Bundesgesundheitsministerium: Weitere Unterstützung für Kinderarztpraxen und Kinderstationen

Für überlastete Kinderarztpraxen und Kinderstationen plant das Bundesgesundheitsministerium weitere Unterstützung.
Berlin - In Kinderkliniken könnten zusätzliche Honorarkräfte in der Pflege angeworben werden und seien dann zu hundert Prozent abrechenbar, hieß es am Donnerstag aus dem Ministerium. Für Ärzte und Ärztinnen in Kinderpraxen sollen zudem Mehrleistungen nach festen Preisen komplett honoriert werden - ohne Abschläge wegen Budgets mit Obergrenzen. Um die Kinderheilkunde für Ärzte attraktiver zu machen, soll dieser Bereich auch dauerhaft von Vergütungsbudgets ausgenommen werden.
Falls bisherige Maßnahmen nicht reichen sollten, wäre auch denkbar, verschiebbare Eingriffe in der Erwachsenenmedizin für eine begrenzte Zeit ganz auszusetzen. Noch werde diese Situation nicht gesehen, dies könnte aber sofort veranlasst werden. Es werde alles getan, um diese Krise für die Kinder zu überwinden, hieß es aus dem Ministerium weiter. Bereits eingeleitete Maßnahmen hätten auch schon gewirkt - etwa das Aussetzen von Mindest-Personalvorgaben, um Pflegekräfte für bestimmte Standardaufgaben in Kinderstationen umzusteuern.
Viele Kinderpraxen und Kinderstationen sind aktuell extrem überfüllt. Experten berichten unter anderem von einer Welle an Infektionen mit dem Respiratorischen Synzytial-Virus (RSV), das für Babys gefährlich sein kann. (dpa)