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Omikron erreicht den Bundestag - jetzt scheint bekannt, aus welcher Partei die Infizierten kommen

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Zwei Abgeordnete, die zu dem Zeitpunkt nicht von ihrer Corona-Infektion wussten, haben an einer Sitzung im Bundestag teilgenommen. Viele Kollegen bekamen eine rote Warnung in der App.

Update vom 22. Dezember, 12.50 Uhr: Die hoch ansteckende Omikron-Variante des Coronavirus hat den Deutschen Bundestag erreicht (siehe Erstmeldung). Die Fälle traten ersten Erkenntnissen zufolge, über die die Nachrichtenagentur AFP berichtet, nicht in der AfD-Fraktion auf, in deren Reihen sich viele Impfkritiker befinden. Betroffen seien offenbar die SPD- und die Linksfraktion, hieß es gegenüber AFP aus Ausschusskreisen. Von Ansteckungsfällen im Ausschuss sei zunächst nichts bekannt.

Die AfD-Vertreter, die an der Sitzung teilgenommen hätten, seien zumindest auf Corona getestet gewesen; bei allen anderen sei davon auszugehen, dass sie zwei Mal geimpft seien, hieß es weiter aus dem Ausschuss. Das umstrittene AfD-Ausschussmitglied Hannes Gnauck, der vom Militärischen Abschirmdienst als Extremist eingestuft wird, habe wegen einer Corona-Erkrankung nicht an der Sitzung teilgenommen.

Omikron erreicht Bundestag: Warnungen auf der App

Erstmeldung vom 22. Dezember: Berlin - Die Ausbreitung der Coronavirus*-Variante Omikron hat auch den Bundestag erreicht. An der konstituierenden Sitzung des Verteidigungsausschusses haben nach Angaben aus dem Gremium vom Mittwoch zwei Abgeordnete mit einer zu diesem Zeitpunkt nicht erkannten Covid-19-Infektion teilgenommen, darunter die beiden Varianten Delta und Omikron. Das Sekretariat des Ausschusses wies die Abgeordneten danach in einem Schreiben darauf hin, dass „eine Infektion mit dem Omikron-Virus bekanntgegeben wurde“.

In der Folge zeigte die Warn-App bei zahlreichen Verteidigungspolitikern auch eine rote Warnung. Die Politiker hatten bei der Sitzung am vergangenen Mittwoch Masken getragen, legen diese aber üblicherweise bei Redebeiträgen ab.

Omikron auch im Bundestag - Bund und Länder verschärfen Maßnahmen

Am Dienstag hatten sich Bund und Länder wieder zu einem Corona-Gipfel getroffen. Beschlossen wurden auch Kontaktbeschränkungen* für Geimpfte und Genese. Diese greifen bundesweit spätestens ab dem 28. Dezember. So werden private Zusammenkünfte von Geimpften und Genesenen auf maximal zehn Menschen begrenzt. Für Ungeimpfte sollten die bestehenden strengeren Regeln weiter gelten.

Kanzler Olaf Scholz* sagte, Deutschland bekomme die von der Delta-Variante des Coronavirus geprägte vierte Corona-Welle allmählich in den Griff. Mit Blick auf die sich ausbreitende Omikron-Variante des Coronavirus ergänzte der Bundeskanzler aber, „es droht nun bereits die Welle fünf.“ Deshalb bleibe „impfen, impfen, impfen“ das Ziel der Bundesregierung, bis Ende Januar sollten 30 Millionen Booster-Impfungen verabreicht werden. „Wir müssen uns schützen und auch unsere Angehörigen.“

Kampf gegen Omikron, auch im Bundestag - Nächster Corona-Gipfel für 7. Januar geplant

Am 7. Januar wollen sich Scholz und die Ministerpräsidenten das nächste Mal treffen. Hendrik Wüst, der derzeit Vorsitzender der Ministerpräsidentenkonferenz ist, sagte, Bund und Länder bräuchten wegen der Omikron-Variante eine klare Strategie für die nächsten Wochen. Dies solle bei dem Treffen zu Jahresbeginn festgelegt werden. Die Bundesregierung habe zugesagt, zu dem Termin eine konkrete Planung vorzulegen. (dpa/AFP/cibo) *Merkur.de ist ein Angebot von IPPEN.MEDIA.

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