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OB-Wahl in Duisburg: Auch 2020 fällt die Stadt bei der Kommunalwahl wieder aus der Reihe

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Von: Robert Märländer

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Sören Link, Oberbürgermeister von Duisburg, spricht bei einer Gedenkfeier am 10. Jahrestag der Loveparade-Katastrophe.
Sören Link ist Oberbürgermeister von Duisburg und kann es auch unabhängig von der Kommunalwahl 2020 bleiben. © Henning Kaiser/dpa

Die OB-Wahl in Duisburg findet erneut außerhalb der Reihe statt. Bei der Kommunalwahl in NRW nimmt die Stadt damit eine Sonderrolle ein.

Duisburg - Eigentlich hatte das Land Nordrhein-Westfalen beschlossen, dass die verschiedenen Kommunalwahlen ab dem Jahr 2020 wieder zu einem einheitlichen Termin stattfinden. Mit dem „Gesetz zur Stärkung der kommunalen Demokratie“ aus dem Jahr 2013 wurde die Grundlage dafür gelegt, dass in NRW wieder alle Ämter vom Bürgermeister bis zum Kreistag am selben Tag gewählt werden. Für die Kommunalwahl 2020 in Duisburg kommt 2020 auch noch das Ruhrparlament hinzu. Deshalb bedarf es auch außergewöhnlicher Umstände, um die Amtszeit von fünf Jahren für alle Ämter zu durchbrechen - so wie es eben bei der OB-Wahl in Duisburg der Fall ist.

Warum gibt es 2020 keine OB-Wahl in Duisburg?

Die letzte OB-Wahl fand in Duisburg 2017 statt und war somit keine Wahl zum regulären Termin. Die Folge ist eine Wahlperiode, die für den heutigen Amtsinhaber ungewöhnlich lange dauert. Bis 2025 ist er als Oberbürgermeister von Duisburg gewählt. Das zentrale Ereignis, das zu einem abweichenden Wahltermin führte, war ein Bürgerentscheid über die Abwahl des Oberbürgermeisters der Stadt Duisburg im Jahr 2012. Adolf Sauerland (CDU) wurde damit aus dem Amt gewählt, nachdem er wegen des Unglücks bei der Loveparade 2010 massiv politisch unter Druck geraten war.

Bei der folgenden OB-Wahl 2012 wurde Sören Link (SPD) ins Amt gewählt und schließlich 2017 von den Wählern für eine zweite Amtszeit bestätigt. Doch auch dieser Wahltag war öffentlich umstritten, denn Link legte sein Amt nieder, um eine vorgezogene Neuwahl zu ermöglichen. Eines seiner Argumente für diesen Schritt war es, dass die OB-Wahl eine höhere Wahlbeteiligung erhalten werde, wenn sie mit dem Termin der Bundestagswahl zusammenfallen kann. Die OB-Wahl wird nun erst wieder 2025 mit den weiteren Kommunalwahlen in Duisburg synchronisiert, woraus sich für den Oberbürgermeister eine laufende Amtszeit von acht Jahren ergibt. Damit ist die Stadt eine Ausnahme bei der Kommunalwahl 2020 in NRW.

So schnitten die Kandidaten bei der letzten OB-Wahl in Duisburg ab

Die OB-Wahl brachte Sören Link zuletzt ein Ergebnis von 56,9 Prozent im ersten Wahlgang. Der einzige weitere Kandidat, der ein zweistelliges Ergebnis holte, war Gerhard Meyer von der CDU. Auf ihn entfielen 25,7 Prozent der Stimmen. Wer die nächsten Kandidaten für die OB-Wahl in Duisburg sind, wird sich erst in einigen Jahren entscheiden - falls es nicht wieder zu einer Überraschung vor der nächsten geplanten Kommunalwahl in Duisburg kommt.

Auf merkur.de finden Sie allerdings die Informationen für die OB-Wahlen in den weiteren großen Städten Nordrhein-Westfalens.

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