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Beliebtheitswerte im Keller: So hat Macron sich selbst entzaubert

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Abgeschlagen: Frankreichs Staatschef Emanuelle Macron hat an Beliebtheit eingebüßt.
Abgeschlagen: Frankreichs Staatschef Emanuelle Macron hat an Beliebtheit eingebüßt. © AFP

Anfangs flogen ihm die Herzen nur so zu, doch nach drei Monaten im Amt sind die Beliebtheitswerte von Frankreichs Staatsschefs Macron im Keller. Mit seinen Vorhaben hat er Sympathien verspielt.

Drei Monate nach seinem Wahlsieg sind laut einer Umfrage des Meinungsforschungsinstituts YouGov nur noch 36 Prozent der Franzosen zufrieden mit der Arbeit ihres Präsidenten. Das sind sieben Punkte weniger als noch vor einem Monat, wie es in der am Donnerstag vom Nachrichtensender CNews und der Online-Zeitung "Huffington Post" veröffentlichten Umfrage heißt.

Macron ist unbeliebter als seine Vorgänger

Demnach ist inzwischen Macrons Premierminister Edouard Philippe beliebter als der Staatschef. Der konservative Politiker kommt auf 37 Prozent Zustimmung.

Macron hatte zuletzt auch in anderen Umfragen deutlich an Zustimmung eingebüßt. Laut dem Meinungsforschungsinstitut Ifop ist der sozialliberale Präsident unbeliebter als seine Vorgänger François Hollande und Nicolas Sarkozy im ersten Sommer nach ihrem Wahlsieg.

Macrons Pläne schaden seinem Ansehen

Als Gründe gelten unter anderem angekündigte Sparmaßnahmen in Milliardenhöhe, die geplante Erhöhung einer Sozialsteuer, der Aufschub bei einer Entlastung von der Wohnungssteuer und eine geplante Wohngeldkürzung. Dem Ansehen des Präsidenten schadete auch der Rücktritt von Generalstabschefs Pierre de Villiers im Streit um Sparmaßnahmen bei der Armee.

Ifop-Meinungsforscher Jérôme Fourquet sagte der Nachrichtenagentur AFP, viele Franzosen hätten zunehmend das Gefühl, dass Macron zwar ein "großer Verführer" und "außergewöhnlicher Kommunikator" sei, damit aber nur eine harte Sparpolitik verstecke. "Die unzufriedenen Franzosen haben den Eindruck, dass Emmanuel Macron die bisherige Politik exakt weiterführt." Dabei wolle der 39-Jährige eine "neue Politik" verkörpern.

afp

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