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Demonstration gegen islamfeindliche Partei

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Polizei in Duisburg. © ap

Duisburg - Mehr als 5.000 Menschen sind am Sonntag in Duisburg friedlich gegen die rechtspopulistische Partei Pro NRW auf die Straße gegangen. Die Polizei hielt rechte Gegendemonstranten auf Dinstanz.

Allein zu einer vom Deutschen Gewerkschaftsbund organisierten Kundgebung an der Merkez-Moschee im Arbeiterviertel Marxloh kamen nach Polizeiangaben etwa 4.000 Teilnehmer. Rund 150 Menschen forderten derweil auf einer Veranstaltung von Pro NRW ein Minarettverbot in Deutschland. Die Demonstration war ursprünglich als Marsch zur Moschee geplant. Zeitgleich protestierten 150 Rechtsextremisten auf einer Kundgebung der NPD gegen eine “Islamisierung“ Deutschlands.

Die Polizei hielt rechte und linke Demonstranten mit einem Großaufgebot auf Distanz. “Abgesehen von einer Sitzblockade, bei der etwa 50 Demonstranten von der Straße getragen werden mussten, gab es keine besonderen Vorfälle“, bilanzierte Polizeisprecher Ramon van der Maat: “Unser Konzept ist aufgegangen.“ Am Vormittag hatten der SPD-Vorsitzende Sigmar Gabriel und die Spitzenkandidatin der nordrhein-westfälischen SPD, Hannelore Kraft, die Merkez-Moschee besucht. Die Einsatzkräfte hielten nach Polizeiangaben 136 Personen vorübergehend fest, die aber alle noch im Tagesverlauf nach Überprüfungen wieder auf freien Fuß gesetzt wurden. 20 von ihnen erhielten eine Anzeige.

Innenminister Ingo Wolf lobte, das Einsatzkonzept der Polizei sei aufgegangen und tausende von Menschen hätten friedlich demonstrieren können. Die Tatsache, dass statt der von Pro NRW angekündigten 1.000 Teilnehmer lediglich rund 150 erschienen seien, zeige, “dass ausländerfeindliche und antidemokratische Parolen keinen Platz in einer demokratischen und weltoffenen Demokratie wie der unseren haben“. sagte Wolf.

DAPD

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