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Kulturkampf in USA? Floridas Gouverneur DeSantis führt Gedenktag für „Opfer des Kommunismus“ ein

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Von: Linus Prien

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Floridas´Gouverneur Ron DeSantis führt den Gedenktag für „Opfer des Kommunismus“ ein
Floridas´Gouverneur Ron DeSantis führt den Gedenktag für „Opfer des Kommunismus“ ein © IMAGO/Alie Skowronski

Der Gouverneur von Florida, Ron DeSantis, hat im Bundesstaat einen Gedenktag für die Opfer des Kommunismus implementiert. Der Politiker wird unter Konservativen immer beliebter.

Tallahassee - Im US-Bundesstaat Florida wurde ein neuer Gedenktag eingeführt. Es handelt sich um den „Tag der Opfer des Kommunismus“. Am Montag machte der republikanische Gouverneur Ron DeSantis diese Entscheidung mit seiner Unterschrift offiziell. Ab nächstem Jahr sollen alle Schüler an staatlichen High-Schools in Florida am 7. November über die Verbrechen kommunistischer Regime aufgeklärt werden.

Wie die Washington Post berichtete, sagte der konservative Gouverneur, er habe den Gedenktag implementiert, „um die mehr als 100 Millionen Opfer kommunistische Regime weltweit zu ehren.“ Weiter wolle man sicherstellen, dass alle Bürger Floridas und vor allem die Schüler über das Übel kommunistischer Regime und Diktatoren aufgeklärt werden, sagte der republikanische Politiker.

Florida: Kontroverses Gesetz über sexuelle Aufklärung in Schulen

In den vergangenen Wochen und Monaten sorgte bereits ein anderes Vorhaben von DeSantis für Kontroversen. Auch dieses Gesetz betrifft die Schulen im Bundesstaat – und macht unter anderem LGBTQI-Lehrstoff an Floridas Schulen tabu. Vor dem Inkrafttreten des Gesetzes sagte DeSantis, es sei „unangebracht“ Kindergartenkindern zu sagen, „sie könnten alles sein, was sie wollten“. Kritiker des Gesetzes tauften es „Don‘t Say Gay-Gesetz“. Es gab starke Proteste gegen die Entscheidung von Floridas Regierung, da die neuen Regelungen die Identitätsentwicklung von Schülern beeinträchtigen.

Ron DeSantis: Der nächste Präsident der USA?

Der ehemalige Abgeordnete des Repräsentantenhauses ist seit 2019 Gouverneur von Florida. Er gilt als konservativer Politiker und ist dafür bekannt sich in Kulturkämpfen einzumischen. Die Washington Post zitierte einen Kritiker von DeSantis, der auch im Falle des neuen Gedenktages einen Kulturkampf witterte: „Er befeuert weiter Kulturkämpfe untem Deckmantel, sich gegen Kommunismus stark zu machen“. Auch das sogenannte „Don‘t Say Gay-Gesetz“ schließt an einen Kulturkampf an.

Während Demokraten sich über das Gesetz empörten, bekam DeSantis großen Zuspruch von Konservativen in den USA. Nicht nur deswegen wird er als nächster Präsidentschaftskandidat der Republikaner gehandelt. Und sogar als Trump-Erbe. In einer Umfrage, über welche die Zeitung Florida Politics berichtete, sprachen sich 30 Prozent der landesweit befragten Republikaner für DeSantis als nächsten Präsidentschaftskandidaten aus. Weiterhin unklar ist jedoch, ob der ehemalige US-Präsident Donald Trump noch einmal kandidieren wird und was dies für DeSantis bedeuten würde. (lp)

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