Wahl bei ARD/ZDF: In der Elefantenrunde knallt es - Söder teilt sofort gegen Scholz aus
Bei der „Elefantenrunde“ besprechen die Spitzenkandidaten die Bundestagswahl 2021. CSU-Chef Markus Söder nimmt sich SPD-Gewinner Olaf Scholz vor - der blockt locker ab. Die Sendung im Ticker zum Nachlesen.
Update, 21.15 Uhr: Auch SPD-Mann Olaf Scholz wird gefragt, ob er sich die Rolle des Oppositionsführers vorstellen könne. „Nein, ich möchte Bundeskanzler der Bundesrepublik Deutschland werden“, erklärt er. Das war es mit der „Berliner Runde“, der sogenannten „Elefantenrunde“, in ARD und ZDF. Wir bedanken uns für das Mitlesen in diesem News-Ticker! Natürlich halten wir Sie weiterhin mit allen Nachrichten zur Bundestagswahl 2021 auf dem Laufenden.
Update, 21.14 Uhr: Armin Laschet weist darauf hin, dass sich am Montag der CDU-Parteivorstand trifft. Kann er sich vorstellen, Oppositionsführer zu werden? „Ich habe das Interesse, die Sondierungsgespräche aus der Position des Parteivorsitzenden zu führen“, erklärt er. Ob er Fraktionschef im Bundestag werde, möchte er nicht beantworten.
Update, 21.10 Uhr: CSU-Chef Markus Söder bekräftigt: „Wir wollen regieren. Wir wollen regieren.“ 2023 ist in Bayern Landtagswahl. Seine Partei ist durch diese Bundestagswahl unter Druck geraten.
Update, 21.08 Uhr: FDP-Chef Armin Laschet wird regelrecht geheimnisvoll. „Europa wartet darauf, dass Deutschland eine Regierung bekommt“, sagt er zu den erwarteten Koalitionsverhandlungen und signalisiert schon mal Bereitschaft in Richtung Union: „Mit Armin Laschet war es möglich, in vier Wochen eine neue Regierung zu bilden“, erklärt er mit Blick auf die Landesregierung in NRW.
Bundestagswahl 2021: „Elefantenrunde“ (ARD/ZDF) - Olaf Scholz will vor Weihnachten neue Regierung
Update, 21.05 Uhr: CDU-Kanzlerkandidat Armin Laschet* bekräftigt, dass auch die Union um Koalitionsverhandlungen werben wird. „Die neue Regierung muss sehr zeitnahe ins Amt kommen. Ich wünsche mir, dass wir das hinbekommen. Auf jeden Fall vor Weihnachten“, erklärt der Rheinländer.
Update, 21.02 Uhr: Deutschland muss sich wohl auf lange Koalitionsverhandlungen einstellen, das wird in der „Berliner Runde“ von ARD und ZDF immer wieder klar.
„Mein Ehrgeiz ist, dass wir es schneller hinbekommen. Ein genaues Datum zu nennen, wäre absurd. Aber, wenn wir vor Weihnachten fertig wären, wäre es schon gut“, sagt der Niedersachse Scholz (SPD).
Update, 20.56 Uhr: SPD-Mann Scholz wird wieder gefragt, welche Regierung er denn bilden will. „Die Vorschläge, die ich dazu habe, habe ich seit Wochen und Monaten vorgetragen“, antwortet der 63-Jährige. Er will, „dass es schnell geht“.
Bundestagswahl 2021: „Elefantenrunde“ (ARD/ZDF) - CDU-Chef Armin Laschet wirbt um die Grünen
Update, 20.53 Uhr: CDU-Chef Armin Laschet wirbt vehement um die Grünen. Er glaubt trotz der Wahlniederlage offenbar weiter an ein schwarz-grün-gelbes Regierungsbündnis. So referiert der NRW-Ministerpräsident zum Beispiel über das Thema Sonnenenergie, dass die Union und die Grünen da nicht weit auseinander stünden. „Das sind zwei unterschiedliche Wege, das Ziel ist aber das gleiche“, meint er.
Update, 20.50 Uhr: Die Fragesteller von ARD und ZDF fragen immer wieder nach, wer denn nun zu welcher Koalition bereit sei. Aber alle Kanzlerkandidaten und Spitzenkandidaten weichen aus, wollen sich zwischen „Ampel“ und „Jamaika“ nicht festlegen.
Update, 20.45 Uhr: CSU-Chef Markus Söder wird auf das schlechteste Ergebnis seiner Partei seit Jahrzehnten in Bayern angesprochen. Laut einer Hochrechnung des Bayerischen Rundfunkes kommt die CSU auf 32,5 Prozent.
