später schwer beschädigt auf der Autobahn stand.
Allerdings gab es zunächst keine Anhaltspunkte für eine Mitgliedschaft des Mannes in einer Terror-Vereinigung. Das teilten die Generalstaatsanwaltschaft und die Polizei am Mittwochmittag mit. Aus Sicherheitskreisen erfuhr die dpa, dass der Iraker in Kontakt zu einem als Gefährder bekannten Islamisten in Kontakt gestanden habe. Der Tagesspiegel berichtete, der Gefährder werde dem Spektrum der Terrormiliz Islamischer Staat zugeordnet. Er und der mutmaßliche Täter sollen im vergangenen Jahr vier Monate lang in der selben Flüchtlingsunterkunft gewohnt haben.
Laut Polizei hatte der Mann eine vermeintliche Munitionskiste dabei. Als er gestoppt wurde, habe er behauptet, in der Kiste befinde sich ein „gefährlicher Gegenstand“, hatte eine Polizeisprecherin noch in der Nacht erklärt. Kriminaltechniker durchleuchteten die Metallkiste. Sie sei für die Aufbewahrung von Munition geeignet gewesen.
Die Kiste sei dann mit einem Wassergewehr aufgeschossen worden, sagte die Sprecherin. Allerdings entdeckte die Polizei darin aber nichts Verdächtiges, sondern lediglich Werkzeug. Sprengstoffspuren seien im Auto nicht gefunden worden. Nähere Angaben zum Ablauf und den Äußerungen des Mannes machte die Polizei nicht, sie kündigte aber weitere Informationen für den Lauf des Tages an.
Gegen den Mann, der durch die Unfälle für stundenlange Sperrungen der Autobahn sorgte, ermittelt nun der für politisch motivierte Taten zuständige Staatsschutz der Kriminalpolizei. Die Zusammenstöße seien absichtlich verursacht worden, hieß es von Ermittlerseite. „Aufgrund der Umstände gehen wir nicht von einem zufälligen Unfallgeschehen aus.“ Ein gerammter Motorradfahrer sei schwerst verletzt worden.
Generalstaatsanwältin Margarete Koppers werde am Nachmittag den Rechtsausschuss zu den bisherigen Erkenntnissen informieren, sagte ein Sprecher der Justizverwaltung. Nach der Mitteilung von Staatsanwaltschaft und Polizei sollte der
30-Jährige einem Haftrichter zum Erlass eines Haftbefehls wegen versuchten Mordes vorgeführt werden. Es sei eine Ermittlungsgruppe „Motorrad“ gegründet worden. (dpa/AFP/fn)