So lacht das Netz über „alternative Fakten“

Washington - Von „alternativen Fakten“ hatte Trump-Beraterin Conway gesprochen, als es um die Zuschauerzahl bei Trumps Amtseinführung ging. Unter dem Hashtag #alternativefacts reagierte das Internet.
Eine vermeintlich gute Nachricht gab es am Montag für alle Bahn-Pendler: „Die Pünktlichkeit unserer Züge liegt heute bei 120 Prozent“, twitterte die Deutsche Bahn AG. Hinter dieser Meldung dann allerdings der Hashtag #alternativefacts.
Alternative facts, also alternative Fakten, darüber lachen Internet-User weltweit. Kellyanne Conway, Spitzenberaterin des US-Präsidenten Donald Trump, hatte den Ausdruck erstmals verwendet. Auslöser dafür: Zuvor hatte Trumps Sprecher Sean Spicer nach der Amtseinführung des Präsidenten von einer „absichtlich falschen Berichterstattung der Medien“ gesprochen. „Das war die größte Zuschauerzahl, die jemals einer Amtseinführung beigewohnt hat", sagte er. Er drohte sogar damit, die Medien für ihre vermeintliche Lüge zur Rechenschaft zu ziehen.
Prompt rechtfertigte Conway Spicers Aussage. Dem TV-Sender NBC sagte sie, dass der Sprecher nicht gelogen, sondern lediglich „alternative Fakten“ präsentiert habe. Eine Äußerung, die Twitter-User weltweit dazu inspirierte, sich ebenfalls alternative Fakten auszudenken.
Neue Wahrheiten aus dem Internet
Manch ein Nutzer zweifelt beispielsweise an der Verlässlichkeit der Deutschen Bahn - Verspätungen könnten auch als alternative Pünktlichkeit bezeichnet werden:
Einen winterlichen Ratschlag hat etwa dieser User parat:
Dass hinter dem Tweet der ZDF heute-show zumindest ein Fünkchen Wahrheit steckt, hätten sich wohl viele Morgenmuffel gewünscht:
Das Satire-Magazin Der Postillon hat intime alternative Fakten aus dem Weißen Haus:
Trump greift an - Spicer rechtfertigt sich
Auch der Präsident selbst wirft den Medien vor, gelogen zu haben. Trump sagte, für ihn habe es so ausgesehen, als hätten „eine Million, anderthalb Millionen Menschen“ zugesehen - eine nachweisliche Lüge.
Zwar geben die Behörden in Washington keine offiziellen Zahlen bekannt. Im Fernsehen war jedoch zu sehen, dass die Fläche zwischen dem Kapitol und dem Washington Monument nicht vollständig mit Menschen gefüllt war. Vergleichsbilder zeigten auch, dass deutlich weniger Menschen anwesend waren als bei der Amtseinführung von Trumps Vorgänger Barack Obama.
Übrigens: Trump-Sprecher Sean Spicer stellte sich am Montag der Presse. Er stellte klar: „Unsere Absicht ist es, Sie nie anzulügen“.
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