Gauck: „Ich war noch zurückhaltend“

Istanbul - Bundespräsident Joachim Gauck hat Vorwürfe des türkischen Ministerpräsidenten Recep Tayyip Erdogan wegen seiner Kritik an demokratischen Defiziten in der Türkei zurückgewiesen.
„Ich habe mir erlaubt, das zu tun, was ich immer tue. Nämlich die kritischen Themen, die in einer Gesellschaft diskutiert werden, aufzunehmen. Das ist normal unter Freunden“, sagte Gauck. Ich habe nichts erfunden, ich bin eher noch zurückhaltend gewesen.“
Erdogan hatte Gauck „Einmischung in die inneren Angelegenheiten unseres Landes“ vorgeworfen. Dazu sagte der Bundespräsident, er frage nicht nur bei den Regierenden, sondern auch bei den Regierten nach. „Wir bilden uns aus beiden Informationen unser Bild.“ Zuvor war Gauck auch mit Regierungsgegnern zusammengetroffen, die zum Teil massive Kritik an autoritären Tendenzen der Regierung Erdogan übten. Gauck beendet am Dienstag seinen Staatsbesuch in der Türkei.
dpa