Christian Baldauf: Privates und Karriere des CDU-Politikers

Er bleibt seiner Heimatstadt stets treu: Christian Baldauf engagiert sich trotz seiner politischen Karriere noch immer im rheinland-pfälzischen Frankenthal.
Christian Baldauf erblickt im Jahr 1967 in Rheinland-Pfalz das Licht der Welt. Seine Kindheit verbringt der spätere CDU-Politiker mit seiner Familie in Frankenthal, wo er 1986 ebenfalls sein Abitur ablegt. Nach Beendigung seines Wehrdienstes beginnt Baldauf ein Studium der Rechts- und Verwaltungswissenschaften, das er in Mannheim und Heidelberg absolviert. Nach seinem Staatsexamen arbeitet er zunächst als Fachanwalt für Arbeits- und Dienstrecht, bevor seine politische Karriere vollends Fahrt aufnahm.
Bereits 1983 trat Baldauf als Jugendlicher in die CDU ein, durch sein Engagement wurde er später sogar Vorsitzender der Jungen Union seines Kreisverbandes. Infolge übernahm der Jurist verschiedenste Positionen in der christdemokratischen Partei, ab 2006 war er schließlich Vorsitzender der CDU-Landtagsfraktion sowie Landesvorsitzender der CDU Rheinland-Pfalz. Diese Posten gab er später an die damalige Spitzenkandidatin für die Landtagswahl Julia Klöckner ab. Seit 2018 ist er erneut Vorsitzender der CDU-Landtagsfraktion in Rheinland-Pfalz, im November 2019 wurde er zum Spitzenkandidatin für die Landtagswahl 2021 ernannt. Bei der Wahl am 14. März 2021 will sich Baldauf mit den Schwerpunktthemen Wohlstand, Bildung, Gesundheit und Respekt gegen die regierende SPD-Ministerpräsidentin Malu Dreyer durchsetzen.
Christian Baldauf: Kindheit, Ausbildung und Beruf des CDU-Politikers
Christian Baldauf kommt am 9. August 1967 in Frankenthal zur Welt. Gemeinsam mit seinen Eltern und seiner Schwester verbringt der spätere Politiker seine Kindheit und Jugend in der rheinland-pfälzischen Stadt, in der er auch die Schule besucht. Sein Abitur legt Christian Baldauf im Jahr 1986 am Albert-Einstein-Gymnasium ab, das unter anderem auch vom späteren SPD-Landtagsabgeordneten Martin Haller besucht wird. Nach seinem Schulabschluss beginnt Baldauf seinen Wehrdienst im etwa 150 Kilometer von seiner Heimatstadt entfernten Montabaur. Seine Zeit bei der Bundeswehr verbringt er zunächst bei den Fernspähern, bevor er später zur Topographietruppe wechselt. Anschließend beginnt Baldauf sein Studium der Rechts- und Verwaltungswissenschaften, das ihn sowohl nach Mannheim als auch nach Heidelberg führt. Das 1. Juristische Staatsexamen legt der angehende Rechtsexperte im Jahr 1991, das 2. Juristische Staatsexamen drei Jahre später ab. Während seines Referendariats arbeitet Baldauf an einer Verwaltungshochschule, an verschiedenen Gerichten sowie bei einer Bezirksregierung. Sein Eintritt in eine Kanzlei erfolgt im Jahr 1995: Bei den Anwälten Menzel und Kroll in seiner Heimatstadt Frankenthal ist er fortan als Fachanwalt für Arbeits- und Dienstrecht tätig. 1999 wird er Partner in der Kanzlei Walter, Baldauf, Theobald Rechtsanwälte, ebenfalls in Frankenthal.
Christian Baldauf: Seine Arbeit in der christlich-demokratischen Union
Als Helmut Kohl Anfang der 1980er Jahre die politische Wende in Deutschland ausruft, inspiriert er damit auch den damals noch jugendlichen Christian Baldauf, der sich daraufhin im Alter von nur 16 Jahren zum Beitritt in die CDU entschließt. Fortan ist Baldauf in der Jugendorganisation der Christdemokraten - der Jungen Union - aktiv. Von 1992 bis 1996 ist der Nachwuchspolitiker sogar als Vorsitzender der Jungen Union des Kreisverbandes Frankenthal tätig und übernimmt damit erstmals eine führende Position innerhalb der Partei. Baldaufs politischer Werdegang soll ihn im Anschluss an verschiedenste Stationen der CDU bringen: Von 1993 bis 1994 unterstützt er die Bundestagsabgeordnete Maria Böhmer als wissenschaftlicher Mitarbeiter, ab 1994 ist er außerdem Mitglied im Frankenthaler Stadtrat. Ab 1999 ist Baldauf CDU-Kreisvorsitzender, im selben Jahr wird er zudem Mitglied im Bezirksvorstand der CDU Rheinhessen-Pfalz. 2000 ist der Rheinländer Teil der Satzungskommission der CDU und beginnt darüber hinaus seine Tätigkeit als stellvertretender Vorsitzender der CDU-Stadtratsfraktion. Bei der Landtagswahl 2001 wird Baldauf erstmals zum Vertreter seines Wahlkreises gewählt. Diesen Posten kann er 2006, 2011 und 2016 verteidigen. Ab 2006 übernimmt der Frankenthaler den Vorsitz der CDU-Landtagsfraktion in Rheinland-Pfalz, den er 2011 an die damalige Spitzenkandidatin Julia Klöckner abgibt. Im selben Jahr wird Baldauf zusätzlich Teil des Bundesvorstandes der CDU. Auf den folgenden Parteitagen wird er stets wiedergewählt, auf dem digitalen Parteitag 2021 kann er sogar das beste Ergebnis aller Beisitzer erzielen. Ebenfalls 2006 gewinnt Baldauf die Wahl zum Landesvorsitzenden der CDU. 2010 gibt er dieses Amt gleichermaßen an Klöckner ab. 2018 übernimmt er erneut den Vorsitz der CDU-Landtagsfraktion in Rheinland-Pfalz.
