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Großer Zapfenstreich für Lambrecht kommt mit Verspätung – weil nun Pistorius zu viel zu tun hat?

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Der Große Zapfenstreich für Ex-Verteidigungsministerin Christine Lambrecht findet verspätet statt. Ein möglicher Grund: Zeitmangel ihres Nachfolgers.

Berlin - Die zu Beginn des Jahres nach massiver Kritik zurückgetretene Ex-Verteidigungsministerin Christine Lambrecht (SPD) soll einem Bericht zufolge Ende des Monats mit einem Großen Zapfenstreich offiziell verabschiedet werden. Die Zeremonie soll am 28. März am Bendlerblock, dem Berliner Sitz des Ministeriums, stattfinden. Das berichtet das Redaktionsnetzwerk Deutschland unter Berufung auf Ministeriumskreise.

Lambrecht hatte nach gut 13 Monaten im Amt am 16. Januar ihren Rücktritt bekanntgegeben. Dass der Große Zapfenstreich nun mit deutlicher Verspätung stattfinden soll, wird dem Bericht zufolge im Ministerium damit erklärt, dass ihr Nachfolger Boris Pistorius (SPD) und die Ex-Ministerin erst am 28. März Zeit gefunden hätten.

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Lambrechts Rücktritt waren massive Kritik an ihrer Amtsführung und ein rapider Ansehensverlust in der Öffentlichkeit vorausgegangen. Zuletzt hatte Pistorius ein vernichtendes Urteil über die deutschen Streitkräfte gefällt.

Ex-Verteidigungsministerin Christine Lambrecht und ihr Nachfolger Boris Pistorius.
Ex-Verteidigungsministerin Christine Lambrecht und ihr Nachfolger Boris Pistorius. © IMAGO/Xinhua

In ihrer Rücktrittserklärung vermied die SPD-Politikerin allerdings das Eingeständnis eigener Fehler. Als Grund für den Rücktritt gab Lambrecht vielmehr die „monatelange mediale Fokussierung auf meine Person“ an, die eine sachliche Arbeit kaum mehr zugelassen habe.

Der Große Zapfenstreich ist die höchste Form militärischer Ehrerweisung deutscher Soldatinnen und Soldaten. Die Zeremonie hat eine weit in die Militärgeschichte zurückreichende Tradition und darf nur zu ganz besonderen Anlässen aufgeführt werden. (nmü/AFP)

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