1. Startseite
  2. Politik

Baerbocks Grüne brechen in Umfrage ein, SPD profitiert: „Politbarometer“ zeigt historisches Überholmanöver

Erstellt:

Kommentare

70 Prozent der Befragten wollen Olaf Scholz als Kanzler. Eine Koalition mit den Linken fände eine deutliche Mehrheit allerdings schlecht.

Mainz - Armin Laschet stellte an diesem Freitagmorgen sein Team vor. Höchstes Ziel: den Abwärtstrend in den Umfragen zumindest zu stoppen. Ihre aktuellsten Umfragen haben ARD und ZDF wenige Stunden zuvor publiziert. Ergebnis: Die Union wird nicht nur im „Trendbarometer“ von der SPD überholt, sondern auch im „Politbarometer“ – erstmals seit zwei Jahrzehnten..

Wenn am nächsten Sonntag Bundestagswahl wäre, würde die SPD im Vergleich zur Vorwoche um drei Prozentpunkte auf 25 Prozent zulegen. Die Partei wäre damit erstmals seit September 2002 stärkste Kraft. Die CDU/CSU verharrt dagegen im „Politbarometer“ bei 22 Prozent.

Die weiteren Ergebnisse:

Umfrage: Mehrheit geht bei SPD-Sieg von Rot-Grün-Rot aus

Damit gäbe es eine knappe Mehrheit für eine GroKo. Es gilt allerdings als unwahrscheinlich, dass Union und SPD ihr Regierungsbündnis fortsetzen wollen. Reichen würde es laut dem „Politbarometer“ auch für eine Ampel-Koalition aus SPD, Grünen und FDP, ein Jamaika-Bündnis aus CDU/CSU, Grünen und FDP sowie für Rot-Grün-Rot.

Fast zwei Drittel der Befragten (63 Prozent) gehen davon aus, dass die SPD bei entsprechenden Mehrheitsverhältnissen nach der Bundestagswahl versuchen würde, eine Regierung mit Grünen und Linken zu bilden. 30 Prozent bezweifeln das. Allerdings fände eine Mehrheit von 57 Prozent eine solche Koalition schlecht.

Auch von den SPD-Anhängern sprechen sich 50 Prozent gegen Rot-Grün-Rot aus. Dass die SPD vor der Wahl eine Regierung mit Beteiligung der Linken ausschließen sollte, meinen dennoch nur 36 Prozent. Dagegen sind 57 Prozent der Ansicht, die SPD solle sich in dieser Frage nicht festlegen. Unter den SPD-Anhängern liegt der Anteil bei 63 Prozent.

„Politbarometer“ (ZDF): Scholz bei 70, Laschet bei 25 Prozent

Der Höhenflug von SPD-Kanzlerkandidat Olaf Scholz hält auch im „Politbarometer“ an. Nach 65 Prozent vor einer Woche trauen jetzt 70 Prozent Scholz das Amt zu. Unions-Kandidat Armin Laschet kommt auf 25 Prozent, Grünen-Bewerberin Annalena Baerbock liegt bei 23 Prozent.

Auch in der K-Frage legt der SPD-Kandidat erneut zu: Am liebsten wäre nun 53 Prozent der Befragten Scholz als Kanzler, Laschet wünschen sich dagegen nur 18 Prozent. Lediglich 14 Prozent bevorzugen die Grünen-Kandidatin Baerbock.

Die Forschungsgruppe Wahlen befragte für das „Politbarometer“ von Dienstag bis Donnerstag 1.301 Wahlberechtigte. Der statistische Fehlerbereich liegt den Angaben zufolge bei einem Wert von 40 Prozent bei drei Prozentpunkten, bei zehn Prozent bei zwei Punkten. (frs/AFP)

Auch interessant

Kommentare