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Bundesregierung: Keine Zwei-Klassen-Medizin bei Schweinegrippe

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Die geplante Impfung gegen die Schweinegrippe sorgt für Zündstoff. © AP

Berlin - Es gibt keine “Zwei-Klassen-Impfung“, sagt die Bundesregierung. Der Vorwurf wurde laut, weil Mitarbeiter des Bunds einen anderen Wirkstoff erhalten als der Rest der Deutschen.

Die Bundesregierung hat Vorwürfe einer Zwei- Klassen-Medizin bei der geplanten Massenimpfung gegen Schweinegrippe entschieden zurückgewiesen. Es gebe keine “Zwei-Klassen-Impf- Gesellschaft“, sagte Regierungssprecher Ulrich Wilhelm am Montag in Berlin. Regierungsmitglieder bekämen - wenn sie wollten - beim Hausarzt denselben Impfstoff mit Wirkstoffverstärker wie der Rest der Bevölkerung. Mitarbeiter der Krisenstäbe, der Bundespolizei sowie Soldaten erhielten Impfstoff ohne Wirkstoffverstärker - aber nicht, weil er etwa weniger Nebenwirkungen hätte, sondern weil dieser Stoff auf anderer vertraglicher Grundlage bestellt worden sei.

Die Bundesregierung habe für sich demnach keinen besseren Impfstoff gegen Schweinegrippe als für den Rest der Bevölkerung bestellt, sagte Wilhelm. Entsprechende Meldungen wies er entschieden zurück. “Sie entbehren jeder Grundlage“, sagte Wilhelm. “Richtig ist, es gibt keinen besseren oder schlechteren Impfstoff.“ Der Sprecher des Gesundheitsministeriums, Klaus Vater, sagte, der Impfstoff für die Mehrheit habe entscheidende Vorteile, weil er in größerer Menge zu produzieren sei sowie breiter wirke. Privatversicherte erhalten Impfstoffe gegen Schweinegrippe mit Wirkstoffverstärker wie gesetzlich Versicherte auch. “Privatversicherte bekommen dasselbe wie alle“, sagte der Sprecher des Verbands der privaten Krankenversicherung (PKV), Stefan Reker, am Montag der Deutschen Presse-Agentur

Schweinegrippe-Impfung: Merkel hört auf Hausarzt

Kanzlerin Angela Merkel (CDU) vertraut bei der Frage nach einer Impfung gegen die Schweinegrippe ganz ihrem Arzt. “Sie wird natürlich, wenn der Impfstoff dann in den Praxen angekommen sein wird in den nächsten Tagen, mit ihrem Hausarzt sprechen“, sagte Regierungssprecher Ulrich Wilhelm am Montag in Berlin. “Wenn er ihr sagt, es ist richtig, sich jetzt impfen zu lassen, dann wird sie das machen.“ Falls sie sich dann für eine Impfung gegen die Neue Grippe entscheidet, wird sie nach Angaben von Wilhelm keinen besonderen Impfstoff wählen, sondern den üblichen, der in allen Hausarztpraxen verwendet wird.

dpa

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