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Beerdigung von Benedikt XVI.: Details zum Ablauf bekannt – Söder und Scholz reisen aus Deutschland an

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Von: Fabian Müller

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Emeritierter Papst Benedikt XVI. gestorben - Aufbahrung
Der Leichnam des verstorbenen emeritierten Papstes Benedikt XVI. ist im Petersdom im Vatikan aufgebahrt. © Andrew Medichini/AP/dpa

Am Donnerstag findet die Beerdigung des emeritierten Papstes Benedikt XVI. statt. Aus Deutschland reisen die Vertreter der obersten Verfassungsorgane nach Rom.

Rom - Am Donnerstagvormittag wird der emeritierte Papst Benedikt XVI. im Petersdom in Rom beerdigt. Zahlreiche Staatsoberhäupter aus aller Welt werden erwartet. Aus Deutschland werden die Spitzen der obersten Verfassungsorgane zur Trauerfeier anreisen, Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier und Bundeskanzler Olaf Scholz.

Außerdem haben sich Bundestagspräsidentin Bärbel Bas, Hamburgs Bürgermeister Peter Tschentscher als Präsident des Bundesrates sowie Stephan Harbarth, der Chef des Bundesverfassungsgerichts, angekündigt. Der Trauergottesdienst für den früheren Papst aus Deutschland findet am Donnerstag um 9.30 Uhr im Vatikan statt. Aus Benedikts Heimat Bayern kommt eine von Ministerpräsident Markus Söder angeführte Delegation mit Vertretern aus Politik, Gesellschaft und Kirche. Ein Teil davon wird in einem Charterflugzeug nach Rom reisen.

Beerdigung von Benedikt XVI.: Heiliger Stuhl gibt Details der Trauerfeier bekannt

Der am Silvestertag gestorbene Papa Emeritus wurde am Dienstag erneut öffentlich im Petersdom aufgebahrt. Anders als am Montag bildeten sich keine langen Schlangen mehr vor den Einlasskontrollen und den Türen der Basilika. Zum Mittag registrierte die vatikanische Gendarmerie rund 25.000 Besucher. Einer von ihnen war Ungarns Ministerpräsident Viktor Orban, der mit seiner Frau neben dem Leichnam Benedikts XVI. betete.

Unterdessen machte der Heilige Stuhl weitere Details der Trauerfeier und Beisetzung am Donnerstag bekannt. Obwohl Benedikt nicht mehr amtierender Pontifex war, bekomme er eine Zeremonie und eine Beisetzung wie ein Papst, teilte Vatikan-Sprecher Matteo Bruni mit. Es gebe kleine Veränderungen im Vergleich zur üblichen Zeremonie. Unter anderem werde auf Gebete verzichtet, die bei der Feier eigentlich für ein Konklave vorgesehen sind. Es wird keine Papstwahl geben, weil Franziskus als Pontifex im Amt bleibt.

Video: Beerdigung von Benedikt XVI.: Das ist geplant

Benedikts Leichnam solle am Mittwochabend in einen Sarg aus Zypressenholz gelegt werden. Beim Trauergottesdienst auf dem Petersplatz wird Benedikt damit nicht mehr zu sehen sein. Der Messe werde zwar Franziskus vorstehen, wie Bruni weiter erklärte. Weil den 86-Jährigen aber weiter sein Knieleiden plagt, werde am Altar der Kardinal Giovanni Battista Re die Kirchenfeier zelebrieren – dieser ist 88 Jahre alt. Franziskus werde aber die Predigt halten.

Nach dem Gottesdienst wird der Sarg in den Petersdom getragen. Unter Ausschluss der Öffentlichkeit werde dieser dann in eine Zinkkiste getan, welche schließlich in seine zukünftige Ruhestätte in der Grotte des Petersdoms gelegt wird. Während in Rom das Requiem gefeiert wird, sollen in Deutschland für Benedikt die Glocken läuten: Die Deutsche Bischofskonferenz empfahl den 27 katholischen Bistümern, gegen 11.00 Uhr bundesweit ein Trauergeläut zu ermöglichen. (dpa/fmü)

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