Strahlenschutzamt warnt vor nuklearen Notfällen - Ukraine-Krieg nicht die einzige Bedrohung

Russland baut eine „sehr starke Verteidigungslinie“ im Osten auf. Das Strahlenschutzamt warnt vor nuklearen Notfällen. News-Ticker zur militärischen Lage.
- Schwere Gefechte im Osten: Russland baut „sehr starke Verteidigungslinie“ auf
- Iranische Drohnen für Putin: Ukraine zerstört offenbar Großteil der zweiten Lieferung.
- Nach acht Jahren Krieg in Ost-Ukraine: Russland will Donezk angeblich binnen vier Tagen überrennen.
- Dieser News-Ticker zur militärischen Lage im Ukraine-Krieg ist beendet. Alle weiteren Informationen finden Sie in unserem neuen News-Ticker.
Update vom 28. Dezember, 9.55 Uhr: Auch die Nacht auf Mittwoch hat im Ukraine-Krieg neue Zerstörungen und Todesfälle unter Soldaten gebracht. Dabei berichteten auch ukrainische Regionen abseits der Front von Luftangriffen: Etwa die Gouverneure von Charkiw und Sumy, wie Kyiv Independent meldete.
Der ukrainische Generalstab teilte laut dem Portal Nexta mit, man habe in den vergangenen 24 Stunden mehrere sensible russische Militär-Einrichtungen getroffen. Konkret zwei Munitionslager, einen Kontrollpunkt und sieben Sammelpunkte von Truppen. Die Verluste der Armee Wladimir Putins bezifferte die Ukraine auf 550 weitere Soldaten sowie 13 gepanzerte Fahrzeuge und einen Panzer.
In der Ukraine sind unterdessen nach Regierungsangaben seit Beginn des russischen Angriffskriegs mehr als 700 Objekte der kritischen Infrastruktur zerstört worden. „Es geht um Gas-Pipelines, Umspannwerke, Brücken und ähnliches“, sagte der stellvertretende ukrainische Innenminister Jewgeni Jenin am Mittwoch im Fernsehen. Insgesamt seien mehr als 35.000 Objekte von den russischen Truppen kaputtgeschossen worden, fügte er hinzu.
Ukraine-Krieg nicht die einzige Bedrohung: Strahlenschutzamt warnt vor nuklearen Notfällen
Update vom 28. Dezember, 7.16 Uhr: Das Bundesamt für Strahlenschutz warnt angesichts der prekären Lage in der Ukraine vor nuklearen Notfällen. Präsidentin Inge Paulini rief zur besseren Vorbereitung auf eine Nuklearkatastrophe auf. „Der russische Angriffskrieg auf die Ukraine hat einer breiten Öffentlichkeit vor Augen geführt, dass wir auf ganz verschiedene nukleare Notfälle vorbereitet sein und bleiben müssen“, sagte Paulini den Zeitungen der Funke Mediengruppe.
Paulini sieht auch ein Problem in der Energiepolitik anderer Länder. Sie würden nicht aus der Kernenergie aussteigen. „Im Gegenteil: Viele unserer Nachbarländer planen neue Kraftwerke“, sagte Paulini. Bei möglichen Unfällen mache Strahlung aber nicht an den Grenzen halt.
Das Bundesamt für Strahlenschutz verfügt nach eigenen Angaben über ein Messnetz mit rund 1.700 Sonden in ganz Deutschland, die rund um die Uhr die Strahlenbelastung in Deutschland messen. Im Fall eines nuklearen Notfalls ist die Behörde unter anderem dafür zuständig, Lagebilder zu erstellen zum Schutz der Bevölkerung.
Ukraine-Krieg: Russland baut „sehr starke Verteidigungslinie“ im Osten auf
Update vom 27. Dezember, 15.35 Uhr: Im Osten der Ukraine finden weiterhin schwere Gefechte statt. Nach ukrainischen Angaben konzentriert das russische Militär Truppen vor der Stadt Kreminna im Oblast Luhansk. „Die russischen Besatzungstruppen haben es geschafft, in einem Monat eine sehr starke Verteidigungslinie aufzubauen“, zitierte die britische Zeitung The Guardian den Militärgouverneur von Luhansk, Serhij Hajdaj.

