Wo kauft Deutschland seine Brennstäbe ein?
Beim französischen Hersteller Framatome sowie beim US-schwedischen Westinghouse. Im Jahr 2020 bezog Europa laut Euratom noch 20,2 Prozent des Urans für diese Brennstäbe in Russland, weitere 19,1 Prozent kamen von Russlands Verbündetem Kasachstan. Darüber hinaus bezieht die EU den Rohstoff vor allem aus Niger (20,3 Prozent), Kanada (18,4 Prozent) und Australien (13,3 Prozent). 18 Reaktoren in der EU (in Ungarn, Tschechien, Bulgarien, Finnland und der Slowakei) waren zuletzt zu 100 Prozent von russischem Uran abhängig.
Wie schnell muss entschieden werden, falls die AKW über April hinaus laufen sollen?
Das müsste eigentlich schon jetzt geschehen, denn neue Brennstäbe haben laut den AKW-Betreibern eine Lieferzeit von bis zu 15 Monaten. Der Branchenverband Kernenergie erklärte, wenn jetzt schon Vorleistungen getätigt würden, könnte die Lieferzeit auf sechs oder sieben Monate verkürzt werden.
Wie lange können Brennstäbe Energie erzeugen?
Etwa drei Jahre, dann müssen sie für fünf Jahre in ein Abklingbecken, bevor sie schließlich in Spezialbehältern in Zwischenlager gebracht werden. Endlager dafür gibt es in Deutschland noch immer nicht.
Klaus Rimpel