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Ausgerechnet: Liberale wollen Raucher einschränken - und fordern ein neues Verbot

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Die FDP fordert ein weitgehendes Rauchverbot in der Öffentlichkeit.
Die FDP fordert ein weitgehendes Rauchverbot in der Öffentlichkeit. © dpa

Unter freiem Himmel durften Raucher bislang fast nach Herzenslust paffen. Doch die FDP will diese Freiheit nun teilweise einschränken.

Berlin - Jetzt wird es eng für die Raucher. In den meisten Kneipen und Gaststätten gelten ja bereits Rauchverbote. Doch das geht der FDP nicht weit genug. Die Liberalen setzen sich für ein weitgehendes Rauchverbot in der Öffentlichkeit ein. 

„Rauchen muss überall dort verboten sein, wo Menschen nicht oder nur schwer ausweichen können“, sagte der drogenpolitische Sprecher der FDP-Bundestagsfraktion, Wieland Schinnenburg, dem Redaktionsnetzwerk Deutschland. Dazu gehörten unter anderem Bushaltestellen, Bahnsteige oder öffentliche Spielplätze.  

Schweden verschärft öffentliches Rauchverbot 

Hintergrund der FDP-Forderung ist das Vorbild Schweden. Dort wurde gerade eine Verschärfung des öffentlichen Rauchverbotes durchgesetzt. Bereits seit längerem gilt dort unter anderem ein Rauchverbot in Gastronomie-Betrieben. Seit dem 1. Juli ist es in Schweden auch verboten, vor den Bars oder Restaurants zu rauchen.

Soweit würde FDP-Politiker Schinnenburg in Deutschland aber nicht gehen: „Es ist nicht sinnvoll, das Rauchen vor Gaststätten zu verbieten. Dorthin muss niemand gehen, und wir wollen ja gerade, dass in den Gaststätten nicht geraucht wird.“ 

Grüne und Linke fordern Werbeverbot für Tabak  

Was die Ausweitung des Rauchverbots anbelangt, sehen auch die Grünen die Skandinavier als Vorbild. „Deutschland kann von Schweden lernen, wie der Schutz vor dem Passivrauchen verbessert werden kann“, sagte Kirsten Kappert-Gonther, Sprecherin der Grünen für Drogenpolitik. Zwar könne es "klare Raucherzonen in den Außenbereichen von öffentlichen Gebäuden, Kneipen und Restaurants und vor allem am Arbeitsplatz geben“. Wichtig sei jedoch, endlich ein generelles Tabakwerbeverbot durchzusetzen, wie es in anderen EU-Ländern bereits gelte. 

Auch für die Linkspartei hat ein Tabakwerbeverbot jetzt oberste Priorität. „Wir sollen Schritt für Schritt vorgehen“, sagte Harald Weinberg. „Zuerst ein Werbeverbot für Tabakprodukte, dann können wir weitere Maßnahmen ergreifen.“ 

AfD lehnt Ausweitung des Rauchverbots ab 

Dagegen lehnt die AfD eine Ausweitung des Rauchverbotes ab. „Verbote führen meist dazu, dass sie unterlaufen werden“, sagte der gesundheitspolitische Sprecher Axel Gehrke. Der Schutz vor Passivrauchen sei allerdings wichtig. 

AFP

Als Raucher lebt es sich nicht gerade fein 

„Rauchen gefährdet die Gesundheit“ - diese Erkenntnis ist nicht neu. Doch wie kann man aus Rauchern künftig Nichtraucher machen? In den Niederlanden gibt es dazu einen radikalen Vorschlag

Dass Rauchen tödlich enden kann, ist bekannt. In Hannover ist ein 28-Jähriger bei einem tragischen Unglück ums Leben gekommen. Die Polizei vermutet, dass der junge Mann eigentlich nur eine Zigarette rauchen wollte.

Zu den wenigen, die von den Rauchern profitieren, zählt der Finanzminister. Über die Tabaksteuer nimmt Olaf Scholz Millionenbeträge ein. Doch das genügt ihm nicht.  

Mit einem anderen Vorschlag erregen die Grünen gerade Aufsehen. Denn die Landeschefin aus Niedersachsen fordert ein Luftballon-Verbot - aber nur unter gewissen Umständen.

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