Zum Vergleich: Vor vier Jahren hatte die CSU in Bayern 44,2 Prozent der Erststimmen und 38,8 Prozent der Zweitstimmen erhalten. Statt eigene Fehler anzusprechen, teilt Söder lieber gegen die Freien Wähler aus. „Die zwei, drei Prozent der Freien Wähler könnten ein echtes bürgerliches Bündnis gefährden“, meint er mit Blick auf seinen Koalitionspartner in Bayern, der deutschlandweit den Einzug in den Bundestag erneut verpasst hat.
Bundestagswahl 2021: „Elefantenrunde“ (ARD/ZDF) - CDU-Chef Armin Laschet wirkt dünnhäutig
Update, 20.41 Uhr: FDP-Chef Christian Lindner schließt eine Jamaika-Koalition aus CDU/CSU, den Grünen und der FDP nicht aus. Er will sich offensichtlich alles offenhalten. Zumindest kritisiert er die Union und die Grünen für die gescheiterten Koalitionsverhandlungen 2017. Ob es diesmal besser klappt?
Update, 20.38 Uhr: CDU-Boss Armin Laschet wirkt etwas dünnhäutig. Das schlechte Ergebnis für die Union setzt ihm offenbar zu. „Lassen wir doch mal ans Gelingen denken, Herr Becker. Und nicht ans Nicht-Gelingen“, sagt er an die Fragesteller von ARD und ZDF. Nochmal zur Erinnerung: Die Union musste bei der Bundestagswahl 2021 herbe Verluste von über acht Prozent hinnehmen.
Update, 20.36 Uhr: Armin Laschet wird gefragt, ob er sich mit diesem Unions-Ergebnis überhaupt noch CDU-Chef bleiben kann. „Wir haben doch nicht mal alle Ergebnisse“, meint der Rheinländer etwas schroff: „Wir werden es in der Union besprechen, wenn der Zeitpunkt da ist.“
Update, 20.33 Uhr: In der Elefantenrunde geht es weiter um mögliche Koalitionen. Für SPD-Sieger Scholz geht es darum, „Dinge so zusammenzubinden, dass unser Land einen Fortschritt macht“.
Bundestagswahl 2021: „Elefantenrunde“ (ARD/ZDF) - FDP-Chef Lindner will mit Grünen sprechen
Update, 20.28 Uhr: FDP-Chef Christian Lindner äußert sich zu einer möglichen Koalition. „Wir sind sehr eigenständig in den Wahlkampf gegangen. Es gab ja Kampagnen der Union gegen die SPD“, meint er.
Lindner schlägt klar vor, dass „Grüne und FDP zuerst miteinander sprechen, um das, was danach kommt, zu strukturieren“. Zuerst sollen also die Juniorpartner sondieren, ob sie politisch zueinanderfinden.
Update, 20.22 Uhr: Auch CSU-Chef Markus Söder erklärt, dass die Union trotzdem gerne als Senior-Partner eine Koalition bilden würde. Bei der Bundestagswahl hätten sich die Bürger gegen Rot-Rot-Grün ausgesprochen, meint er mit Blick auf die Linkspartei, die offenbar nur knapp in den Bundestag kommt.
„Dieses Misstrauen ist auch ein Misstrauen gegen Olaf Scholz, denn er hat ein solches Bündnis favorisiert“, sagt Söder: „Wir bieten an, der richtige Partner zu sein.“ Deutliche Botschaft an Grüne und FDP.
Bundestagswahl 2021: „Elefantenrunde“ (ARD/ZDF) - Armin Laschet bekräftigt Regierungsanspruch
Update, 20.20 Uhr: CDU-Chef Laschet wird darauf angesprochen, ob er den Anspruch hat, mit der Union in Koalitionsverhandlungen zu gehen, obwohl die Schwesterparteien nach Stimmen wohl nur auf Rang zwei liegen.
Es gehe darum, „unterschiedliche Fraktionen des Deutschen Bundestages zusammenzubringen und eine Mehrheit zu haben. Nicht immer war die Partei, die auf eins war, auch die, die den Kanzler gestellt hat“, meint der Aachener. Er würde also trotzdem nach einer Koalition sondieren.
Update, 20.18 Uhr: SPD-Mann Scholz wird gefragt, ob er die neue Regierung bilden will. „Das Votum sind sehr eindeutig. Die SPD sind so, dass wir in allen Umfragen vorne liegen. Das ist ein sehr klarer Auftrag, dass wir eine gute und pragmatische Regierung für Deutschland bilden - möglichst schnell übrigens“, sagt der Niedersachse und meint mit Blick auf eine mögliche Koalition: „Es wird zu dritt sein müssen. Und ich denke, das wird sich in kurzer Zeit klären.“
Update, 20.15 Uhr: Los geht es mit der „Berliner Runde“ von ARD und ZDF!
