GdP zu G20-Krawallen: Linken-Vorwürfe an Polizei „schlimmer als manche Verletzung“

Linken-Parteichefin Katja Kipping macht die Polizei für die Eskalation beim G20-Gipfel verantwortlich. Die Gewerkschaft der Polizei (GdP) wehrt sich nun.
Die Gewerkschaft der Polizei (GdP) hat mit Entrüstung Äußerungen von sich gewiesen, die Polizei trage die Verantwortung für die Eskalation der Lage in Hamburg. GdP-Bundesvorsitzender Oliver Malchow sagte am Samstag in Hamburg, die Exzesse in den vergangenen Nachtstunden mit fast 200 verletzten Kolleginnen und Kollegen und einem zerstörten Stadtteil sind entsetzlich und machen uns fassungslos. So etwas haben wir noch nicht erlebt. Wer die Schuld an dieser Entwicklung bei der Polizei sucht, stellt sich auf die Stufe mit den Randalierern und Straftätern und macht sich mit ihnen gemein.“
Vor allem Äußerungen der Linken-Chefin Katja Kipping hätten unter den Einsatzkräften Empörung ausgelöst, so Malchow. Die Parteivorsitzende der Linken sagte am Freitag: „Die Polizeiführung lässt ihre Hundertschaften mit schweren Gerät durch die Straßen der Hansestadt marodieren und schikaniert Menschen, die es wagen, Bier zu trinken oder im Zelt zu schlafen. Die Eskalation geht eindeutig von den Behörden aus.“
GdP zu G20-Krawallen: Linken-Vorwürfe an Polizei „schlimmer als manche Verletzung“
Malchow machen diese Aussagen wütend: „Von einer gewählten Volksvertreterin, die ihren Eid auf die Verfassung abgelegt hat, derart verunglimpft zu werden, ist für meine nach der Hamburger Krawallnacht zu Tode erschöpften Kollegen und Kollegen schlimmer als manche Verletzung.“
GdP-Vertreter, die die ganze Nacht vor Ort waren, zeigten sich schockiert über die menschenverachtende Gewalt der Linksextremisten. Malchow stellte fest: „Sie haben eine Schneise der Verwüstung hinterlassen und auch kaltblütig den Tod von Polizistinnen und Polizisten in Kauf genommen.“
Alle Infos zur Lage in Hamburg finden Sie in unserem Ticker zum G20-Gipfel.
Auch DPolG nimmt Einsatzkräfte in Hamburg in Schutz
Auch die Deutsche Polizeigewerkschaft (DPolG) in Hamburg hat die Einsatzkräfte nach den G20-Krawallen gegen Kritik in Schutz genommen. „Die Polizei hat getan, was sie tun konnte“, teilte Gewerkschaftschef Joachim Lenders am Samstag mit. Mehr als 200 verletzte Polizisten seien ein deutliches Zeichen. Lenders verwies darauf, dass die DPoLG knapp drei Monate vor dem G20-Gipfel vor massiven gewalttätigen Ausschreitungen gewarnt habe. Dafür sei sie von SPD- und Grünen-Politikern als „verantwortungsloser Schwadroneur“ kritisiert worden.
Lenders nannte die gewalttätigen Demonstranten „Linksterroristen“. Sie hätten in Hamburg die ihnen „präsentierte Weltbühne“ genutzt, um ihre Gewalt- und Aggressionsbereitschaft sowie ihren Hass auf Demokratie und Polizei auszuleben. „An dieser Tatsache gibt es nichts zu beschönigen.“ Hamburgs Ruf sei schwer beschädigt, mit dieser Hypothek werde die Stadt lange zu kämpfen haben, sagte Lenders. „Die Bürger erleben ihr Hamburg als Synonym für eine verwüstete Stadt.“
pm/AFP