Nun würden die Russen „riesige Mengen an Reserven sowie Ausrüstung“ in das Gebiet pumpen und ihre „Kräfte kontinuierlich erneuern“. Der Hintergrund laut Hajdaj: „Sie wissen, dass die gesamte Verteidigungslinie im Prinzip bröckeln wird, wenn sie Kreminna verlieren.“ Die russische Armee kontrolliert einen Großteil von Luhansk. Das ukrainische Militär versucht aktuell jedoch vorzustoßen und die Gebiete zurückzuerobern.
Ukraine-Krieg: Erneut Luftalarm in der gesamten Ukraine
Update vom 27. Dezember, 13.55 Uhr: In der gesamten Ukraine wurde der Luftalarm ausgelöst. Auch in der Hauptstadt Kiew ertönen aktuell nach übereinstimmenden russischen und ukrainischen Berichten Sirenen. Die ukrainische Nachrichtenagentur Unian führte den Alarm auf das Abheben von Kampfflugzeugen aus Belarus sowie die Luftpatrouille eines russischen Frühwarnflugzeugs zurück.
Iranische Drohnen für Putin: Ukraine zerstört offenbar Großteil der zweiten Lieferung

Update vom 27. Dezember, 13.36 Uhr: Die Ukraine meldet einmal mehr die Zerstörung von iranischen Kamikazedrohnen. Russland habe die Ukraine in den letzten zwei Wochen mit neuen iranischen Drohnen aus der zweiten Lieferung der Waffen angegriffen, sagte Juri Ignat, Sprecher der Luftstreitkräfte, laut dem offiziellen Militärportal ArmyInform. Dabei handle es sich um Drohnen der Typen Shahed-131 und Shahed-136. Die Ukraine habe rund 70 dieser rund 250 Drohnen bereits zerstört, unterstrich Ignat.
Daneben würden sich weiterhin russische Kriegsschiffe mit Kalibr-Marschflugkörpern im Schwarzen Meer befinden. Allerdings könne das russische Militär weitere Schiffe im Mittelmeer nicht nutzen, da die Türkei die Durchfahrt sperre. Ignat dürfte sich hier auf die Montreux-Konvention beziehen, die die Türkei im Ukraine-Krieg anwendet. Die Konvention trifft besonders Russland, da sie die Durchfahrt von Kriegsschiffen durch den Bosporus in das Schwarze Meer blockiert. Ignat warnte daneben, die Bedrohung durch russische Luftangriffe bestehe weiterhin. Auch in Zukunft wolle Russland die kritische Infrastruktur der Ukraine angreifen.
Ukraine-Krieg: Kiew schickt wohl „Saboteure“ nach Russland
Update vom 27. Dezember, 10.47 Uhr: Die Ukraine entsendet offenbar Männer auf Kriegsmission gen Russland. Nach Angaben des russischen Geheimdienstes FSB sind am 25. Dezember vier „Saboteure“ an der russisch-ukrainischen Grenze „liquidiert“ worden. Sie hätten selbstgebaute Sprengsätze, ausländische Waffen und Munition sowie Kommunikation- und Navigationsgeräte bei sich gehabt, um auf russischem Staatsgebiet Terroranschläge zu verüben, hieß es.
Ukrainische Medien berichteten am Dienstag, dass die Männer militärische Aufgaben gegen Russlands Angriffskrieg erledigt hätten. Ein Soldat der ukrainischen Streitkräfte bestätigte auf Telegram den Tod seiner Kameraden, deren Namen und Fotos er auch veröffentlichte. Er ging allerdings davon aus, dass die Männer durch eine Minenexplosion getötet wurden. Der FSB meldet immer wieder vergleichbare Fälle. Bestätigungen von ukrainische Seite gibt es aber kaum.
Österreichs Verteidigungsministerin Klaudia Tanner (ÖVP) warnt unterdessen vor Blackouts als Seiteneffekten des Ukraine-Kriegs auf die EU.