Update vom 26. September, 20.05 Uhr: Am Tag der Bundestagswahl hat sich CDU-Kanzlerkandidat Armin Laschet eine peinliche Panne bei der Stimmabgabe* geleistet. Der 60-jährige Rheinländer hatte seinen Stimmzettel falsch herum gefaltet und hielt auch noch die beiden Kreuze gut sichtbar in die Kamera. Dabei muss die Wahl ja eigentlich geheim sein.
Bundestagswahl 2021: „Elefantenrunde“ (ARD/ZDF) - Scholz und Laschet wollen beide Regierung bilden
Update vom 26. September, 19.55 Uhr: Heute Abend stehen sich ab 20.15 Uhr die Kanzlerkandidaten und Spitzenkandidaten der Bundestagsparteien in der sogenannten „Elefantenrunde“ von ARD und ZDF gegenüber.
Sowohl SPD Kanzlerkandidat Olaf Scholz als auch CDU-Kanzlerkandidat Armin Laschet beanspruchen die Regierungsbildung in Deutschland für sich. Es liegt nun an den Grünen und der FDP, mit wem sie regieren wollen. Einst ist sicher: Erstmals wird es in Deutschland eine Bundesregierung aus drei Parteien geben. Per Wahlergebnis liegt die SPD nach Stimmen knapp vor der Union.
Prognose/Hochrechnung | Uhrzeit | SPD | CDU/CSU | Die Grünen | FDP | AfD | Die Linke | Sonstige |
Infratest Dimap/ARD | 19.59 Uhr | 25,5 | 24,5 | 13,8 | 11,7 | 10,9 | 5,0 | 8,6 |
Forschungsgruppe/ZDF | 19.30 Uhr | 25,7 | 24,6 | 14,4 | 11,7 | 10,7 | 5,0 | 8,0 |
Bundestagswahl 2021: „Elefantenrunde“ (ARD/ZDF) - Wie reagieren Scholz und Laschet aufeinander?
Erstmeldung vom 26. September: München/Berlin – Bei der Bundestagswahl 2021* wird am 26. September deutschlandweit gewählt. Umfragen* zufolge darf sich SPD*-Kanzlerkandidat Olaf Scholz* Hoffnungen auf die Nachfolge von Angela Merkel* machen. Die Bundeskanzlerin tritt nach 16 Regierungsjahren ab, ihr CDU*-Parteikollege Armin Laschet* kämpft um Merkels Erbe.
Dritte Spitzenkandidatin im Bunde ist Annalena Baerbock*, die von den Grünen* ins Rennen um das Kanzleramt geschickt wird. Am Abend werden alle drei Kandidaten in der Sendung „Berliner Runde“ Platz nehmen, die live ab 20.15 Uhr in ARD und ZDF ausgestrahlt wird. Außerdem nehmen mit Markus Söder* (CSU*), Alice Weidel (AfD), Christian Lindner (FDP*) und Janine Wissler (Linke*) die Spitzen aller im Bundestag vertretenen Parteien teil.
Bundestagswahl 2021: „Elefantenrunde“ (ARD/ZDF) mit Scholz, Laschet, Baerbock, Söder, Lindner, Weidel und Wissler
Erste Hochrechnungen der Bundestagswahl 2021 werde die an der sogenannten „Elefantenrunde“ teilnehmenden Politiker dann bereits kennen. Möglicherweise werden erste Koalitionsoptionen durch die Spitzenkräfte der Parteien schon ausgelotet.
Geleitet wird die Diskussionsrunde von den beiden erfahrenen Journalisten Rainald Becker (ARD) und Peter Frey (ZDF). Die „Berliner Runde“ blickt auf eine lange Tradition zurück, sie findet seit 1969 bei den öffentlich-rechtlichen TV-Sendern statt.
In der „Elefantenrunde“ ging es schon mehrfach heiß her. So wollte SPD-Kanzler Schröder dort nach der Bundestagswahl 2005 seine knappe Niederlage gegen Merkel partout nicht eingestehen und verkündete trotzig: „Ich bleibe Bundeskanzler.“ Dazu kam es bekanntermaßen nicht, als erste Frau wurde Angela Merkel Regierungschefin der Bundesrepublik Deutschland und blieb dies bis 2021. (kh) *Merkur.de ist ein Angebot von IPPEN.MEDIA