Chronologie: Anschläge auf Soldaten und Polizisten in Frankreich
Immer wieder werden in Frankreich Anschläge auf Soldaten und Polizisten verübt. Häufig haben die Täter einen islamistischen Hintergrund. Hier finden Sie eine Übersicht über die Attacken der vergangenen Jahre.
Bei einer mutmaßlichen Autoattacke sind in dem Pariser Vorort Levallois-Perret sechs Soldaten verletzt worden, der Angreifer ist auf der Flucht. In Frankreich werden immer wieder Sicherheitskräfte Ziel von Angriffen - meist aus islamistischen Motiven.
19. Juni 2017: Paris

Mit einem Auto rammt ein 31-Jähriger auf dem Pariser Boulevard Champs-Elysées einen Mannschaftswagen der Polizei. Der als islamistischer Gefährder geführte Angreifer stirbt in seinem Auto, Polizisten werden nicht verletzt. In dem Wagen finden die Ermittler Gasflaschen, Waffen und tausende Schuss Munition.
6. Juni 2017: Paris

Ein mit einem Hammer bewaffneter Mann greift vor der Pariser Kathedrale Notre-Dame Polizisten an. Der Algerier, der sich als "Soldat des Kalifats" bezeichnet, wird von einem der Beamten niedergeschossen und schwer verletzt.
20. April 2017: Paris

Auf den Champs-Elysées feuert ein vorbestrafter Franzose mit einer Kalaschnikow auf ein Polizeiauto und tötet einen Polizisten, bevor er selbst erschossen wird. Bei ihm wird ein Zettel gefunden, auf dem er sich zum IS bekennt. Die Dschihadistenmiliz nimmt die Tat für sich in Anspruch.
18. März 2017: Paris

Ein mehrfach vorbestrafter Franzose greift auf dem Pariser Flughafen Orly mit einem Schrotrevolver eine Soldatenpatrouille an und schreit, er wolle für "Allah" sterben. Der 39-Jährige wird von den Soldaten erschossen.
3. Februar 2017: Paris

Mit Macheten attackiert ein Ägypter am Pariser Louvre-Museum eine Militärpatrouille und verletzt einen Soldaten leicht. Der Angreifer wird durch Schüsse schwer verletzt.
13. Juni 2016: Magnanville bei Paris

Wenige Tage nach Beginn der Fußball-EM in Frankreich ersticht ein Islamist im nahe Paris gelegenen Magnanville einen Polizisten und dessen Lebensgefährtin. In einem Video bekennt der später erschossene Angreifer sich zum IS.
7. Januar 2016: Paris

Am Jahrestag des Anschlags auf die Satirezeitung "Charlie Hebdo" greift ein mit einem Metzgerbeil bewaffneter Mann ein Polizeirevier in Paris an und wird erschossen. Er trägt ein Schreiben bei sich, in dem er der IS-Miliz die Treue schwört.
3. Februar 2015: Nizza

Mit einem Messer greift ein Mann im südfranzösischen Nizza drei Soldaten an, die vor einem jüdischen Gemeindezentrum Wache stehen. In Verhören bringt er seinen Hass gegen Frankreich, Soldaten und Juden zum Ausdruck.
8. Januar 2015: Montrouge bei Paris

Einen Tag nach dem Anschlag auf "Charlie Hebdo" erschießt der Islamist Amédy Coulibaly - ein Komplize der "Charlie Hebdo"-Angreifer - im Pariser Vorort Montrouge eine unbewaffnete Gemeindepolizistin. Am folgenden Tag tötet er bei einer Geiselnahme in einem jüdischen Supermarkt vier Menschen, bevor er von Elitepolizisten erschossen wird.
25. Mai 2013: Paris

Bei einer Patrouille im Pariser Geschäftsviertel La Défense wird ein Soldat von einem Mann mit einem Teppichmesser verletzt. Der einige Tage später festgenommene Angreifer gibt an, im Namen seiner "Religion" gehandelt zu haben.
März 2012: Südfrankreich

Der Islamist Mohamed Merah ermordet in Toulouse und Montauban in Südfrankreich insgesamt drei Soldaten. Einige Tage später tötet er vor einer jüdischen Schule drei Kinder und einen Lehrer. Merah wird später von Polizisten erschossen.
dpa