Corona: Steinmeier mit Lockdown-Rede an die Nation: „Die Fakten sind untrüglich und bedrückend“
Im Kampf gegen die Corona-Pandemie nahm Frank-Walter Steinmeier zuletzt auch jeden Einzelnen in die Pflicht. Jetzt hat sich der Bundespräsident zum beschlossenen Lockdown geäußert.
- Kurz vor dem harten Lockdown in Deutschland hat Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier (SPD*) in Berlin ein Statement ab.
- Thema war die „aktuelle Lage in der Corona-Pandemie*“.
- Die Länderchefs und Kanzlerin Angela Merkel* (CDU*) wollen das öffentliche Leben hierzulande wegen der hohen Inzidenz-Werte* herunterfahren.
Update vom 14. Dezember, 10.14 Uhr: „Die Behandlungsmöglichkeiten im Kampf gegen das Virus sind inzwischen weiter als noch vor einigen Monaten“, sagt Steinmeier - und ruft mit Verweis auf den bald kommenden Impfstoff zur Zuversicht auf. „Die Pandemie wird uns die Zukunft nicht rauben. Wir werden diese Krise überwinden. Das muss gelingen. Und das wird gelingen“, schließt er sein gut 6-minütiges Statement an die Presse.
Update vom 14. Dezember, 10.12 Uhr: „Feiern lassen sich nachholen, und über Geschenke freuen sich Freunde und Verwandte auch später noch“, kommt Steinmeier nun auf Weihnachten und Silvester zu sprechen. „Es darf nicht so weit kommen, dass unser Gesundheitssystem kollabiert.“
Update vom 14. Dezember, 10.10 Uhr: Das „oberste Ziel“ sei jetzt, Menschenleben zu retten - und das gelinge nur, wenn man seine Kontakte „radikal“ begrenze, appelliert Steinmeier. Die Infektionszahlen müssten gesenkt und auf niedrigem Niveau gehalten werden: „Ich bin in Gedanken bei allen, die in der Pandemie und an ihren Folgen besonders schwer leiden müssen.“
Steinmeiers Corona-Statement vor dem Lockdown: „Wir müssen noch konsequenter handeln“
Update vom 14. Dezember, 10.07 Uhr: „Wir müssen noch konsequenter handeln“, so Steinmeier. Das gelte für die Politik, als auch für das persönliche Verhalten jedes Einzelnen im Alltag.
Update vom 14. Dezember, 10.05 Uhr: Die Pressekonferenz aus Schloss Bellevue hat begonnen. Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier kommt nach seiner Begrüßung ohne Umschweife zum Thewma: „Wir alle hatten gehofft, weiter zu ein, doch das Virus hat uns nach wie vor fest im Griff.“ Daher bleibe nun nur der harte Lockdown: „Die Fakten sind untrüglich und sie sind bedrückend.“
Update vom 14. Dezember, 9.55 Uhr: In wenigen Minuten will sich Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier mit einem Statement zur aktuellen Pandemie-Lage aus dem Schloss Bellevue an die Öffentlichkeit wenden. Wir tickern die Rede für Sie an dieser Stelle im Live-Stream mit.

Schloss Bellevue: Steinmeier wendet sich vor Corona-Lockdown an die Öffentlichkeit
Unsere Erstmeldung vom 14. Dezember: Berlin - „Die Lage ist bitterernst“, hatte Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier am vergangenen Freitag gesagt. Die Corona-Neuinfektionen waren zu diesem Zeitpunkt binnen 24 Stunden um mehr als 6000 auf insgesamt 29.875 hochgeschnellt. Die Gesundheitsämter verzeichneten innerhalb nur eines Tages 598 Todesfälle mit Covid-19. Beides neue Höchstwerte.
„Wenn sich, wie zur Zeit, jeden Tag Zehntausende Menschen mit dem Virus infizieren, wenn täglich Hunderte an dem Virus sterben, dann bedeutet das wohl auch, dass wir unsere Anstrengungen im Kampf gegen die Pandemie dringend weiter verstärken müssen“, sagte Steinmeier bei einer Online-Gesprächsrunde mit Bürgern am Freitag.
Steinmeier gibt Statement zur Corona-Lage - und verschiebt dafür anderen Termin
Dies gelte für die politischen Entscheidungen auf allen Ebenen, aber auch für das persönliche Verhalten, fuhr er fort. Jeder müsse sich fragen: „Was kann ich tun, damit sich das Virus nicht noch weiter verbreitet? Wie kann ich noch mehr Vorsicht für mich und noch mehr Rücksicht für andere üben?“
Kurz vor Inkrafttreten des harten Corona-Lockdowns wendet sich Steinmeier nun an die Öffentlichkeit. Für Montag (10.00 Uhr) kündigte das Bundespräsidialamt ein Pressestatement - ein ursprünglich für Montagvormittag geplantes Gespräch des Bundespräsidenten mit Studierenden zu ihrer Situation in der Pandemie wurde verschoben.
An diesem Mittwoch (16. Dezember) treten weit reichende Maßnahmen in Kraft - etwa Ladenschließungen und die Schließung von Schulen und Kitas. Sie sind zunächst bis zum 10. Januar befristet. (frs/AFP/dpa) *Merkur.de gehört zum Ippen-Digital-Redaktionsnetzwerk.