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Das passiert nun mit Benedikts Nachlass in Bayern: „Es ist alles vorbereitet“

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Von: Fabian Müller

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Gäste aus Bayern
Gebirgsschützen aus der bayerischen Heimat Benedikts XVI. sind zur Beerdigung nach Rom gereist. © Sven Hoppe/dpa

Ein Institut verwaltet in Regensburg künftig den Nachlass Benedikts XVI.. Aus dessen Haus in Pentling könnte eine Pilgerstätte werden.

Rom - Nach dem Tod von Benedikt XVI. wird sich nun der Regensburger Bischof Rudolf Voderholzer um dessen Nachlass kümmern. Darin enthalten sind neben dem persönlichen auch der wissenschaftliche und schriftstellerische Nachlass des verstorbenen Papstes. Voderholzer wird diese Aufgabe als Direktor des „Instituts Papst Benedikt XVI.“ nachgehen. Dort wird unter der Leitung des Bischofs das Werk des Theologen Joseph Ratzinger erforscht.

Dass Voderholzer den Nachlass in Regensburg verwalten wird, sei „seit langem besprochen“, sagte der Bischof der Nachrichtenagentur dpa. Er habe schon vor vielen Jahren mit Benedikt besprochen, sich darum zu kümmern. Benedikt habe gesagt, es sei vernünftig, wenn seine persönlichen Sachen, wie seine Bibliothek und sein privater Nachlass, zusammenblieben. „Es ist in Regensburg alles vorbereitet“, sagte Voderholzer.

Nach Beerdigung in Rom: Nachlass von Benedikt XVI. wird künftig in Regensburg verwaltet

Auch das frühere Wohnhaus in Pentling, das Joseph Ratzinger in seiner Zeit als Theologie-Professor bewohnte, wird vom „Institut Papst Benedikt XVI.“ verwaltet, bisher wurde es als Begegnungshaus und Museum genutzt. Nun könnte es zu einer Pilgerstätte für Anhänger des verstorbenen Papstes werden, wie der Bayerische Rundfunk berichtet. In dem Haus wollte Benedikt eigentlich seinen Lebensabend verbringen.

Der Regensburger Bischof habe sich vor dem Tod Benedikts XVI. noch rechtzeitig von ihm verabschieden können. Voderholzer sagte, für ihn sei es ein Abschied auf Etappen gewesen, der mit einem Besuch bei Benedikt im Vatikan Mitte November begonnen habe. Zusammen mit dem Passauer Bischof Oster und dem Eichstätter Bischof Gregor Maria Hanke hätten sie den emeritierten Papst noch einmal sprechen können. „Wir haben einen geistig voll präsenten, aber körperlich schon sehr schwachen Papa emerito erlebt. Wir wussten ja, dass er sich wirklich danach sehnte, heimgerufen zu werden.“

Video: Zehntausende nehmen auf dem Petersplatz Abschied von Benedikt XVI.

Voderholzer sagte, Benedikt habe Regensburg immer wieder als seine Heimat bezeichnet. Im Sommer 2020 war er ein letztes Mal dorthin zurückgekehrt. „Es war außerordentlich bewegend, dass er es sich nicht hat nehmen lassen, seinen sterbenskranken Bruder zu besuchen.“ Er habe am Krankenbett eine Messe mit den beiden Brüdern gefeiert. „Das wird man nie vergessen.“

Erzbischof Georg Gänswein bringt ein Buch über den verstorbenen Papst Benedikt XVI. heraus. Einige Passagen aus dem Werk des Sekretärs von Joseph Ratzinger sorgen für Aufsehen. (fmü mit dpa)

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