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Deutschland plant Lieferung weiterer Gepard-Panzer an Ukraine

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Flugabwehrpanzer Gepard
Flugabwehrpanzer Gepard © Sven Eckelkamp/IMAGO

Deutschland hat vor, noch weitere Gepard-Panzer zur Luftabwehr an die Ukraine zu liefern. Details sind noch nicht bekannt.

Berlin in Deutschland - Es sei richtig, dass „wir nochmal eine Anzahl von Gepard-Panzern in Richtung Ukraine auf den Weg schicken werden“, sagte Regierungssprecher Steffen Hebestreit am Mittwoch lediglich in Berlin.

Er bezog sich dabei auf eine Äußerung von Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) vom Dienstagabend. „Gerade haben wir noch einmal neue Liefermöglichkeiten für den ‚Gepard‘ auf den Weg gebracht“, sagte Scholz auf einer Veranstaltung mit Wirtschaftsvertretern.

Der Kanzler habe zu dem Thema „alles gesagt, was zum jetzigen Zeitpunkt gesagt werden kann“, sagte dazu nun Hebestreit. Er wies darauf hin, dass die Regierung normalerweise erst im Nachhinein darüber berichte, was an Rüstungsgütern an die Ukraine geliefert worden sei.

Das Thema kam demnach auch in einem Telefonat von Scholz am Dienstag mit dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj zur Sprache. Darin hatte Scholz auch generell weitere Unterstützung für die Ukraine zugesichert.

Die Ukraine hat bereits 30 Gepard-Panzer aus deutschen Industriebeständen erhalten. Die Bundeswehr verfügt seit Jahren nicht mehr über dieses Waffensystem. Zur Herkunft der zusätzlich zu liefernden Panzer äußerte sich Hebestreit nicht.

Vor dem Hintergrund der massiven russischen Angriffe auf zivile Infrastruktur in der Ukraine, vor allem auf Einrichtungen der Energieversorgung, dringt das Land auf westliche Unterstützung durch die Lieferung weiterer Luftabwehrsysteme. Beim Treffen der Nato-Außenminister in Bukarest hatte die ukrainische Regierung die Militärallianz aufgefordert, auch moderne Patriot-Luftabwehrsysteme an Kiew zu liefern. bk/mt

USA verurteilen russische Angriffe auf zivile Ziele als „barbarisch“

US-Außenminister Antony Blinken hat die jüngsten russischen Angriffe auf zivile Ziele in der Ukraine als „barbarisch“ verurteilt. „In den letzten Wochen hat Russland mehr als ein Drittel des ukrainischen Energiesystems bombardiert und damit Millionen von Menschen in die Kälte getrieben“, sagte Blinken am Mittwoch zum Abschluss des Nato-Treffens in Bukarest. „Dieser brutale Umgang mit der ukrainischen Bevölkerung ist barbarisch“, sagte er.

Der ukrainische Außenminister Dmytro Kuleba hatte die Nato-Länder zuvor aufgerufen, zur Abwehr der russischen Angriffe Patriot-Luftabwehrsysteme an Kiew zu liefern. Weder Blinken noch Bundesaußenministerin Annalena Baerbock (Grüne) gingen direkt auf die Forderung ein, mit denen die Ukraine die Verbündeten laut Teilnehmern überraschte.

Die USA wollten der Ukraine „die bestmögliche Verteidigung für die kritische Infrastruktur liefern“, sagte Blinken auf die Frage nach den Patriots. Dies sei aber eine Frage für die Militärplaner.

Baerbock betonte, Kuleba habe beim Abendessen mit den Nato-Ländern allgemein „über die Luftverteidigung gesprochen“. Deutschland stelle mit dem hochmodernen System „Iris-T eines der wichtigsten Instrumente“, betonte sie.

Das Thema könnte auch beim Treffen von Nato-Generalsekretär Jens Stoltenberg mit Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) am Mittwochnachmittag in Berlin eine Rolle spielen. lob/ju

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