Nach acht Jahren Krieg in Ost-Ukraine: Russland will Donezk angeblich binnen vier Tagen überrennen
Update vom 27. Dezember, 9.50 Uhr: Die Ukraine unterstellt Russland so ambitionierte wie bedrohliche Ziele im Donbass: Moskaus Truppen wollten die Grenzen der Oblast Donezk schon bis Jahresende erreichen, sagte Vize-Verteidigungsministerin Hanna Malyar laut Kyiv Independent in einem Fernsehinterview. Russland zählt Donezk nach einer völkerrechtswidrigen Annexion zu seinem Staatsgebiet, kontrolliert die Region aber bei weitem nicht in Gänze. Schon seit 2014 kämpfen prorussische Kräfte und der ukrainische Staat in dem Gebiet.
Laut Malyar war den russischen Truppen zuletzt zwischenzeitlich ein „leichter Vormarsch“ auf Bachmut geglückt, dieser sei aber wieder zurückgeschlagen worden. Bislang gelinge es Russland auch nicht, die Stadt einzukreisen. Bachmut sei in der Region Donezk aktuell die „östliche Festung“ der Ukraine. Moskau habe dort aber auch einen großen Teil seiner Waffen stationiert.
Update vom 26. Dezember, 22.30 Uhr: Trotz der Reparaturarbeiten an dem durch russische Angriffe schwer beschädigten Energienetz sind in der Ukraine noch immer rund neun Millionen Menschen ohne Stromversorgung. „Aber die Anzahl und Dauer der Stromausfälle nimmt stetig ab“, sagte der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj am Montagabend in seiner täglichen Videoansprache. Es gebe aber noch viele Defizite in der Stromversorgung.
Bei seinen Beratungen mit Regierungsvertretern zur Lage im Energie- und Infrastrukturbereich am Montag seien wichtige Entscheidungen getroffen worden. „Wir bereiten uns auf das nächste Jahr vor, nicht nur auf die Wintermonate“, sagte Selenskyj. „Es gibt Schritte, die unternommen werden müssen, und der Staat wird sie definitiv machen.“ Details nannte der Präsident dabei nicht. Zugleich warnte Selenskyj vor möglichen neuen russischen Angriffen auf das ukrainische Energienetz. „Die Luftabwehr bereitet sich vor, der Staat bereitet sich vor, und alle müssen sich vorbereiten“, sagte er.
Das russische Militär greift das ukrainische Energienetz seit Wochen immer wieder mit Marschflugkörpern, Raketen und sogenannten Kamikazedrohnen an. Ziel ist, die Bevölkerung mitten im Winter mit dem Ausfall der Strom- und Wasserversorgung unter Druck zu setzen.
Ukraine-Front: Angeblich 225 Bombardierungen rund um Bachmut an einem Tag
Update vom 26. Dezember, 22.20 Uhr: Vor wenigen Tagen hat der ukrainische Präsident Bachmut als den „heißesten Punkt“ entlang der über 1300 Kilometer langen Front bezeichnet. Die schweren Kämpfe um den Verkehrsknotenpunkt gehen auch zwischen Weihnachten und Silvester unvermindert weiter.
„Russland beschießt ständig Bachmuts Infrastruktur. Der Feind hält an der Taktik der verbrannten Erde fest“, erklärte der ukrainische Gouverneur des Gebiets Donezk, Pawlo Kyrylenko, laut The Kyiv Independent. Dem Bericht zufolge wurden schon mehr als 60 Prozent der Infrastruktur schwer beschädigt oder zerstört. Laut Kyrylenko gab es es allein am 26. Dezember 28 Kampfhandlungen und 225 Bombardierungen durch russische Artillerie und Panzer in der Gegend um die Stadt. Die Informationen lassen sich nicht unabhängig überprüfen.
Update vom 26. Dezember, 20.30 Uhr: US-amerikanische Analysten sehen Anzeichen für eine möglicherweise erneute russische Offensive aus Belarus auf die ukrainische Hauptstadt Kiew. Ein russischer Militärblogger zweifelt aber wohl daran.
