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„Aber wer hat angefangen?“ Putin begründet Angriffe auf kritische Infrastruktur der Ukraine

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Von: Bedrettin Bölükbasi

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Kreml-Chef Wladimir Putin erklärt, warum Russland die kritische Infrastruktur der Ukraine angreift.
Kreml-Chef Wladimir Putin erklärt, warum Russland die kritische Infrastruktur der Ukraine angreift. © Screenshot/Telegram/@chtddd

Im Ukraine-Krieg greifen russische Truppen die ukrainische Infrastruktur an. Den Grund für diese Angriffe erklärte Putin nun persönlich.

München – Die Truppen von Wladimir Putin greifen im Ukraine-Krieg immer öfter die kritische Infrastruktur der Ukraine an. Betroffen sind etwa die Versorgung mit Strom und Wasser. Nun räumte der Kreml-Chef diese Angriffe persönlich ein, erklärte, was hinter diesen Angriffen steckt und machte die Ukraine dafür verantwortlich.

Putin trifft sich mit Militäroffizieren – und nennt Grund für Angriffe auf Energie-Infrastruktur

Russischen Quellen zufolge traf sich Putin im Kreml mit militärischen Offizieren, um ihnen schon jetzt zum Neujahr zu gratulieren. Dabei tauchten auch Videos auf, wie er mit den Offizieren zu einem Glas Sekt anstößt und sich mit ihnen unterhält. Dabei begründete er auch die Angriffe auf die ukrainische Infrastruktur. Der Berater des ukrainischen Innenministeriums, Anton Geraschenko, veröffentlichte das aus russischen Quellen durchgesickerte Video mit englischem Untertitel.

„Es gibt viele Geräusche über unsere Angriffe auf die Energie-Infrastruktur des Nachbarlandes“, sagt Putin darin mit Verweis auf die Ukraine. „Ja, wir tun das“, fährt er trocken weiter und fragt im Anschluss: „Aber wer hat angefangen? Wer hat die Brücke angegriffen?“ Am 8. Oktober ereignete sich eine Explosion auf der Krim-Brücke, die die annektierte Halbinsel mit Russland verbindet. Zunächst äußerte sich die Ukraine nicht dazu, doch ukrainische Sicherheitsquellen bestätigten schließlich, der ukrainische Inlandsgeheimdienst SBU habe eine „Operation“ durchgeführt.

Ukraine-Krieg: Russland greift Energie-Infrastruktur an – doch Putin wirft Kiew „Genozid“ vor

„Wer hat die Stromleitungen des Nuklearreaktors in Kursk zerstört? Wer versorgt Donezk nicht mit Wasser?“, fragt der offenbar beschwipste Putin weiter. Dann macht er der Ukraine einen harten Vorwurf. Eine Stadt mit einer Bevölkerung von einer Million Menschen nicht mit Wasser zu versorgen, sei ein „Genozid-Handlung“, so Putin. Jedoch habe niemand etwas darüber gesagt, beschwert er sich: „Nichtmal ein Pieps, komplette Stille!“

Sobald aber Russland darauf antworte, gebe es „Geräusche und Geschrei, im ganzen Universum“, beschwert sich der russische Machthaber zudem im Gespräch mit den Offizieren. „Das wird uns nicht hindern, Kriegsaufgaben zu erfüllen“, versichert der Kreml-Chef. Danach bedankt er sich bei den Soldaten, die am Angriffskrieg gegen die Ukraine beteiligt sind. Im russischen Fernsehen äußerte ein Ex-Duma-Mitglied seine Befürchtung zur „Auflösung“ Russlands. (bb)

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