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Über zehn Millionen Euro für den G7-Gipfel 2015

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Teure Baustelle: Allein die Arbeiten an der Mautstraße für die Wasser- und Abwasserversorgung im Elmauer Tal verschlingen rund 5,6 Millionen Euro. foto: joho
Teure Baustelle: Allein die Arbeiten an der Mautstraße für die Wasser- und Abwasserversorgung im Elmauer Tal verschlingen rund 5,6 Millionen Euro. foto: joho

Krün - Krün muss ordentlich aufstocken: Statt fünf sind nun über zehn Millionen Euro nötig, um die Projekte für den G7-Gipfels vorzufinanzieren. Am Dienstag muss der Gemeinderat zustimmen.

Als Krüns Bürgermeister Thomas Schwarzenberger (CSU) im April dem Gemeinderat einen Kreditvertrag über fünf Millionen Euro zur Abstimmung vorlegte, „war mir schon ein bisschen mulmig“, gibt er offen zu.Dieser Betrag verdoppelt sich nun auch noch.

Nur vier Monate nach der ersten Abstimmung steht fest: Krün braucht statt fünf nun rund 10,5 Millionen Euro zur Vorfinanzierung all jener Projekte, die im Rahmen des G7-Gipfels im Dorf realisiert werden. Über die Aufstockung des so genannten Geschäftsbesorgungsvertrags mit der Bayerngrund muss der Gemeinderat am Dienstagabend entscheiden.

Der Bürgermeister ist „guter Dinge“, dass er eine breite Zustimmung bekommt. Sonst hätte Krün auch ein Problem. Denn alle Arbeiten laufen bereits, die Kosten kommen definitiv auf die Gemeinde zu. Zwar nur vorübergehend. Denn für alle Vorhaben fließen stattliche Zuschüsse. Doch bis die auf dem Gemeindekonto eingehen, muss die Kommune die Rechnungen zahlen. Lehnt das Gremium heute Abend die Aufstockung der Summe ab, „müssten wir alle Projekte sofort stoppen und uns überlegen, welche wir überhaupt weitertreiben“, verdeutlicht Schwarzenberger. Angesichts des Termindrucks bis zum Gipfel am 4. und 5. Juni 2015 im Schloss Elmau wäre das eine Katastrophe.

Bürgermeister: Krün muss 750.000 Euro für G7-Gipfel 2015 tragen

Aber allzu große Angst müssen die Krüner nicht haben. Der Bürgermeister geht davon aus, dass die Gemeinde nach Abrechnung aller Kosten rund 750 000 Euro selbst tragen muss. Sprich mehr als neun Millionen Euro fließen vom Freistaat ins Dorf mit knapp 2000 Einwohnern.

Massiv gestiegen ist das Investitionsvolumen, weil mittlerweile konkrete Zahlen für die einzelnen Vorhaben vorliegen. Die Summe vom April basierten auf Schätzungen. Darüber hinaus sind in den vergangenen vier Monaten einige neue Projekte hinzugekommen - oder andere teurer geworden. Bei der ersten Abstimmung war Schwarzenberger beispielsweise von rund 3,2 Millionen Euro ausgegangen, die für die Verlegung einer Wasser-Notversorgungsleitung und des Kanals ins Elmauer Tal nötig sind. Die neueste Hochrechnung sieht dafür nun allein schon 5,6 Millionen Euro vor. Nach aktuellem Stand fließen insgesamt 10,25 Millionen Euro nach Krün. Die restlichen 250 000 Euro sind als Puffer gedacht.

Auch wenn „die Projekte in Krün sicher nicht ausgehen nach dem Gipfel“, wie Schwarzenberger mit Blick auf die Dorferneuerung betont. Für die mehr als zehn Millionen Euro wird das Dorf auf Hochglanz poliert. Neues Rathaus-Umfeld, neue Wasserleitungen, die Ortskernsanierung in Klais und vieles mehr: Das alles sind Maßnahmen, „die in der Gemeinde eh angestanden, aber wir sonst nur über zehn Jahre verteilt hätten realisieren können“.

Noch nicht eingerechnet sind darin die Vorhaben, die die Gemeindefinanzen gar nicht tangieren. Beispielsweise die 580 000 Euro, die in die Sanierung des Klaiser Bahnhofs fließen sowie zahlreiche Straßenarbeiten. Insgesamt eine weitere „siebenstellige Summe“.

Alle Infos zum G7-Gipfel 2015 auf Schloss Elmau finden Sie auf unserer G7 Themenseite. Die wichtigsten Fragen und Antworten haben wir bereits zusammengefasst.

(nine)

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