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Nach seiner Äußerung zur Gewalt gegen Reiche: Linksfraktion fordert Riexinger zum Rückzug auf

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Für seine umstrittene Äußerung zu Gewalt gegen Reiche erhält Linken-Parteichef Bernd Riexinger massive Kritik aus den eigenen Reihen.
Für seine umstrittene Äußerung zur Gewalt gegen Reiche erhält Linken-Parteichef Bernd Riexinger massive Kritik aus den eigenen Reihen. © dpa / Carsten Koall

Bernd Riexinger sorgte vor einigen Tagen mit einer Äußerung zur Gewalt gegen Reiche für einen Skandal. Nun fordern ihn Parteikollegen zum Rückzug auf.

Schwerin - Linksparteichef Bernd Riexinger wird wegen seiner umstrittenen Äußerung zur Gewalt gegen Reiche aus den eigenen Reihen zum Rückzug aufgefordert. Die Linksfraktion im Landtag von Mecklenburg-Vorpommern legte ihm am Dienstag in einem Offenen Brief nahe, nicht wieder für den Bundesvorsitz zu kandidieren. Die Bundesvorstandswahl ist beim Bundesparteitag im Juni in Erfurt geplant.

Skandal bei Konferenz der Linken hat nun ein Nachspiel für Riexinger

Auf einer Strategiekonferenz seiner Partei im Vorfeld der zweiten Ministerpräsidentenwahl in Thüringen hatte eine Teilnehmerin über die Energiepolitik in einer Zeit gesprochen, nachdem „wir das ein(e) Prozent der Reichen erschossen haben“. Riexinger hatte scherzhaft geantwortet: „Wir erschießen sie nicht, wir setzen sie schon für nützliche Arbeit ein.“ Riexinger und die Frau hatten später Bedauern über ihre Äußerungen bekundet. Auch bei Twitter äußerte sich Riexinger im Nachhinein zu seinem Fehltritt. „Ich sage es klar und selbstkritisch: So ein Spruch darf nicht nochmal passieren. Ich lehne Gewalt als politisches Mittel ab und jeder, der mich kennt, weiß das auch“, schreibt er in einem Post.

Im Schreiben der Schweriner Landtagsfraktion heißt es: „Auch eine Woche nach deiner unsäglichen Einlassung auf unserer Strategiekonferenz in Kassel spüren wir alle die gravierenden Folgen deiner Reaktion auf die vollkommen inakzeptable Wortwahl einer Genossin nach „Erschießungen von Reichen“.“ Es vergehe kein Tag, „an dem wir nicht vor Ort kritisiert oder einfach nur beschimpft werden“. 

Die parlamentarische Arbeit der Linken in Mecklenburg-Vorpommern werde durch die aktuelle Debatte und öffentliche Empörung nachhaltig gestört. Riexingers Bedauern, die Äußerung der Genossin nicht sofort unmissverständlich zurückgewiesen zu haben, sei zu spät gekommen.

Lesen Sie auch den Kommentar von Merkur-Chefredakteur Georg Anastasiadis zum Skandal in der Links-Partei*. 

*Merkur.de ist Teil des bundesweiten Ippen-Digital-Redaktionsnetzwerks.

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