Nach Explosion bei Saratow in Russland: Ukrainische Streitkräfte bestätigen Drohnen-Angriff
Update vom 26. Dezember, 20.15 Uhr: Die ukrainischen Streitkräfte haben einen Drohnen-Angriff auf den russischen Luftwaffenstützpunkt Engels bei Saratow an der Wolga bestätigt.
„Das sind die Konsequenzen der russischen Aggression. Falls die Russen dachten, der Krieg würde sie im tiefen Hinterland nicht betreffen, dann irren sie sich“, erklärte Jurij Ihnat, Sprecher der Luftwaffe der Ukraine, in einer veröffentlichten Videobotschaft.
Videos sollen zeigen, wie die Drohne kurz vor dem Einschlag von der russischen Flugabwehr abgeschossen wurde. Herumfliegende Wrackteile sollen Behördenangaben zufolge jedoch drei russische Soldaten vor Ort getötet haben. Saratow liegt fast 800 Kilometer von der Front bei Bachmut entfernt.
Nach mutmaßlich russischem Artilleriebeschuss: Zahl der Opfer in Cherson steigt wohl weiter
Update vom 26. Dezember, 16.30 Uhr: Nach mutmaßlich russischem Artilleriebeschuss auf die südukrainische Stadt Cherson sowie nach Explosionen an Weihnachten ist die Zahl der Opfer Behördenangaben zufolge auf 16 gestiegen.
Unter den Toten seien auch drei Männer, die bei Minenräumarbeiten ums Leben gekommen seien, teilte der ukrainische Militärgouverneur Jaroslaw Januschewitsch im Nachrichtendienst Telegram mit. 64 Menschen seien durch russische Angriffe verletzt worden, erklärte Januschewitsch weiter. Erst Ende November hatten die ukrainischen Streitkräfte die Großstadt (rund 290.000 Einwohner) unweit des Schwarzen Meeres zurückerobert.
Können Russen Minenfelder nicht verteidigen? Britischer Geheimdienst liefert Einschätzung
Update vom 26. Dezember, 10.32 Uhr: Nach Einschätzung britischer Geheimdienste fehlt es Russland an geeignetem Personal zur Verteidigung seiner im Ukraine-Krieg gelegten Minenfelder. Die russischen Streitkräfte hätten sich in den vergangenen Monaten auf vielen Abschnitten entlang der Frontlinie auf den Ausbau ihrer Verteidigungsstellungen mit Panzerabwehrminen und Antipersonenminen konzentriert, hieß es am Montag im täglichen Kurzbericht des britischen Verteidigungsministeriums.
Die Briten weisen jedoch darauf hin, dass solche Minenfelder für professionelle Truppen nur dann eine Hürde seien, wenn sie durch entsprechende Überwachung und Beschuss geschützt sind. Da es den Russen jedoch an ausgebildetem Personal und geeigneten Mitteln mangele, liege darin mutmaßlich eine große Herausforderung für Moskau, vermutet man in London.
Ukraine-News: Russland berichtet von ukrainischer Drohnenattacke auf Militärbasis in Russland
Update vom 26. Dezember, 8.16 Uhr: Bei einer Drohnenattacke auf den Militärflugplatz Engels in Südrussland Hunderte Kilometer von der ukrainischen Grenze entfernt sind nach russischen Angaben drei Soldaten ums Leben gekommen. „Am 26. Dezember um 1:35 Uhr Moskauer Zeit hat die russische Flugabwehr eine ukrainische Drohne in geringer Höhe beim Anflug auf den Militärflugplatz Engels im Gebiet Saratow abgeschossen“, teilte das russische Verteidigungsministerium am Montag mit. Durch die herabfallenden Splitter seien drei Soldaten getötet worden. Die Angaben konnten zunächst nicht unabhängig überprüft werden.
Medienberichten zufolge wurden zudem vier Personen verletzt. „Die Flugzeugtechnik wurde nicht beschädigt“, betonte die Militärführung. In Engels sind strategische Bomber stationiert, mit deren Raketen Russland die Energie-Infrastruktur der Ukraine zerstört. Die Stadt an der Wolga liegt mehr als 500 Kilometer von der ukrainischen Grenze entfernt.
