürger waren aufgefordert, organisiert zu den Bussen zu gehen.
Doch die Evakuierung über die Fluchtkorridore funktioniert offenbar nicht: Wereschtschuk sagte laut Spiegel im ukrainischen Fernsehen, dass mindestens 100.000 Menschen Mariupol nicht verlassen können. Russische Soldaten hätten Rettungskräfte unter anderem daran gehindert, auf das Gelände des bombardierten Theaters in Mariupol* zu gelangen. „Wir fordern die Öffnung eines humanitären Korridors für Zivilisten“, sagte Wereschtschuk laut Spiegel im TV.
Ukraine-Krieg: Selenskyj-Berater warnt Russen vor „Selbstmord“-Plan - und glaubt an Kriegsende in wenigen Wochen
Update vom 22. März, 15.40 Uhr: Der Ukraine-Krieg könnte innerhalb von zwei bis drei Wochen zu Ende sein - davon geht ein Berater des ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj* aus. Olexij Arestowytsch betonte im ukrainischen TV, das Hauptziel Russlands sei die Einnahme der Hauptstadt Kiew. Dieser Versuch käme allerdings einem „Selbstmord“ gleich, so Arestowytsch. Die ukrainischen Streitkräfte in Kiew würden sich seit Wochen auf den Einmarsch von Putins Armee vorbereiten. Unter anderem sei die Bevölkerung mit Waffen versorgt worden.
Ukraine-Krieg: Menschen suchen in Katakomben Schutz vor russischen Bomben - Tödliche Falle droht
Erstmeldung: Kiew - Es gibt keine Entspannung der Lage im Ukraine-Krieg: Die russische Armee greift weiterhin zahlreiche Städte in der Ukraine an. Russische Luftangriffe werden unter anderem für die Hauptstadt Kiew, die zweitgrößte Stadt Charkiw im Osten, die Hafenstädte Mariupol und Odessa sowie Mykolajiw im Süden gemeldet.
In Odessa, das von Russland massiv beschossen wird, sucht die Bevölkerung teils Schutz in unterirdischen Katakomben. Das 2500 Kilometer lange Tunnelsystem erstreckt sich unter der ganzen Hafenstadt bis hinein in die Außenbezirke und verfügt über mehrere Ein- und Ausgänge. Laut einem Bericht des Senders ntv ist es dort zwar dunkel und eng, aber mit 17 Grad immerhin relativ warm. Außerdem stehen Lebensmittel-Vorräte bereit, sogar Strom und WLAN gibt es. Jedoch bergen die Katakomben auch eine große Gefahr: Sollte dort ein Feuer ausbrechen, wäre dies wegen eines fehlenden Lüftungssystems eine tödliche Falle für die Schutz suchenden Menschen.
Ukraine-Krieg: Experte betont großen Vorteil von Tunnelsystem unter Kiew
Auch die ukrainische Hauptstadt Kiew verfügt über ein weitverzweigtes, unterirdisches Tunnelsystem - was laut John Spencer, Ex-US-Stabsoffizier und Experte für urbane Kriegsführung, ein Vorteil für den ukrainischen Widerstand sein könnte. „Die ukrainischen Kämpfer müssen diese Tunnel zu ihrem Vorteil nutzen“, schreibt der Experte auf Twitter. „Tunnel sind hervorragend, um Bombardierungen zu entgehen, Waffen und Vorräte zu lagern und angreifende feindliche Truppen zu überraschen.“
Ukraine-Krieg: 80 Prozent der Infrastruktur von Mariupol zerstört - Mangel an Nahrung und Wasser
Ein Schwerpunkt der Kämpfe im Ukraine-Krieg bleibt Mariupol: In der seit Wochen von russischen Truppen belagerten Stadt sind nach Angaben der Militärverwaltung mittlerweile „mehr als 80 Prozent der Infrastruktur beschädigt oder zerstört“. Die humanitäre Lage dort ist laut der UNO „äußerst ernst“, mit „einem kritischen und potenziell lebensbedrohlichen Mangel an Nahrungsmitteln, Wasser und Medikamenten“. Der EU-Außenbeauftragte Josep Borrell nannte „das, was in Mariupol geschieht, ein schweres Kriegsverbrechen“.
Der ukrainische Verteidigungsminister Oleksij Resnikow räumte ein, dass „die Situation sehr schwierig“ sei. Zum einen sei die russische Armee „zahlenmäßig sehr überlegen“, zum anderen gebe es eine „Bedrohung durch eine Bodeninvasion“ der Armee des mit Moskau verbündeten Belarus. Jedoch gibt es auch bei den russischen Truppen viele Verluste, mehrere Top-Generäle wurden offenbar schon getötet. Sogar eine Kreml-nahe Zeitung hat jetzt von hohen Opferzahlen berichtet - allerdings wohl versehentlich. (afp/dpa/smu) *Merkur.de ist ein Angebot von IPPEN.MEDIA