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Britische Minister streiten öffentlich über Brexit-Linie

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Handelsminister Liam Fox (Foto) widersprach den Äußerungen von Finanzminister Philip Hammond.
Handelsminister Liam Fox (Foto) widersprach den Äußerungen von Finanzminister Philip Hammond. © AFP

Mitglieder der britischen Regierung haben am Wochenende ihre Meinungsverschiedenheiten zu Details des EU-Austritts öffentlich ausgetragen.

London - Handelsminister Liam Fox widersprach in einem Interview mit der "Times on Sunday" den Äußerungen von Finanzminister Philip Hammond zu einer Übergangsregelung bei der Personenfreizügigkeit. Hammond hatte am Freitag gesagt, im Kabinett herrsche "breite Zustimmung" zu einer Regelung, die EU-Bürgern auch nach dem Brexit bis zu drei Jahre Freizügigkeit in Großbritannien gewährt.

"Ich war an derartigen Beratungen nicht beteiligt, und ich habe keine Zustimmung zu so etwas signalisiert", entgegnete Fox in der Sonntagszeitung. Die Kontrolle der Migration sei einer der wichtigsten Gründe für die Brexit-Entscheidung im vergangenen Jahr gewesen, "und eine unregulierte Personenfreizügigkeit scheint mir nicht im Sinne dieser Entscheidung zu sein".

Der frühere Vize-Brexit-Minister David Jones warf Hammond unloyales Verhalten gegenüber Premierministerin Theresa May vor, die derzeit im Urlaub in Italien ist. "Diese Agitation des Schatzkanzlers und seiner Getreuen ist ihr gegenüber zutiefst unhöflich und untergräbt ihre Autorität", sagte Jones der "Mail on Sunday".

In Brüssel sind kürzlich die Detailverhandlungen zwischen der EU und Großbritannien über den Brexit losgegangen. Im Zentrum stehen zunächst die drei großen Austrittsthemen: die künftigen Rechte der EU-Bürger in Großbritannien, die Milliardenforderungen an London wegen des Brexit und die Stellung Nordirlands.

AFP

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