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Maßnahmen in der Corona-Krise: Umfrage zum Kurs von Kanzlerin Merkel zeigt bedenkliche Werte

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Von: Kai Hartwig

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Bundeskanzlerin Angela Merkel sitzt im Bundestag in Berlin und stützt das Gesicht in ihre Hände
Bundeskanzlerin Angela Merkel muss mitunter unpopuläre Maßnahmen treffen. © Michael Kappeler/dpa/picture alliance

Im Kampf gegen das Coronavirus trifft die Bundesregierung seit Monaten diverse Maßnahmen. Doch der Kurs von Kanzlerin Merkel wird immer kritischer gesehen.

Berlin - In Deutschland bestimmt seit Monaten die Corona-Pandemie den Alltag. Nachdem die Zahl der Neuinfektionen* mit dem Coronavirus* zwischenzeitlich runterging, gab es in den letzten Wochen wieder steigende Werte zu beklagen.

Gerade unter Urlaubsrückkehrern kam es zu Corona-Fällen. Darauf reagierte die Bundesregierung mit Reisewarnungen unter anderem für Spanien, Frankreich und Kroatien. Dass solche Maßnahmen in Teilen der Bevölkerung nicht unbedingt positiv ankommen, dürfte den Politikern der Großen Koalition klar sein.

Umfrage zur Corona-Politik der Bundesregierung: Unzufriedenheit der Bevölkerung wächst stark an

Um die Akzeptanz des Kurses von Kanzlerin Angela Merkel* und ihrem Kabinett unter den Bundesbürgern zu überprüfen, gab das Bundespresseamt beim Meinungsforschungsinstitut Forsa eine Umfrage in Auftrag, wie Bild berichtet. Und die Ergebnisse wirken eher alarmierend.

Während Anfang April noch über 60 Prozent der Bürger Deutschland sich „eher in die richtige Richtung“ bewegen sahen, sind aktuell nur noch 49 Prozent mit dem Krisenmanagement ihrer Regierung zufrieden. Unterdessen steigt die Zahl der Unzufriedenen rapide an. Von knapp über 25 Prozent Anfang April sind inzwischen 42 Prozent der Meinung, es gehe „eher in die falsche Richtung“. Dabei schoss dieser Wert allein seit Ende Juli um sechs Prozentpunkte in die Höhe.

Unterdessen besteht unter den Bundesländern erneut Uneinigkeit, welche Maßnahmen im Kampf gegen das Coronavirus zu ergreifen sind. Ein Zustand, der die Unzufriedenheit der Bevölkerung vermutlich nicht kleiner werden lässt. Dabei helfen könnte indes das Corona-Kindergeld, das ab Montag, den 7. September, bundesweit ausgezahlt wird*.

Gesundheitsminister Spahn will Testpflicht wieder abschaffen - Kritik aus Bayern von Söder

Während Gesundheitsminister Jens Spahn* (CDU)* seine erst vor wenigen Wochen eingeführte Testpflicht für Reiserückkehrer schon wieder aufgeben will, fordert Bayerns Ministerpräsident Markus Söder* den Fortbestand dieser Maßnahme. „Erst führt man vor zwei Wochen die Tests ein, jetzt will man sie wieder abschaffen“, bemängelte der CSU-Politiker. „Corona ist gefährlich, die Infektionszahlen schnellen hoch, deshalb müssen wir testen“, so Söder weiter.

Eine mehrheitliche Entscheidung der Gesundheitsminister der Länder hatte sich dagegen trotz kritischer Stimmen unter anderem aus Bayern dafür ausgesprochen, dass es mit dem Ende der Sommerreisezeit keine verpflichtenden Tests für Rückkehrer aus Risikogebieten mehr geben soll.

Unterdessen bleibt die CDU/CSU laut Umfragen zur kommenden Bundestagswahl 2021 in ihren Werten weiter stabil. Dagegen muss die SPD einen Rückschlag hinnehmen. (kh) *Merkur.de ist Teil des bundesweiten Ippen-Digital-Redaktionsnetzwerkes

Video: Abschaffung von Corona-Testpflicht wäre ein Fehler

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