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Deutsches Todesopfer bei Anschlag in Kabul: Neue Details bekannt

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Angriff auf Hotel in Kabul
Bei dem Angriff auf ein Hotel in der afghanischen Hauptstadt waren mindestens 18 Menschen ums Leben gekommen. © picture alliance / Rahmat Gul/AP

Bei dem jüngsten Anschlag in der afghanischen Hauptstadt Kabul auf ein internationales Hotel hat es auch ein deutsches Todesopfer gegeben.

Berlin - Eines der Todesopfer bei dem Anschlag auf ein Luxushotel am Wochenende in Kabul stammt aus Deutschland. Dies teilte eine Sprecherin des Auswärtigen Amts (AA) am Montag in Berlin mit. 

Bei der in Kabul ums Leben gekommenen deutschen Entwicklungshelferin handelt es sich um eine ältere Frau, die über Jahrzehnte immer wieder arme Menschen in Afghanistan unterstützt hat. Das bestätigte am Montag Georg Taubmann, der Chef der Entwicklungshilfeorganisation Shelter Now, die auch in Deutschland ein Büro hat. Die Frau, die Taubmann auf Mitte 60 schätzt, hatte eine eigene kleine Hilfsorganisation, Cabilla, die ab und zu mit Shelter Now zusammengearbeitet hat. „Sie war eine sehr mutige Frau“, sagte er der Deutschen Presse-Agentur. Am Sonntag hätte sie zusammen mit Shelter Now deren Taubstummenprojekt besuchen sollen.

Bei dem Anschlag auf das Intercontinental in der afghanischen Hauptstadt waren in der Nacht zu Sonntag 22 Menschen getötet worden. Während das afghanische Gesundheitsministerium von 22 Toten sprach, gab das Innenministerium in Kabul die Zahl der Toten mit 19, darunter 14 Ausländer, an. Bei dem zwölfstündigen Gefecht seien mit Unterstützung norwegischer Soldaten zudem alle sechs Angreifer getötet worden. Zu der Attacke bekannten sich die islamistischen Taliban.

Die Sicherheitslage in der afghanischen Hauptstadt hat sich seit Ende der Nato-Kampfmission im Dezember 2014 stark verschlechtert. 2017 gab es dort mehr als 20 schwere Anschläge der Taliban und der Terrormiliz Islamischer Staat (IS) mit mehr als 500 Toten.

dpa

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