Kämpfe um Cherson: Ukrainische Truppen setzten wohl Kommandostelle außer Gefecht
Update vom 25. Dezember, 20.30 Uhr: Die ukrainischen Streitkräfte haben nach eigener Darstellung bei einem Angriff in der Region Cherson im Süden des Landes eine russische Kommandostelle außer Gefecht gesetzt. Der Stab in der Ortschaft Sabaryne sei während einer Offiziersbesprechung angegriffen worden, teilte der Generalstab der ukrainischen Armee am Sonntag in Kiew mit. Dabei seien mindestens 70 Soldaten verwundet worden, die Zahl der Toten stehe zunächst nicht fest. Die Angaben konnten zunächst nicht unabhängig überprüft werden.
Im Verlauf des Kriegs haben die ukrainischen Verteidiger wiederholt russische Kommandozentralen und Befehlsstellen angegriffen. Diese waren entweder durch Überwachung des Funkverkehrs oder auch des Mobilfunknetzes lokalisiert worden. Dabei wurden bereits mehrere ranghohe russische Offiziere getötet.
Ukraine-Krieg: Militärexperte sieht neue Russland-Offensive auf verlorenem Posten
Update vom 25. Dezember, 18.10 Uhr: Die politische und militärische Führung der Ukraine befürchtet zu Beginn des neuen Jahres eine neue Offensive der russischen Streitkräfte. Dem ukrainischen Militärexperten Alexander Kowalenko zufolge sind die Erfolgsaussichten einer etwaigen Offensive allerdings sehr gering. Aktuell gebe es keine Richtung, in der die russischen Truppen Erfolg haben könnten, sagte er im Interview mit dem ukrainischen Sender Kanal24 laut der Nachrichtenagentur Unian.
Selbst in Bachmut, wo es eine gewaltige Kraft konzentriere, habe das russische Militär kein Erfolg und müsse sogar Gegenoffensiven der ukrainischen Seite einstecken. Zudem habe Russland nicht die nötige Kraft, um sich auf eine Offensive vorzubereiten. Nur in Donezk im Osten der Ukraine könnten russische Truppen eine Offensive wagen, sagte Kowalenko laut Unian. Allerdings würde dies nur der Erhöhung des Drucks auf das ukrainische Militär dienen. Die Eroberung und das Halten von großen Landstücken hingegen scheint dem Militärexperten zufolge auch dort nicht möglich.
Ukraine sieht schwere Verluste für Russland – „jedes Mal ein ganzes Bataillon“
Update vom 25. Dezember, 17.00 Uhr: Das ukrainische Militär fügt russischen Truppen im Osten der Ukraine eigenen Angaben zufolge schwere Verluste zu. In der Ostukraine würden weiterhin die schwersten Kämpfe stattfinden, erklärte Oberst Serhij Tscherewatji, Sprecher der östlichen Kampfgruppe, laut dem offiziellen militärischen Informationsportal ArmyInform. Die russische Armee konzentriere sowohl Personal als auch Ausrüstung wie Artillerie, Panzer und Flugzeuge in dem Gebiet, sagte er demnach.
„Die russischen Besatzer versuchen in Bachmut, Awdjiwka und jetzt auch noch in Lyman vorzustoßen“, erklärte er dem Portal zufolge. Die ukrainischen Streitkräfte würden dies aber verhindern und russische Angriffe zurückschlagen. Allein am Sonntagmorgen seien in dem Gebiet 620 russische Soldaten getötet worden, behauptete er unter Berufung auf den ukrainischen Generalstab. Tscherewatji zufolge verliert Russland „jedes Mal ein ganzes Bataillon“. Diese Angaben lassen sich jedoch nicht unabhängig verifizieren.
Ukraine-Krieg: „Putins Koch“ erhöht wohl den Druck auf den Kreml-Chef
Update vom 25. Dezember, 11.41 Uhr: Laut einer ISW-Analyse erhöht „Putins Koch“ nun den Druck auf den Kreml-Chef: Jewgeni Prigoschin, Chef der Söldner-Gruppe Wagner, schlage vor, Moskau solle Unterkünfte und Luxusgüter von Oligarchen beschlagnahmen, die die russische Invasion in die Ukraine bislang nicht unterstützten. Die Details zur kolportierten Geldnot im Kreml.