Christian Baldauf: Seine Tätigkeit als Abgeordneter und seine politischen Positionen
Christian Baldauf war als Vertreter seines Wahlkreises Frankenthal für die CDU bereits in verschiedensten Positionen im rheinland-pfälzischen Landtag tätig. So ist er derzeit Mitglied im Haushalts- und Finanzausschuss, im Zwischenausschuss sowie im Ältestenrat. In der Vergangenheit reichten seine Verantwortlichkeiten von Fragen des Klimaschutzes bis hin zu Gesundheits- und Wirtschaftsthemen. Auch in Untersuchungsausschüssen war Baldauf aktiv: So betätigte er sich beispielsweise an der Aufklärung des gewaltsamen Todes einer Erzieherin im Jugendheim Rodalben, außerdem leitete er die Fraktion bei der Ermittlung der Nürburgring-Affäre. Mit seinen politischen Positionen bleibt Baldauf zumeist auf der klassischen CDU-Linie. Nach der Silvesternacht in Köln 2015 forderte er eine Aufrüstung der Polizei, außerdem zeigte er sich als Befürworter eines strengeren Strafrechts sowie eine verstärkten Videoüberwachung. Auch die Schulung der Polizei selbst bezeichnete Baldauf Berichten zufolge als „verbesserungswürdig.“ Die Corona-Pandemie, die sich ab 2019 weltweit ausbreitete, bewegte den CDU-Politiker dazu, eine Verbesserung der ärztlichen Versorgung in Rheinland-Pfalz zu fordern. Hierzu will Baldauf die Studienplätze für Medizin erhöhen, Stipendien mit Bindung an das Bundesland vergeben und die Förderung der Krankenhäuser vereinfachen. Die Einführung der Maskenpflicht befürwortete er, für sogenannte „Corona-Leugner“ hatte Baldauf nur kritische Worte übrig.
Christian Baldauf: Die Landtagswahl 2021 in Rheinland-Pfalz
Bereits im Juni 2019 wurde Christian Baldauf durch den Landesvorstand der CDU als Spitzenkandidat für die Landtagswahlen 2021 in Rheinland-Pfalz vorgeschlagen. Sein einziger Gegner war der Landrat Marlon Bröhr, der jedoch bei der Wahl auf dem folgenden Landesparteitag nur 20 Prozent der Stimmen erreichen konnte. Baldaufs Wahlkampf wird vor allen Dingen durch die Themen Wohlstand, Bildung, Gesundheit und Respekt bestimmt. Auf seiner Webseite verspricht der CDU-Mann die Sicherung von Unternehmen und Arbeitsplätzen, außerdem will er Rheinland-Pfalz zum „innovativen Gründerland“ machen. Darüber hinaus strebt Baldauf eine Verbesserung der Bildungspolitik an, wobei insbesondere die Chancengleichheit für alle Kinder des Bundeslandes gesichert werden soll. Die Stärkung der Polizei ist auch im Wahlkampf 2021 ein wichtiges Thema für den Juristen: Hier setzt er auf Zusammenhalt und gegenseitigen Respekt. Nicht zuletzt bedingt durch die Corona-Krise verspricht Baldauf außerdem eine Verbesserung der Gesundheitspolitik und kündigt eine „moderne wie gerechte medizinische Versorgung“ an. Bei den Landtagswahlen tritt er gegen die derzeitige SPD-Ministerpräsidentin Malu Dreyer an, die stets hohe Popularitätswerte erzielt. Zwar scheinen sich CDU und SPD kurz vor der Wahl ein Kopf-an-Kopf-Rennen zu liefern, einigen Wahlprognosen zufolge schadet der digitale Wahlkampf dem Spitzenkandidaten der CDU jedoch: Die fehlende Nähe zur Bevölkerung während seiner Wahlkampftour erschwerte es Baldauf, mit den Wählern in Kontakt zu treten. Ob er die 30 Jahre andauernde SPD-Regierung in Rheinland-Pfalz trotzdem beenden kann, wird sich am 14. März zeigen.
Christian Baldauf: Das Privatleben des Spitzenkandidaten
Christian Baldauf ist seit 1997 verheiratet. Mit seiner Ehefrau hat der CDU-Politiker zwei Kinder, gemeinsam lebt die Familie in seiner Heimatstadt Frankenthal. Im Dezember 2020 verstarb sein Vater an einer COVID 19-Erkrankung. Bereits seit seiner Jugend ist Baldauf Unterstützer des 1. FC Kaiserslautern. Seit 1987 ist er außerdem im Besitz einer Dauerkarte und besucht regelmäßig Spiele des Vereins. Wie für einen Rheinland-Pfälzer üblich, engagiert sich Baldauf außerdem im Karnevalsverein „Die Altrhoischnooke“. Der sportbegeisterte Abgeordnete unterstützt ferner verschiedene Sportvereine seiner Heimatstadt, wobei er besonderes Interesse für Tennis und Tischtennis zeigt. Auch im sozialen Bereich investiert Baldauf seine Zeit: Er ist unter anderem Mitglied bei den Maltesern, den Johannitern sowie im Tierheim Frankenthal und im Verein Frauen für Frauen.