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Angela Merkel: Bundeskanzlerin mit GroKo und Schwarz-Gelb

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Angela Merkel wurde 2005 erstmals zur Bundeskanzlerin ernannt
Angela Merkel wurde 2005 erstmals zur Bundeskanzlerin ernannt © picture alliance/dpa

Angela Merkel kann bereits auf eine lange Amtszeit als Bundeskanzlerin zurückblicken. Um die Regierung zu bilden, musste sie auf verschiedene Koalitionen zurückgreifen.

Berlin - Die politische Karriere von Angela Merkel begann bereits zur Zeit des Mauerfalls. Nach der Mitarbeit in verschiedenen Bündnissen, die damit begannen, demokratische Strukturen in der ehemaligen DDR aufzubauen, folgte 1990 der Parteibeitritt zur CDU. Dort begann eine steile politische Karriere. Noch im gleichen Jahr – bei der ersten gesamtdeutschen Bundestagswahl – gewann sie ein Bundestagsmandat und 1991 wurde sie Bundesministerin für Frauen und Jugend. 1994 wurde sie Bundesumweltministerin und nach der Wahlniederlage der CDU bei der Bundestagswahl 1998 gewann sie das Amt der CDU-Generalsekretärin. Im Jahr 2000 wurde sie schließlich CDU-Vorsitzende und damit während der rot-grünen Regierung Oppositionsführerin.

Für die vorgezogene Bundestagswahl 2005 erklärten CDU und CSU sie zur Spitzenkandidatin. Obwohl die Umfrageergebnisse zunächst sehr positiv waren, kam es schließlich zu einem äußerst knappen Wahlergebnis. Durch das starke Ergebnis der Linken kam weder eine Mehrheit für Rot-Grün noch für Schwarz-Gelb zustande. Außerdem beanspruchten sowohl die CDU als auch die SPD die Führungsrolle in einer neuen Regierung. Das Ergebnis waren sehr zähe Koalitionsverhandlungen. Dabei konnte sich die CDU schließlich durchsetzen, sodass der Bundestag am 22. November 2005 Angela Merkel zur ersten Bundeskanzlerin der Bundesrepublik wählte.

Die Bildung der schwarz-gelben Regierung unter Bundeskanzlerin Angela Merkel 2009

Im Oktober 2009 kam es zur nächsten Bundestagswahl. Dabei trat die amtierende Bundeskanzlerin erneut als Spitzenkandidatin an. Die Wahlergebnisse zeigen, dass die Wähler ihre Regierung positiv bewerteten. Ihre Partei konnte ihren Stimmenanteil deutlich steigern. Der Koalitionspartner SPD erlitt unterdessen starke Verluste. Die folgende Liste zeigt die Ergebnisse im Detail:

Diese Sitzverteilung machte den Weg für eine schwarz-gelbe Regierung frei. Hierbei handelte es sich um die Wunschkoalition der CDU. In der Folge wählte der Bundestag Angela Merkel erneut zur Kanzlerin. Ihr Stellvertreter wurde der damalige FDP-Vorsitzende Guido Westerwelle, der außerdem das Amt des Außenministers übernahm.

Bundeskanzlerin Angela Merkel: zwei weitere Legislaturperioden mit der GroKo

Nach der zweiten Amtszeit der Bundeskanzlerin stellte die Bundestagswahl 2013 die bisherigen Mehrheitsverhältnisse auf den Kopf. Die CDU ging zwar als großer Gewinner aus den Wahlen hervor und verpasste die absolute Mehrheit nur knapp. Allerdings scheiterte ihr bisheriger Koalitionspartner an der 5-Prozent-Hürde und schied daher aus dem Bundestag aus. 

Daher musste sich die CDU einen neuen Partner suchen. Obwohl die SPD eigentlich kein Interesse an einer neuen GroKo hatte, willigte sie schließlich doch ein, sodass Angela Merkel erneut Bundeskanzlerin wurde. 

Noch schwieriger stellten sich die Koalitionsverhandlungen nach der Wahl 2017 dar. Die SPD erzielte dabei ein denkbar schlechtes Wahlergebnis und hatte daher keinerlei Interesse daran, die Große Koalition fortzuführen. Doch auch alle anderen möglichen Bündnisse fanden keine Zustimmung. Die Koalitionsverhandlungen zogen sich beinahe über ein halbes Jahr hin. Schließlich fanden CDU und SPD aber dennoch erneut zu einer GroKo zusammen, sodass Angela Merkel wieder Kanzlerin wurde – mittlerweile über vier Legislaturperioden hinweg. Damit zählt sie zu den deutschen Regierungschefs mit der längsten Amtszeit. Wie schwierig die Verhandlungen waren, erklärt die Kanzlerin selbst im folgenden Video:

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