Kämpfe in Bachmut: Putin-Militär zu „taktischer“ Pause gezwungen?
Update vom 25. Dezember, 9.46 Uhr: Russische Offensive in Bachmut: Putins Militär kommt offenbar in der Region nicht so voran wie geplant - und könnte deshalb eine „taktische Pause“ einlegen. Das schreibt das US-Institut für Kriegsstudien (ISW) in seiner jüngsten Lageanalyse. Das Vormarschtempo habe sich in den vergangenen Tagen verlangsamt. Für ein abschließendes Urteil sei es jedoch noch zu früh. Zuletzt konzentrierten sich die russischen Angriffe auf den Osten des Landes, insbesondere die Stadt Bachmut.
Luftalarm in gesamter Ukraine: Sirenengeheul in den Städten
Update vom 25. Dezember, 9.09 Uhr: Wie der Spiegel nun berichtet, gilt in der Ukraine landesweit aktuell Luftalarm. Sirenen heulen in den Städten. Außerdem gebe es ukrainische Berichte, dass der Anlass dafür sein könnte, dass russische Jets in Belarus gestartet seien. Unabhängig prüfen ließen sich diese Angaben aber zunächst nicht, betont das Nachrichtenmagazin.
Selenskyj-Klartext zu Weihnachten: „Bekämpfen das absolute Böse“
Erstmeldung vom 25. Dezember: Kiew - Trotz Krieg und Leid und andauerndem Beschuss: Auch in der Ukraine feiern viele Menschen den 1. Weihnachtstag. Ihr Präsident Wolodymyr Selenskyj stand in seinem jüngsten Video vom Heiligabend auf der Straße - in spärlichem Licht und mit einem Weihnachtsbaum im Hintergrund.
Weihnachtsansprache von Selenskyj: „Lasst uns diesen Winter überstehen“
„Wir haben Angriffe, Drohungen, atomare Erpressung, Terror und Raketenschläge ausgehalten. Lasst uns diesen Winter überstehen, weil wir wissen, wofür wir kämpfen“, rief Selenskyj seine Landsleute zum Durchhalten auf. Am selben Tag lösten neue russische Angriffe auf die Stadt Cherson aus breites Entsetzen aus.
Angriffe auf Cherson: Ukraine meldet mindestens 10 Tote und 55 Verletzte
Bei den Angriffen auf die Stadt in der Südukraine wurden 10 Menschen getötet und 55 weitere verletzt, teilte Militärgouverneur Jaroslaw Januschewitsch im ukrainischen Fernsehen mitteilte. 18 Menschen seien schwer verletzt worden. Unabhängig prüfen ließen sich die Angaben zunächst nicht. Der Großteil des Gebiets Cherson wird weiterhin von russischen Truppen kontrolliert.
Selenskyj verurteilte den Angriff als weiteres Verbrechen des „Terrorstaates“ Russland direkt vor Weihnachten. Die Fotos der Toten würden von sozialen Netzwerken sicher markiert, wegen des Inhalts. „Aber das ist kein sensibler Inhalt, das ist das reale Leben der Ukraine und der Ukrainer“, sagte er. „Die Welt muss sehen und verstehen, welches absolute Böse wir bekämpfen.“
Bündnispartner Putin und Lukaschenko: Kiew fürchtet Offensive aus Belarus
Zudem halten sich wegen einer russischen Truppenkonzentration in Belarus in Kiew Ängste vor einer neuen russischen Offensive von dort aus. Das US-Institut für Kriegsstudien (ISW) schätzt, dass ein solcher Angriff unwahrscheinlich, aber möglich sei. Als Indiz sahen die Militärexperten die Einrichtung eines Lazaretts. „Feldhospitäler sind nicht notwendig für Übungen und können ein Hinweis auf die Vorbereitung von Kampfhandlungen sein.“.
In Belarus hat der Kremlchef Wladimir Putin politisch und finanziell abhängige Machthaber Alexander Lukaschenko seine Militärbasen für Angriffe auf die Ukraine zur Verfügung gestellt. (dpa/frs)