Schrieb Baerbock schon früher ab? Mögliche Plagiate aus dem Jahr 2017 enthüllt

Für Annalena Baerbock läuft es seit ihrer Kür zur Kanzlerkandidatin der Grünen alles andere als rund. Jetzt droht neuer Ärger.
Alb-Donau-Kreis – „Dass ein Wahlkampf nicht nur Zuckerschlecken ist, war uns von Anfang an klar.“ Das sagte die Grünen-Kanzlerkandidatin Annalena Baerbock* am Mittwoch beim Besuch eines Zementwerks im schwäbischen Alb-Donau-Kreis. In Baden-Württemberg startete die Partei ihren Wahlkampf für die Bundestagswahl*.
Neue Vorwürfe: Annalena Baerbock soll schon 2017 abgeschrieben haben
Zu diesem Zeitpunkt wusste Baerbock womöglich noch nicht, dass Plagiatsjäger schon wieder nachgelegt haben. Von den Vorwürfen gegen sie gebeutelt, sie habe zahlreiche Passagen in ihrem Buch abgeschrieben, wird sie jetzt erneut schwer belastet. Der Plagiatsforscher Stefan Huber will in einem 2017 von Baerbock veröffentlichten Papier Kopien entdeckt haben. Erst vor Kurzem waren in Baerbocks Buch weitere verdächtige Stellen gefunden worden.
In seinem Blog für wissenschaftliche Redlichkeit präsentierte Huber zwei Absätze, die sowohl in dem siebenseitigen Papier mit dem Titel „Die Lehren aus dem Brexit-Referendum für die Europapolitik – Impulse für die Abschlussdiskussion“ - erschienen im Sammelband „Das Brexit-Referendum: Lehren für die Europa-Politik“ - vorkommen, als auch wenige Monate zuvor im April 2017 beim europapolitischen Sprecher der Grünen* im Bundestag, Manuel Sarrazin.
Noch mehr Plagiate? Baerbock schreibt in Beitrag gleiche Worte, die ein Parteikollege wählte
Bei Sarrazin heißt es: „Die EU ist das Wertvollste, was unser Kontinent je geschaffen hat. Sie ist seit ihrer Geburtsstunde ein Garant für Frieden und Aussöhnung. Wir haben trennende Grenzen überwunden und sind so eng wie niemals zuvor zusammengewachsen. Und Zypern hat jetzt die Chance, diesen europäischen Geist des Friedens und der Aussöhnung wieder konkret mit Leben zu füllen.“
In Baerbocks Paper steht: „Die EU ist das Wertvollste, was unser Kontinent je geschaffen hat. Wir haben trennende Grenzen überwunden und sind so eng wie niemals zuvor zusammengewachsen. Und Zypern hat jetzt die Chance, diesen europäischen Geist des Friedens und der Aussöhnung wieder konkret mit Leben zu füllen.“
Neue Plagiatsvorwürfe gegen Baerbock: Zwei verdächtige Passagen entdeckt
Ähnlich, wenn nicht ganz so deutlich, sieht es bei einer weiteren Passage aus. Sarrazin sagte weiter: „Wir wissen aus eigener Erfahrung nur zu gut, wie herausfordernd die Vereinigung zweier Systeme, das Zusammenwachsen von Menschen unterschiedlicher Prägung ist.“
Im Text von Baerbock steht: „Eine Vereinigung zweier Systeme, ein Zusammenwachsen von Menschen unterschiedlichster Prägung ist nie einfach und immer wieder auch von Rückschlägen geprägt. Aus eigener Erfahrung wissen wir das in Deutschland nur zu gut. Aber am Ende ist es jede Mühe wert. Nicht nur für das unbezahlbar.“ Baerbock war auch wegen der Benutzung eines rassistischen Wortes* in die Kritik geraten. (mt) *Merkur.de ist ein Angebot von IPPEN.MEDIA.