Explosionen auf der Krim: Ukrainische Führung bekennt sich erstmals zu den Angriffen
Im August kam es auf der Halbinsel Krim zu mehreren Explosionen. Die Ukraine äußerte sich erst jetzt zu den Raketenbeschüssen.
München/Saki - Im Zuge des Ukraine-Krieges erschütterten zahlreiche Anschläge in den vergangenen Wochen die Halbinsel Krim. Diese wurde im Jahr 2014 von der Russischen Föderation völkerrechtswidrig annektiert. Ukrainische Streitkräfte sollen dabei russische Munitionslager in Dschankoj im Norden der Insel getroffen haben. Auch der Luftwaffenstützpunkt Saki wurde bei einer Explosion getroffen. Moskau sprach derweil von einem „Sabotageakt“. Die ukrainische Seite äußerte sich zunächst nicht zu den Explosionen. Jetzt wurde ein Schreiben veröffentlicht.
Explosionen auf der Krim: Ukraine bekennt sich zu Raketenbeschüssen
Wie die Deutsche Presse Agentur berichtete, hat sich die ukrainische Seite nun endlich zu den Explosionen geäußert. Kiew bekennt sich zu den Raketenbeschüssen auf der Halbinsel Krim. „Es geht um eine Serie von erfolgreichen Raketenschlägen auf die Luftwaffenbasen auf der Krim, vor allem um den Flugplatz Saki“, schrieb Oberbefehlshaber Waleryj Saluschnyj in einem Artikel für die staatliche Nachrichtenagentur Ukrinform.

Um welche Raketen es sich dabei handelte, blieb offen. Seinen Angaben nach wollen die ukrainischen Streitkräfte solche Angriffe künftig ausweiten. Dafür benötigen sie allerdings neue Waffen von den westlichen Partnern.
Ukraine bekennt sich zu Raketenbeschüssen auf die Krim - Russland bleibt gelassen
Laut Angaben des europäischen und amerikanischen Geheimdienstes waren ukrainische Eliteeinheiten hinter den Linien für die Explosionen verantwortlich, wie die FAZ berichtete. Eine militärische Antwort auf die Beschüsse auf der Krim blieb aus. Dies kann daran liegen, dass der russische Präsident Wladimir Putin an dem Begriff „Sonderoperation“ festhalten will.
Von einem Angriffskrieg spricht der russische Präsident Wladimir Putin nicht. Die russische Bevölkerung soll aus dem Krieg so weit wie möglich rausgehalten werden, wie die FAZ weiter berichtete. Auf der Krim machen jedoch viele Russen Urlaub und so könnte das Bild der Sonderoperation langsam bröckeln. Vor einigen Tagen hatte der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj verkündetet, die Krim zurückerobern zu wollen. (vk/dpa)