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Nach Beinahe-Unglück zum deutschen EM-Auftakt - Greenpeace zieht erste Konsequenzen

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Von: Felix Durach

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Wenige Tage nach der verunglückten Protestaktion beim deutschen EM-Auftakt in München reagiert Greenpeace auf die Kritik und zieht erste Konsequenzen.

München - Was als harmlose Protestaktion für mehr Umweltschutz geplant war, endete beinahe in einer Katastrophe vor Millionen-Publikum. Ein 38-jähriger Motor-Gleitschirmflieger verfing sich bei einer geplanten Protestaktion der Umweltschutzorganisation Greenpeace über der Allianz Arena, wo zu diesem Zeitpunkt die deutsche Nationalmannschaft ihr EM-Auftaktspiel gegen Frankreich bestritt, in einem Kameraseil und musste auf dem Rasen des Münchner Stadions notlanden. Dabei wurden zwei Menschen leicht verletzt.

Greenpeace: Umweltschutzorganisation zieht erste Konsequenzen nach missglückter Protestaktion

Nachdem im Nachklang der Aktion vermehrt Kritik an Greenpeace laut geworden war, reagierte die Umweltschutzorganisation am Freitag und zog erste Konsequenzen aus der verunglückten Protestaktion. „Die vordergründigste Konsequenz und die aktuellste Konsequenz ist, dass wir uns gesagt haben, und mit den Aktivistinnen und Aktivisten besprochen haben, dass wir nicht mehr über Menschenmassen fliegen”, sagte Greenpeace-Bereichsleiter Dietmar Kress gegenüber dem Bayerischen Rundfunk.

Damit reagiert die Umweltschutz-Organisation auch auf die Kritik von Bundesinnenminister Horst Seehofer. Der CSU-Politiker hatte die Protestaktion am Freitag im Rahmen einer Innenminister-Konferenz erneut scharf kritisiert. „Das war eine total idiotische Aktion, die durch nichts entschuldigt werden kann“, so der 71-Jährige. Greenpeace sei jetzt in der Pflicht, „klipp und klar zu sagen, dass solche oder ähnliche Aktionen künftig nicht mehr stattfinden“, forderte Seehofer weiter. „Wir sind haarscharf an einer Katastrophe vorbeigegangen.“

Greenpeace: Protestaktion zum EM-Auftakt - Polizei wohl zu spät informiert

Wie die Polizei München gegenüber dem Bayerischen Rundfunk am Freitag angab, soll ein Mann kurz vor dem Anpfiff gegenüber einer Einsatzgruppe vor Ort die Protestaktion angekündigt haben. Bevor die Beamten die Informationen über Funk weitergeben konnten, soll der Pilot jedoch schon auf dem Feld gelandet sein.

Die beiden Männer, die bei der Notlandung verletzt wurden, konnten das Krankenhaus mittlerweile wieder verlassen. Wie Greenpeace auf Twitter mitteilte, versuche die Organisation sich mit den Verletzten in Verbindung zu setzen, um eine persönliche Entschuldigung auszusprechen. Über die Nachricht, dass die beiden Männer das Krankenhaus verlassen konnten, sei man „erleichtert“. (fd)

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