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Drosten soll Bundespräsidenten wählen: Grüne nominieren Virologen für Bundesversammlung

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Von: Andreas Schmid

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Christian Drosten geht nach einer Pressekonferenz aus der Berliner Charité.
Christian Drosten darf den künftigen Bundespräsidenten wählen. © Michael Kappeler/dpa

Sein Wort hat Gewicht: Der Virologe Christian Drosten wird an der Wahl zum Bundespräsidenten beteiligt sein.

Berlin - Christian Drosten soll im kommenden Jahr den neuen Bundespräsidenten mit wählen. Die Grünen-Fraktion im Berliner Abgeordnetenhaus nominierte den Virologen für die Bundesversammlung am 13. Februar. Der Direktor des Instituts für Virologie der Berliner Charité sei „eine der wichtigsten Stimmen der Wissenschaft weltweit im Kampf gegen das Coronavirus“, teilte die Fraktion am Freitag mit.

Bundespräsident: Steinmeier will zweite Amtszeit

Aktueller Bundespräsident ist der SPD-Politiker Frank-Walter Steinmeier. Er hat bereits angekündigt, erneut kandidieren zu wollen. Seine Chancen, im Amt bestätigt zu werden, sind gut - auch, wenn CDU und CSU zuletzt einen Unions-Bundespräsidenten forderten. Das Staatsoberhaupt der Bundesrepublik Deutschland wird alle fünf Jahre durch die sogenannte Bundesversammlung gewählt. Diese setzt sich zur Hälfte aus aktuellen Mitgliedern des Bundestags und zur Hälfte aus Mitgliedern zusammen, die von den jeweiligen Ländervertretungen berufen werden.

Es ist üblich, dass die Parteien dabei auch auf Nichtpolitiker zurückgreifen. So durften bei der letzten Wahl des Bundespräsidenten im Jahr 2017 unter anderem der damalige Bundestrainer Jogi Löw, der Sänger Peter Maffay oder die Komikerin Caroline Kebekus abstimmen. Die Nominierten müssen übrigens kein Mitglied der jeweiligen Partei sein.

Die Bundespräsidenten in Deutschland (seit der Wiedervereinigung 1990)

Bundesversammlung: Auch Leon Goretzka nominiert

Auch bei der anstehenden Bundespräsidentenwahl sind Prominente vertreten. Die Bayern-SPD nominierte den Fußballprofi Leon Goretzka, der niedersächsische Landesverband entschied sich für TV-Moderator Klaas Heufer-Umlauf. Auch Angela Merkel wird den künftigen Bundespräsidenten oder die Bundespräsidentin wohl mit wählen. Die ehemalige Bundeskanzlerin ist von der CDU-Landtagsfraktion in Mecklenburg-Vorpommern nominiert worden. (as)

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