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Britischer Geheimdienst: Russland hatte bei Raketenangriffen iranische Drohnen im Einsatz

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Menschen stehen um einen riesigen Krater herum, der durch die Raketenangriffe in der ukrainischen Hauptstadt Kiew entstanden ist. Für den Angriff soll das russische Militär auch unbemannte iranische Drohnen verwendet haben
Russland soll beim Raketenangriff auf ukrainische Städte auch auf iranische Kamikaze-Drohnen zurückgegriffen haben © ZUMA Wire / IMAGO

Nach britischen Informationen hat das russische Militär bei den Raketenangriffen auf die Ukraine vergangene Woche auch iranische Kampfdrohnen eingesetzt.

London - Die unbemannten Flugkörper vom Typ Shahed seien langsam und flögen sehr niedrig, wodurch sie für die Flugabwehr leicht zu treffen seien, teilte das Verteidigungsministerium in London am Mittwoch mit. Allerdings bestehe eine «realistische Möglichkeit», dass Russland mit dem Einsatz mehrerer Drohnen zugleich einigen Erfolg gehabt habe, hieß es unter Berufung auf Geheimdiensterkenntnisse weiter.

Die russischen Truppen setzten die iranischen Drohnen, darunter sogenannte Kamikazedrohnen vom Typ Shahed-136, mindestens seit August ein, so das Ministerium. «Trotz einer gemeldeten Reichweite von 2500 Kilometern hat die Shahed-136 nur eine geringe explosive Nutzlast.» Daher sei unwahrscheinlich, dass die Drohne den gewünschten Effekt erziele.

Da russische Kampfflugzeuge wegen der ukrainischen Flugabwehr nur eine begrenzte Wirkung erzielten, fehle den Russen weiterhin eine Waffe für Angriffe aus der Luft, die eine zuverlässige, nachhaltige und genaue Schlagfähigkeit biete. Dies sei eine der bedeutendsten Lücken im russischen Krieg gegen die Ukraine, hieß es in London.

Das britische Verteidigungsministerium veröffentlicht seit dem Beginn des russischen Angriffskriegs gegen die Ukraine Ende Februar unter Berufung auf Geheimdienstinformationen täglich Informationen zum Kriegsverlauf. Damit will die britische Regierung sowohl der russischen Darstellung entgegentreten als auch Verbündete bei der Stange halten. Moskau wirft London eine gezielte Desinformationskampagne vor. (dpa)

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